Bitte lächeln! von David Sedaris

David Sedaris Bitte lächeln!

Als Speisekarten noch aus Papier sind und die Entscheidung, eine Maske zu tragen oder nicht, nur an Halloween relevant ist, beschäftigt sich David Sedaris größtenteils mit den normalen Dingen des Alltags - er besucht mit seiner Schwester einen Schießstand, streift über schlammige serbische Flohmärkte und kauft Gummiwürmer, um Ameisen zu füttern.

Doch dann kommen Pandemie und Lockdown: Er wandert stundenlang durch ein leergefegtes New York City, in der Nase nur seinen eigenen Atem, und macht sich Gedanken darüber, wie Sexarbeiterinnen und Akupunkteure wohl die Quarantäne überstehen. Als sich die Welt langsam in einer neuen Realität wiederfindet und er wieder auf Tour geht, entdeckt Sedaris ein gespaltenes Amerika, dessen unterschiedliche Lager sich in Graffitis verewigen: Eat the Rich. Trump 2024. Black Lives Matter.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Thursdaynext

    Die erste Bekanntschaft die ich mit dem Autor David Sedaris machen durfte war „Nackt“. Ein sehr lustiges Buch, wenig verwunderlich, wenn man sich seine zahlreichen Auszeichnungen anschaut und seine noch zahlreicheren Grammy Award Nominierungen (Kategorie: Best Spoken Word Album). Der Mann hat Humor, den man mögen kann oder auch nicht. Den Witz über den Polizisten, der ein Auto mit zwei Priestern anhält und auf Nachfrage was gesucht wird antwortet, dass sie jemand suchen, der Kinder missbraucht, nach kurzem Überlegen die Antwort bekommt:“Ok, wir machen es.“ mochte mein Mann nicht, er beschreibt aber gut Sedaris Weltsicht. „Calypso“ hat mich regelrecht bezaubert. Wer Sedaris Bücher kennt, weiß dass er eine Plaudertasche ist. Egal welche Gedanken ihm durch den Kopf gehen, er lässt uns teilhaben. Manchmal sehr schräg, manchmal strange, wenn er Ameisen füttert um sie glücklich zu machen und manchmal könnten es meine sein. Sedaris mag man, oder nicht. So dezidiert seine Worte und Meinungen sind so auf den Punkt ist er mit seinem Schreiben. Ein Meister des Plauderns, der tiefere Gedanken nicht scheut, zu allem eine Meinung hat und sie vertritt aber auch anderen ihre Meinungen lassen kann. Leben und leben lassen und sich über das eigene und das seltsame Treiben der anderen mokieren und amüsieren, scheint seine Lebensmaxime. Eine Melange aus Fatalismus, Optimismus und Pragmatismus (mit Hang zum Delegieren) sowie eine gute Prise Skurrilität prägt auch diesen Roman in dem wieder seine große griechisch- amerikanische Familie, samt seinem Mann Hugh die Hauptrolle spielt. Lou Sedaris, der Familienpatriarch landet nach einem Schlaganfall kurz vor seinem 96sten Geburtstag im Pflegeheim. Abschied liegt in der Luft und alle gehen auf ihre Art damit um und Lou ist zäh. Es ist weniger Liebe die ihm seine Kinder entgegenbringen aber sie akzeptieren ihn in seinem Lou Sein. Und sie sind für ihn da. Auch David, dessen Verhältnis zu Lou, sagen wir mal zweispältig ist. Zwischendurch ist Pandemie in New York und überall und David Sedaris macht sich Gedanken und erzählt sie uns. Glücklicherweise! Ich habe beim Lesen gelacht, geschmunzelt, getrauert, an meine Familie und meinen Vater gedacht, Leichtes Plaudern über schwere Themen das kann Sedaris. „Bitte lächeln“ ist der passende Titel. Wir lächeln doch alle zuwenig. Dagegen gibt es übrigens Masken 😉 *Happy-go-lucky ist der Originaltitel. Hätte es auch getan 😉