Das Hotel am Fuße des Vulkans von Joyce Maynard

Joyce Maynard Das Hotel am Fuße des Vulkans

Die Geschichte einer Außenseiterin auf dem Weg zu sich selbst

»Betrachten Sie die Liebe als einen Zustand der Gnade, nicht als Mittel zu irgendetwas, sondern (...) als etwas, das für sich steht.« (Gabriel García Márquez, Liebe in Zeiten der Cholera)

Nach einem Schicksalsschlag steht Irene am Tiefpunkt ihres Lebens. Spontan steigt sie in einen Bus ohne zu wissen, wohin er sie führt. Als sie schließlich in einem kleinen Dorf in Mittelamerika landet, quartiert sie sich in einem Hotel am Fuß eines Vulkans ein, wo sie sich zum ersten Mal nach einer langen Zeit zu Hause und geborgen fühlt. Es ist ein paradiesischer Ort, an dem die bunten, wunderschönen Vögel die Künstlerin Irene zum Malen inspirieren.

Durch unvorhergesehene Ereignisse wird ihr das Hotel übertragen. Anfangs noch skeptisch nimmt sie jedoch nach und nach die neue Aufgabe an. Es ist die Gemeinschaft im Hotel und auch dessen besondere Gäste, die ihr einen neuen Lebensinhalt geben. Doch wird sie jemals wieder glücklich sein? .

Der wunderschön und in schillernden Farben erzählte Roman berührt und lädt zum Staunen ein. Es ist ein hoffnungsfrohes Buch, das den Blick und die Liebe auf die kleinen und doch so wertvollen Dinge des Lebens richtet.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Franziska J

    „Ich war siebenundzwanzig Jahre alt, als ich beschloss, von der Golden Gate Bridge zu springen.“ Was wie ein Ende klingt, ist in Wahrheit der Beginn einer abenteuerlichen Reise in ein kleines Paradies. In Das Hotel am Fuße des Vulkans (erschienen 2023 bei Diederichs) erzählt die US-amerikanische Reporterin und Schriftstellerin Joyce Maynard nicht nur die Geschichte einer mutigen Frau, die sich für das Leben entscheidet, sondern auch die eines besonderen Ortes, eines kleinen Paradieses, an dem die Suchenden, die Trauernden und Hoffenden dieser Welt Trost, Zuflucht und Hoffnung finden. „Wenn du unten angekommen bist, kann es nur noch besser werden.“ Das denkt sich zumindest Irene, als sie wieder vom der Golden Gate Bridge steigt, von der sie nach einem schweren Schicksalsschlag springen wollte. Da sie nicht in ihr altes Leben zurückkehren kann, steigt sie in einen alten Hippiebus mit unbekanntem Ziel. Über Umwege landet sie schließlich im Hotel La Llorona, das am Fuße eines Vulans liegt und paradiesischer nicht sein könnte: Mitten in einer vielfältigen, tropischen Flora und Fauna gelegen, ist die Umgebung geprägt durch eine Fülle an Vogelarten, die nirgends sonst auf der Welt zu finden sind. Das farbenfrohe, lebendige Treiben, das jeden Tag besonders macht, verzaubert Irene sofort und so wird aus dem Zwischenstopp ganz schnell eine längerfristige Bleibe. Die herzliche und einfühlsame Besitzerin Leila zeigt Geduld und bringt die noch immer tief verletzte Irene dazu, sich Schritt für Schritt zu öffnen. Durch eine Reihe unvorhergesehener Ereignisse wird Irene schließlich von einer Getriebenen zur Inhaberin des Hotels und bietet den Gästen nun selbst einen sicheren Raum der Selbsterfahrung. „Du wirst nicht ersetzen können, was immer du verloren hast. Aber du wirst etwas anderes finden. Etwas Wunderbares. Ich vermute, es hat mit Liebe zu tun.“ Das Hotel am Fuße des Vulkans ist ein Roman, der die Geschichten vieler Menschen miteinander vereint. In die Rahmenhandlung rund um Irene werden die Geschichten der Hotelgäste kunstvoll verwoben. Da ist zum Beispiel das bewegende Schicksal einer verzweifelten Frau, die einfach nicht schwanger werden kann und in den Vulkanbergen nach einem besonderen Kraut sucht. Obwohl die Rahmenhandlung eher handlungsarm ist und ein wenig schleppend voran kommt, ist der Roman an keiner Stelle langatmig, geschweige denn langweilig. Die Erzählung vermittelt über ihre vielen Figuren und Lebensläufe eine Fülle an wunderbaren Botschaften, so dass für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.
  • Von: Angela Busch

    Meine Meinung zum Buch: Irene hat den schmerzlichen Verlust ihrer kriminellen Mutter nie verwunden, wuchs mit diffusen Ängsten vor dem FBI bei der Grossmutter auf. Als erwachsene Frau erleidet sie einen schmerzlichen und traumatischen Verlust von Ehemann und Sohn, kann sich jahrelang davon nicht befreien. Doch die Erlösung aus dieser schmerzlichen Lebenserfahrung kommt plötzlich und unerwartet. Auf einer Reise nach Mittelamerika strandet sie im abgelegenen wunderschönen Hotel Hotel La Llorona am See La Esperanza . Dort lernt sie die lebenserfahrene Besitzerin des Hotel kennen und lieben. Diese hat sich Jahrzehnte um das malerische Hotel am See , gelegen am Fusse eines Vulkans gekümmert, der von herrlichen Blumen und Vögeln umgeben ist. Die weise Frau erzählt Irene die vielen Lebensgeschichten ihrer ehemaligen Gäste, verstirbt unerwartet und vererbt Irene das originelle und wunderschöne Hotel. Irene nimmt diese neue Herausforderung liebevoll an und gewinnt aussergewöhnliche neue Lebensansichten und Geschehnisse..... Das oben genannte Buch hat sich für mich als ein *spirituelles Märchen für Erwachsene* dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach, gut verständlich und flüssig zu erlesen, regt die Fantasie an und befördert die Leser*innen in eine fiktiv erfundene Märchenwelt, mit Zügen, die unserer realen Welt ähnlich sind. Es ist ein Lesevergnügen der besonderen Art, oft geheimnissvoll, schockierend , aber auch verzaubernd und die Seele berührend. Emotionen pur werden den Leser*innen entlockt und geschenkt. Meine Bewertung: VIER **** Sterne. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des gebundenen Rezensionsexemplar mit dem farbenprächtigen Cover.
  • Von: Monika Caparelli-Hippert

    Ganz am Anfang: Dieser Roman war bislang mein Jahreshighlight 😊! Was für ein wunderbares, emotionales, spannendes Buch, wie wunderschön und mitreißend. Knappe 500 Seiten Lesevergnügen. Und dann gehe ich jetzt mal ins Detail 😊. Gecatched hat mich das Buch aufgrund des farbenfrohen Covers mit den vielen exotischen Blumen und Vögeln. Im Original heißt der Roman übrigens „The Bird Hotel“ – die Vögel sind also Programm. Auch der Klappentext klang gut, also wollte ich es lesen. Ich habe die Hardcover-Variante zuhause, und die ist noch mal extra schön: jedes der vielen sehr kurzen Kapitel ist noch einmal mit einer schwarz-weißen Illustration verziert, die an das Cover erinnert. Also optisch echt gut gemacht, muss ich sagen, sehr schön. Zum Inhalt: Irene, Ende 20, hat ein paar tragische Verluste in ihrem Leben hinnehmen müssen. Einige als Kind schon, aber der Verlust von ihrem geliebten Mann und Sohn haben ihr den Rest gegeben – sie ist des Lebens müde, und setzt sich in einen Bus und fährt einfach immer weiter und weiter. Von New York bis schlussendlich nach Südamerika, wo sie im fiktiven Esperanza landet, und in La Llorona, einem wunderschönen, aber leicht heruntergekommenem Hotel am Fuße eines Vulkans und eines Sees strandet. Ohne es zu wissen, soll dies der Beginn eines neuen Lebens sein – ein Leben, dass so ganz anders sein wird als das alte, und das nach und nach Heilung verspricht. Die Vögel und die Natur inspirieren Irene wieder zum Malen, und im Hotel schließt sie zaghafte neue Freundschaften, bis ihr unverhofft die Leitung von La Llorona übertragen wird. Und nun folgen Jahre, in denen Irene damit beschäftigt ist, ihre Energie in dieses Projekt zu stecken, und dabei merkt sie: Die Zeit heilt (fast) alle Wunden. Erzählt wird die Geschichte aus Irenes ich-Perspektive, und sie erzählt teils episodenhaft in kurzen Kapiteln von kleineren Begebenheiten und Personen, und teils in größerem Zusammenhang natürlich die generelle Geschichte ihres Lebens. Ganz wie jemand, mit der man beisammensitzt, und die ihr Leben erzählt. Und der zwischendurch mal eine kleine Story am Rande einfällt. Ja, und so sind wir bestimmt 20 Jahre bei Irene in La Llorona, und gehen mit ihr durch die Höhen und Tiefen des Alltags. Was mich hier so gefangen genommen hat, war außer der sehr emotionalen Geschichte an sich auch das Setting. Dieses paradiesische Stückchen Land in Südamerika, das so viele Sinnsucher aus dem Westen anzieht, und das doch immer macht, was es will 😊. Die Autorin verbringt seit 20 Jahren einen Teil des Jahres in einer kleinen Maya-Gemeinde in Guatemala, und das merkt man: die Liebe zu Land und Leuten klingt auf jeder Seite durch, und für mich macht es diese Geschichte so authentisch, so rund. Und witzigerweise ist das jetzt genau eine Sache, die die Autorin auch im Nachwort anspricht: dass sie nämlich genau dieses Manuskript erfolglos bei vielen Verlagen eingereicht hat und es abgelehnt wurde mit der Begründung, so eine Story sei als weiße Autorin kulturelle Aneignung und gehe heutzutage gar nicht. Man stelle sich vor: wir reden hier von einer gefeierten New-York-Times-Bestsellerautorin. So weit ist es heutzutage mit dem woken Zeitgeist gekommen. Also, man merkt es, das Nachwort hier zu dem Buch ist m.E. sehr lesenswert. Ich erinnere: geschrieben ist das Buch aus Sicht der nordamerikanischen weißen Irene…..! Ich persönlich kann diese Diskussion um die angebliche kulturelle Aneignung auch langsam nicht mehr ertragen, und sende der Autorin meinen Dank, dass sie durchgehalten hat und die Arcade Publishing in New York gefunden hat, die die Originalversion sich wagten, herauszubringen. Wie auch immer: ein sehr berührendes Buch, über das man wahrscheinlich auch trefflich diskutieren kann in Buchklubs und Co. Ich empfehle es sehr gerne weiter! Danke an das Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!
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