Das verborgene Leben der Farben von Laura Imai Messina

Laura Imai Messina Das verborgene Leben der Farben

Ein großstädtisches Märchen, das die Macht hat, uns zu verzaubern – von der Autorin des internationalen Bestsellers "Die Telefonzelle am Ende der Welt"

Mitternachtsschwarz mit einem Hauch von Mond, Indigo, das nach Heidelbeere riecht, Pfirsichgelb kurz vor der Reife: Mio versteht es, alle Farben der Welt einzufangen und zu benennen. In dem Atelier, in dem ihre Familie Hochzeitskimonos mit alten, seit Generationen überlieferten Symbolen näht und bestickt, lernte sie von klein auf die Bedeutung der Details und entdeckte das verborgene Leben der Farben. Seitdem sind Farben ihr Alphabet, ihr geheimer Schlüssel zur Welt. Aoi hingegen begleitet Beerdigungszeremonien: Er bereitet diejenigen vor, die von dieser Welt gehen, und kümmert sich um jene, die bleiben. Er besitzt die seltene Sensibilität, sein Gegenüber auf den ersten Blick zu verstehen. Als sich Mios und Aois Wege kreuzen, spiegeln sie sich wie zwei Komplementärfarben. Sie scheinen perfekt füreinander, doch ihre Begegnung war kein Zufall.

Laura Imai Messina versteht es meisterhaft, die magische Kraft des Alltäglichen freizulegen. Und Japan, der Ort der Gegensätze, ist die ideale Projektionsfläche dieser Magie. So werden auf den Straßen von Tokio, der zukunftsgewandten Stadt, immer noch die alten Rituale einer tausendjährigen Kultur gelebt, wie die Übergangszeremonien von Hochzeit und Beerdigung. »Das verborgene Leben der Farben« ist ein großstädtisches Märchen, das die Macht hat uns zu verzaubern.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Herz auf der Zunge

    "Die Telefonzelle" habe ich geliebt, deswegen war ich super gespannt auf diesen neuen Roman. Die Themen Farben und Bestattungen fand ich ungewöhnlich und interessant. Über mehrere Wochen habe ich immer wieder versucht, in diese Geschichte hineinzufinden- erfolglos. Ich habe es mitten drin abgebrochen, aus dem simplen Grund, dass ich es langweilig fand und gar nicht andocken konnte. Ich finds sehr schade, denn der Schreibstil ist wieder wunderschön, sanft und detailverliebt. Vielleicht ist dieses Buch eher etwas für ruhigere Stimmungen, in denen es fein ist, wenn eine Geschichte in schönen Farben langsam dahinplätschert. (Sternebewertung nur, da es ein Pflichtfeld ist. Normalerweise vergebe ich bei abgebrochenen Büchern keine Sterne)
  • Von: the2bookaholics

    "Das verborgene Leben der Farben" ist eine leise, wunderschöne und tiefgründige Geschichte. Der Roman spielt in Japan, Tokio. Es geht um Gegensätze wie Geburt und Tod. Hochzeitsfeiern und Leichenbestattungen. Ganz viele Farbnuancen, die unsere Protagonistin Mio alle wahrnehmen kann und auch Farbenblindheit, die den Protagonisten Aoi betrifft. Es geht um Sehen und Zuhören. Es geht um verborgene Gärten, die man hegt und pflegt und Menschen, die man in ihrer Trauer begleitet. Mio und Aoi treffen sich zufällig, könnte man meinen, und verlieben sich ineinander. Zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht hätten sein können. Viel später erfährt man den wahren Grund ihrer Begegnung. Alle Puzzleteile fügen sich zum Schluss zusammen und so vieles wird einem klar. Es ist schwer zu beschreiben, was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Einerseits war ich fasziniert von der Schönheit der Worte und der Farben, von der japanischen Kultur, in die man hier einen guten Einblick bekommt. Ich habe die Gärten von Aoi und seinem Vater geliebt. Aber anderseits war das Buch gleichzeitig auch eine schwere Kost. Es ist trotz der Schönheit und Leichtigkeit nämlich sehr tiefgründig. Geht unter die Haut und mitten ins Herz. Jeder, der geliebte Menschen verloren hat, wird mir zustimmen, dass es einem sehr nahe gehen kann, Bücher zu lesen, die sich mit Trauer, Beerdigungen, Vorbereitung und Aufbahrung der Toten befassen. Beim Lesen können viele Rückblicke und Erinnerungen an die geliebten Menschen und ihren Verlust kommen. Man durchlebt alles sozusagen nochmal. Und hier in diesem Buch bekommt man eine andere Sicht, einen anderen Blickwinkel, der diese sensible Thematik mit sehr viel Respekt und Liebe behandelt. Im Nachhinein bereue ich es keinesfalls, dieses Buch gelesen zu haben. Für mich ist es ein wunderbares und ein ganz besonderes Buch gewesen. Vielen Dank an Bloggerportal & Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars Eure EGo
  • Von: Sarah Kolbe @litera.tur.risch

    „Sich zu verlieben, bedeutet ja vielleicht genau dieses Zuviel an Materie, [...] diesen Überfluss im begrenzten Raum des Herzens.“ (S. 211) Manche Bücher fängt man an und weiß anfangs nicht ganz, was man von ihnen halten soll. Trotzdem liest man weiter, wird in die Geschichte aufgesogen, und am Ende kann man gar nicht mehr aufhören, blättert mit Tränen in den Augen die letzte Seite um, braucht einen ganzen Tag, um die Fassung wieder zu erlangen. Für mich ist das so ein Buch, „Das verborgene Leben der Farben“. Mein erster Roman, der in Japan spielt, der die japanische Kultur lebt, der japanische Werte verkörpert. Er ist zart wie eine junge Blüte, ernsthaft in den kleinsten Dingen, ordentlich in jedem Buchstaben; und trotzdem oder gerade deshalb fehlt in keiner Zeile der feine Humor. Während die Gefühle, Gedanken und der klare Verstand der Protagonisten wichtiger sind als konkrete Gespräche, sind dennoch auch Auftreten und Ansehen von Bedeutung. Laura Imai Messinas Roman ist eine Liebesgeschichte auf vier Ebenen: die Liebe zwischen den Protagonisten Mio und Aoi, die Liebe zum Leben, die Liebe zu den kleinen Details und die Liebe zu Japan. Inhalt: Mio und Aoi werden mitten in die Tradition der japanischen Kultur hineingeboren, die eine wächst in einem Atelier für Braut-Kimonos auf, der andere in einem Bestattungsinstitut. So unterschiedlich beide Kinder sind, haben sie doch Gemeinsamkeiten, die sie anfangs nie ahnen würden. Durch einen Schicksalsschlag verweben sich die Lebenswege der beiden und lassen sie in eine klar-harmonisch gleichzeitig stürmisch-undurchdringliche Beziehung stürzen. Liebe und Verstand bedingen sich, stehen sich plötzlich gegenseitig im Weg und zeichnen sich dennoch als gemeinsame Zukunft ab.
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