Der Alte muss weg von Carla Berling

Carla Berling Der Alte muss weg

Steffi, Mitte fünfzig und Reihenhausbewohnerin, ist unzufrieden. Mit ihrem Job. Mit ihrem Aussehen. Mit ihrem Mann Tom und seinem Faible für Kreuzworträtsel. Und mit ihrem Sexualleben. Das Highlight der Woche: Jeden Montag trifft Steffi sich mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen im Brauhaus. Außer einer Single-Frau sind alle unglücklich und würden ihre Männer lieber heute als morgen loswerden – Haus, Auto, Sparbuch und Designerküche können aber gerne bleiben! An einem langen Kölsch-Abend entsteht ein perfider Plan, wie eine unauffällige Entledigung der Gatten gelingen könnte. Doch die Umsetzung ist komplizierter als gedacht…

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: The Empire of me

    Hallo ihr Lieben, nachdem ich mich durch Mordkapelle (ich muss die vorherigen Bände übrigens immer noch lesen) in Carla Berlings Charaktere und Schreibstil verliebt hatte, musste ich natürlich auch Der Alte muss weg, beides im Heyne Verlag erschienen, lesen. Hier treffen mörderische Komplotte und Komödie aufeinander. Worum geht es? The Empire of Me (1)"Steffi, Mitte fünfzig und Reihenhausbewohnerin, ist unzufrieden. Mit ihrem Job. Mit ihrem Aussehen. Mit ihrem Mann Tom und seinem Faible für Kreuzworträtsel. Und mit ihrem Sexualleben. Das Highlight der Woche: Jeden Montag trifft Steffi sich mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen im Brauhaus. Außer einer Single-Frau sind alle unglücklich und würden ihre Männer lieber heute als morgen loswerden – Haus, Auto, Sparbuch und Designerküche können aber gerne bleiben! An einem langen Kölsch-Abend entsteht ein perfider Plan, wie eine unauffällige Entledigung der Gatten gelingen könnte. Doch die Umsetzung ist komplizierter als gedacht…" (Quelle: www.randomhouse.de) Wie eingangs bereits geschrieben liebe ich den Schreibstil von Carla Berling. Sie hat eine ganz eigene Art, Dinge zu beschreiben, Situationen und Charaktere darzustellen. Dazu kommen die für mich perfekte Portion Humor und unterhaltsame Dialoge. Die Charaktere sind in satirischer Form überzeichnet, schrullig, schrill und einzigartig. Sie ergänzen sich perfekt, sind liebenswert und bilden zusammen mit der Geschichte eine wunderbare Parodie aufs Leben. Alle Charaktere entwickeln sich im Laufe des Buches in eine Richtung, die mir sehr gut gefällt. Die Story besticht durch den erwähnten Humor und die Dialoge, durch unerwartete Wendungen und vor allem durch die Botschaften zwischen den Zeilen. Das Buch regt zum Nachdenken über uns, unsere Freundschaften und unsere Beziehung an. Ebenfalls schwingt immer wieder die Kritik an unserer (Wegwerf-) Gesellschaft mit. 5 Sterne Bewertung
  • Von: Thea

    Jenseits der Fünfzig ist in vielen Ehen nicht mehr viel los. Die einst aufregende Zweisamkeit ist zu einer Zweckgemeinschaft mutiert und im Bett gibt es nur noch das wöchentliche Standardprogramm. Denn während sie in Erledigung ihrer ehelichen Pflichten ein E-Book liest, versucht er noch irgendwie auf seine Kosten zu kommen. Eine unhaltbare Situation, die geändert werden muss. Davon jedenfalls sind Steffi und ihre Freundinnen felsenfest überzeugt und schmieden im Brauhaus einen bitterbösen Plan. "Der Alte muss weg" ist ein amüsanter Roman, der aus der Feder der Krimiautorin Carla Berling stammt, die ihr Faible für Mord und Humor in einem nur wenig ernst zu nehmenden Plot verarbeitet hat. Lediglich die Botschaft, die dem teilweise recht makabren Geschehen innewohnt, regt zum Nachdenken an. Schließlich hat nicht nur der inzwischen langweilig gewordene Ehemann seinen einstigen Glanz verloren, sondern auch die mit ihm zusammen alternde Ehefrau, die ihre Unvollkommenheit gerne verdrängt. Erzählt werden die turbulenten und teilweise wunderbar schrägen Ereignisse von Steffi selbst, die zunächst einen Einblick in ihre öde Ehe gibt, später dann von ihren Freundinnen und deren plötzlich dahinscheidenden Ehemännern berichtet. Nur ihre eigenen Versuche, den überflüssig gewordenen Gatten aus dem Weg zu räumen, scheitern gnadenlos. Und die ganze Zeit über wird der Leser bestens unterhalten, kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus und weidet sich am Einfallsreichtum der Autorin, die bei der Auswahl der Ehegattenberäumungsmethoden nicht zimperlich ist.. Fazit: Eine bitterböse Kriminalkomödie, die mit passenden Klischees und verblüffenden Wendungen amüsante Lesestunden verspricht.
  • Von: Lesendes Federvieh

    Steffi ist Mitte fünfzig und in der Krise. Sie ist unzufrieden mit sich selbst, mit ihrer unmöglichen Chefin und ihrem langweiligen Ehemann. Die einzige Freude ist der wöchentliche Stammtischtreff mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen. Doch auch diese Damen hadern mit ihrer Situation - und mit dem einen oder anderen Mann an ihrer Seite. So beratschlagen sie bei einem feucht-fröhlichen Kölsch-Abend wie ein perfekter Mord denn aussehen könnte. Zum ersten Mal musste ich schon auf Seite 9 schmunzeln, als ich über die Theorie eines Rechtsmediziners las, nachdem „Deutschlands Friedhöfe nachts taghell erleuchtet wären, wenn auf jedem Grab in dem das Opfer eines unentdeckten Mordes liegt, eine Kerze brennen würde“. Das hatte ich doch schon mal bei einer Lesung eines bekannten Mediziners dieser Fachrichtung gehört. Da war ich nun ja gespannt, wie sich Carla Berlings Geschichte entwickelte. Großartig, wie ich finde. Humorvoll erzählt sie über Steffis Ambitionen ihren biedern Mann Tom zu beseitigen, über den Zusammenhalt der Freundinnen, aber auch über die Eintönigkeit, die sich bei vielen einschleicht. Mit ihrem flotten und lockeren Schreibstil und den unterhaltsamen Dialogen, ich denke da besonders an Elfie mit ihrem herrlichen Dialekt, fliegen die Seiten nur so dahin. Die super (über)zeichneten Charaktere, mal schrill, mal schräg, mal schrullig passen perfekt zum Buch. Auch die unerwarteten Wendungen geben der Handlung nochmal neuen Pfiff und lassen den Leser auch ein klitzekleines bisschen darüber nachdenken, ob wir uns nicht manchmal zu wenig Gedanken über unsere Partner machen. Ich habe "Der Alte muss weg"- allein der Titel und das Cover sind schon die Wucht - sehr gerne gelesen. Es ist für mich ein humorvoller Kriminalroman mit einem ordentlichen Schuss Gesellschaftssatire, der bei mir für beste Laune sorgte.
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