Der Markisenmann von Jan Weiler

Jan Weiler Der Markisenmann

Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Mirjam Lutter

    Kim ist 15 und fühlt sich in der neuen Familie ihrer Mutter als Außenseiterin. Nachdem sie den Bogen eindeutig überspannt hat, wird sie über die Sommerferien zu ihrem bisher völlig unbekannten Vater im ein Duisburger Gewerbegebiet abgeschoben, während der Rest ihrer Familie nach Miami fliegt. Kim lernt, ihren sehr sonderbaren Vater kennen und lieben und unterstützt ihn dabei, die hässlichsten Markisen seit Menschengedenken zu verkaufen. Was sich zuerst wie die schlimmste aller Strafen anfühlt, wird zu einer spannenden und emotionalen Zeit für Kim. Ein ganz tolles Buch, das mich berührt, amüsiert und auf tiefsinnige Art und Weise bestens unterhalten hat. Die ganz zart aufkeimende Beziehung zwischen Vater und Tochter wurde sehr authentisch und einfühlsam geschildert, dank der Komik rutschte es aber nie in Kitsch ab. Ein wundervolles Buch über Lebensentscheidungen, Vergebung, die Kunst, trotz Differenzen respektvoll miteinander zu sein und darüber, wie schön das einfache Leben sein kann. Große Leseempfehlung!
  • Von: Sarah

    Was für eine wunderbar stille, wertvolle, skurrile, herzerwärmende, liebevolle und melancholisch-fröhliche Vater-Tochter-Geschichte. Ich liebe den 2000er Ruhrpott-Charme, die DDR-Geschichten aus Ronalds Jugend und sein zartes Wesen.. gemeinsam mit Kim hab ich mich in ihren Papa und seine Art die Welt zu sehen „verliebt“ … auch die Nebenfiguren möchte man am liebsten alle in den Arm nehmen.
  • Von: buchverzueckt

    Vielen lieben Dank an das @bloggerportal & dem für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Mein Leseeindruck: Ja. Unerhört. 😉 Sehr unscheinbar aber durchaus interessant kommt das Cover des Buches daher und weckte mein Interesse. Die 15 jährige Kim Papen wächst mit ihrer Mutter, ihrem Halbbruder und Stiefvater Heiko im Villenviertel Kölns auf. An Geld mangelt es jedenfalls nicht, dafür aber an liebenden Eltern, Aufmerksamkeit und Fürsorge. Den "feinen Herrn Papen", ihren leiblichen Vater, wie ihn ihr Stiefvater immer gehässig nennt, kennt sie nicht. Dieser verließ sie und ihre Mutter, als sie gerade mal zwei Jahre alt war. Mehr als eine unscharfe Fotografie von ihm besitzt sie nicht. Kim fühlt sich in ihrer Familie wahrlich wie das fünfte Rad am Wagen und als ihr kleiner Bruder zur Welt kam, verstärkte sich eben dieses Gefühl. Versetzungsgefährdet in der Schule, vernachlässigt und drangsaliert von den Eltern - es kommt zu einem folgenschweren Ausraster bei dem Kim ihren Bruder schwer verletzt. Die Konsequenz: Über die Sommerferien wird sie ins Ruhrgebiet abgeschoben, zum Unscharfen, wie sie ihn nennt, ihren leiblichen Vater. Roland Papen lebt in einer großen alten Lagerhalle, gemeinsam mit einem schier riesigen Bestand an alten DDR Markisen. Unfassbar, dass Kim hier 6 Wochen lang hausen soll, während die anderen in Amerika urlauben! Doch die anfänglichen Fluchtgedanken halten nicht lange an.... Wow. Einfach nur wow. Ihr glaubt gar nicht,  was für eine tolle Geschichte in diesem Buch steckt. Das ist nicht einfach nur eine einfache Geschichte, es steckt so viel mehr dahinter! Der Schreibstil wirklich erstklassig, teilweise sarkastisch und humorvoll - ich habe so oft gelacht! Die Idee der Geschichte, die wirklich ans Herz geht, berührt und einfängt. Eine unerhört gute, tiefgründige Vater-Tochter Geschichte. Sämtliche Protagonisten wurden wirklich unverwechselbar ausgearbeitet, ich fühlte mich tatsächlich mittendrin. Ich kann und will gar nicht zu viel verraten, ich möchte euch aber unbedingt diesen tollen Roman ans Herz legen der thematisch auch auf die Zeit der Wende eingeht. Was darf es also sein? 》Mumbai《 oder 》Kopenhagen《 ? Für welches Modell entscheidest du dich, wenn der Markisenmann vor deiner Türe steht?
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