Der Schrecksenmeister von Walter Moers

Walter Moers Der Schrecksenmeister

Hunger macht erfinderisch: Wie das mutige Krätzchen Echo sein eigenes Fell rettet

Seltame Bakterien, Hirnhusten und Nierenverzagen, Magenmumps und Darmschnupfen halten die Stadt Sledwaya fest im Griff. Sie zwingen Echo, das Krätzchen, zu einem verzweifelten Schritt: Um nicht zu verhungern, verkauft es sein Leben an den Schrecksenmeister Eißpin. Verwöhnt auf höchstem kulinarischen Niveau, denkt sich Echo so manchen Trick aus, um sein Fett und Fell vor dem Kochtopf Eißpins zu retten. Ein faustischer Pakt und alchemistische Künste stehen im Mittelpunkt dieses Märchens aus Zamonien, mit dem sich Walter Moers einmal mehr als tollkühner Surfer auf den Meeren der Weltliteratur erweist ...

Dies ist ein Roman, der im legendären Bücherreich Zamonien spielt. Folgende weitere Zamonienromane sind bislang erschienen:

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

Ensel und Krete

Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Der Bücherdrache

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bearnerdette

    Im Juni letzten Jahres habe ich euch Walter Moers Käpt’n Blaubär vorgestellt. Heute habe ich eine neue fantastische Perle von Moers für euch: der Schrecksenmeister. Das großformatige Hardcover kommt wieder edel daher und das Buch ist gespickt mit schönen, fantasievollen Zeichnungen. Hauptfigur in Der Schrecksenmeister ist das Krätzchen Echo und Schauplatz, wie so oft bei Moers, Zarmonien. Ein Krätzchen ist eine art sehr intelligentes Kätzchen, das alle möglichen Sprachen spricht. Als Echo in eine Notlage gerät und droht den Hungertod zu sterben, macht ihm der gruselige Schrecksenmeister einen verhängnisvollen Vorschlag. Die Konsequenzen könnten für Echo tödlich sein, doch so schnell lässt sich das Krätzchen nicht unterkriegen. Gewohnt fantasievoll geht es zu in Moers Schrecksenmeister. Man fiebert mit Echo mit und wird hervorragend unterhalten. Große Empfehlung für alle Fans abgedrehter, märchenhafter Lektüre. Mein Dank geht an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars
  • Von: Anja liest

    Für mich ging es wieder einmal nach Zamonien und zwar in eine Ortschaft, welche ich bisher überhaupt noch nicht kannte. Die kleine Stadt Sledwaya dürfte dafür aber auch einen guten Grund haben, denn sie gilt als die krankste Stadt Zamoniens. Wo es in Buchhaim Unmengen an Antiquaren gab, reihten sich hier die Ärzte und Apotheker aneinander um die kranke Bevölkerung stets und ständig mit Medizin zu versorgen. Und hier soll eine schöne Geschichte schlummern? Oh ja! Auch wenn das Buch „Der Schrecksenmeister“ heißt, geht es eigentlich um Echo, welcher eine Kratze ist. Dieser lebte bei einer netten Frau, welche ihn bis zu ihrem Tod pflegte und fütterte. Doch nun endete diese Zeit und Echo musste einen Ausweg ausfinden. Hier kam dann schließlich der Schrecksenmeistr ins Spiel, welcher Echo in einen Vertrag zwang, welcher schließlich seinen Tod bedeuten würde. Dafür würde ihn der Schrecksenmeister nicht nur verköstigen, sondern auch ein Zuhause bieten. Nachdem dies geschehen war, konnte die Geschichte richtig starten. Dazu gehörte natürlich das man erfuhr, was eigentlich eine Kratze ist und was sie von einer Katze unterschied und natürlich welche Aufgabe der Schreckensenmeister überhaupt hatte. Hier möchte ich gleich erwähnen, das dieser Band wohl der düsterte aus Zamonien war. Denn auch wenn es sonst immer viele Gefahren gab, jagte mir dieser regelrecht Angst ein. Dies lag vermehrt am Schrecksenmeister selbst, welcher eine fast schon krankhafte Obsession zu allen Schrecklichen hatte und Spaß daran fand, wenn andere leiden. Echo in diesem Umfeld zu erleben war daher eine recht emotionale Sache. Bis zum Ende fieberte ich mit um er aus den Händen des Schrecksensmeisters entkommen konnte. Denn Echo war wirklich ein ganz zauberhaftes Wesen, das in dieser düsteren Welt fast schon deplatziert wirkte. Natürlich genoss er gerade die tolle Bespeisung bei Schrechsenmeister Eißpin, musste aber doch feststellen das er und sein Schloss etwas Unheimliches an sich hatten. Wer bis dahin noch nichts aus Zamonien gelesen hat, der sollte vielleicht erst mit einem anderen Band beginnen. Die sehr dunkle Handlung ist zwar ein Markenzeichen der Bücher, aber hier ging man noch einen Schritt weiter. Daher lohnt sich eher erst Buchhaim oder die Abenteuer von Käptn Blaubär zu lesen, da hier deutlich mehr freundliche Aspekte der Welt gab. Der Schreibstil war aber unverkennbar. Walter Moers spielte wieder mit seiner erschaffenen Welt und sorgte mit liebevollen Details dafür das man trotz der Krankheiten und Gefahren Sledwaya einmal besuchen wollte. Wer Zamonien bereits mehrfach besucht hat, der dürfte auch diesmal wieder ein tolles Abenteuer erleben. Zwar waren die Erlebnisse in Sledwaya mit die düstertesten und blutigsten, welche ich bisher auf dem zamonischen Kontinent durchleben musste, aber Echo und seine liebliche Darstellung sorgten für das nötige Licht im Dunkel. Nebenbei gab es wieder eine Menge über Zamonien selbst zu erfahren und natürlich mit den Illustrationen auch viel zu bestaunen.
  • Von: Miss Letter - Marens Bücherwelt

    Stellt euch den krankesten Ort von ganz Zamonien vor! Eine kleine Stadt mit krummen Straßen und schiefen Häusern, über der ein schauriges schwarzes Schloss auf einem dunklen Felsen thronte. In der es die seltensten Bakterien und kuriosesten Krankheiten gab: Hirnhusten und Lebermigräne, Magenmumps und Darmschnupfen, Ohrenbrausen und Nierenverzagen. […]. Könnt ihr euch das vorstellen? Gut. Dann seid ihr in Sledwaya. – S. 9 Ein weiterer zamonischer Roman, der mich sehr gut unterhalten konnte. Nach einer kurzen Moers-Pause bekommt man immer wieder den Drang, nach Zamonien zurückzukehren, um weitere kuriosen Bewohner kennenzulernen und mit ihnen phantastische Abenteuer zu bestreiten. In „Der Schrecksenmeister“ schließen wir uns der Kratze Echo an, der aufgrund seiner misslichen Situation mit dem gruseligsten und gefährlichsten Wesen Zamoniens in Kontakt tritt. Echo schließt mit dem Schrecksenmeister Eißpin einen teuflischen Pakt, der nur mit dem Tod enden kann. Dafür bietet Eißpin der Kratze ein Leben an, an dem es Echo an nichts mangelt. Ein verlockendes Angebot, dabei weiß Echo nicht, was ihn in Eißpins Haus noch alles erwarten wird… Literarisch ist „der Schrecksenmeister“ wieder ein absolutes Glanzstück. Die Komik von Moers ist einzigartig und die Sprachwitze („Hirnhusten“, „Lebermigräne“) und facettenreichen Intertextualitäten („Gestiefelte Kater“, „Faust“, „Die Leute von Seldwyla“, „Spiegel das Kätzchen“) können in diesem Mix fast nicht mehr übertroffen werden. Ein sprachgewaltiger Stil; absurde, komische, schlagfertige Charaktere und ein fesselnder, fantasievoller Plot. Moers schafft wie in jedem zamonischen Roman wieder eine besondere Atmosphäre, die einem manchmal übermannt, wenn man sich in der Geschichte verloren hat. Dieses Mal halten wir uns in Sledwaya auf. Eine düstere Stadt, die Krankheit und Tod verspricht und in der der Schrecksenmeister Eißpin sein Unwesen treibt. Ein Wesen, das sich an Leid ergötzt und über die fiesesten Geschöpfe herrscht. Dass die kleine, süße, unschuldige, hilflose Kratze Echo in seine Fänge gerät, ist überaus spannend. Umso spannender ist es, als der/die Leser/in erfährt, dass auch Echo eine dunkle Seite hat und diese zu gebrauchen weiß. Auch wenn das ein oder andere Kapitel Längen aufweist, bin ich wieder restlos begeistert. „Der Schrecksenmeister“ hat mir, wie jeder andere Band, wieder angenehme Lesestunden beschert und all meine Erwartungen erfüllt. Beim Lesen muss das Köpfchen mitdenken; die Kratze Echo wird unheimlich schnell ins Herz geschlossen und das Schmunzeln über die zahlreichen komischen Wortneuschöpfung hört einfach nicht auf. Ein ganz besonderer Roman für Jung und Alt, wobei ich denke, dass vor allem Erwachsene aufgrund der vielen Intertextualitäten ein deutlich tiefgründigeres, literarisches Abenteuer bestreiten können.
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