Der Wald von Eleanor Catton

Eleanor Catton Der Wald

Idealistische Umweltaktivisten treffen auf charismatischen Milliardär ohne Moral - Der neue Roman von Booker-Preisträgerin Eleanor Catton

Mira Bunting ist die Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe namens Birnam Wood.Das Kollektiv pflanzt und erntet, wo es niemand bemerkt: an Straßenrändern, in vergessenen Parks, vernachlässigten Hinterhöfen. Seit Jahren kämpft die Gruppe darum, Birnam Wood langfristig rentabel zu machen. Dann eröffnet sich eine Möglichkeit: Ein Erdrutsch hat den Pass zu einem Naturschutzgebiet abgeschnitten, die Umweltkatastrophe hat auch eine große, scheinbar verlassene Farm eingeschlossen. Als Mira sich das Grundstück auf eigene Faust ansehen will, wird sie dort von Robert Lemoine überrascht. Der mysteriöse amerikanische Milliardär ist fasziniert von Mira und schlägt ihr vor, das Land zu bewirtschaften. Ein Handel, der Folgen haben wird. Wer ist Lemoine wirklich? Kann die Gruppe ihm vertrauen, während die Ideale von Birnam Wood auf die Probe gestellt werden? Können sie sich selbst trauen?

Eleanor Catton lässt in ihrem neuen Roman Welten aufeinanderprallen und greift gekonnt die Themen unserer Zeit auf. Mit Witz, filmreifem Plot und einem furiosen Finale legt die Booker-Preisträgerin einen Roman vor, der die Wucht der großen Shakespeare- Dramen mit einem feinem Gespür für die gesellschaftlichen Verwerfungen der Gegenwart vereint.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Ann Kirchner

    Das Buch "Der Wald" von Eleanor Catton ist definitiv lesenswert. Zunächst erfährt man einige Details über Mira und Shelley, zwei Freundinnen, welche beide für eine Umweltschutzorganisation arbeiten, die heimlich Pflanzen auf unbeobachteten Grundstücken pflanzt und diese später auch erntet. Mira ist das Herz der Organisation. Sie ist Gärtnerin und vertritt die idealistischen Grundzüge der Organisation. Da sie keinerlei Ahnung von Zahlen und Fakten hat, ist ihre Freundin Shelley umso wichtiger - sie kümmert sich um die Finanzen und steht dabei immer in Miras Schatten. Nach einem Erdrutsch am Korowai Pass möchte Mira das nun abgeschnittene Grundstück von Owen Darwish als neues Anbaugebiet nutzen. Zu ihrer Überraschung begegnet sie dort dem Milliardär Robert Lemoine, welcher ihr das Angebot unterbreitet, dass sie das Grundstück nutzen kann und er sie zusätzlich mit Geld unterstützt, wenn sie über seine Anwesenheit Stillschweigen bewahrt. Als Mira dies den Mitgliedern der Umweltschutzorganisation unterbreitet, stimmen diese zwar zu, es gibt allerdings auch Gegenstimmen. Besonders Tony, Miras ehemaliger Freund und Liebhaber steht dem Ganzen kritisch gegenüber. Er stellt seine eigenen Nachforschungen zu Lemoine an und fördert dabei brisante Informationen zu Tage. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, ihre Motive, Handlungen und Schwächen sind so geschrieben, dass man sie gut nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist gut lesbar und an keinem Punkt langweilig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders am Ende verdichtet sich die Handlung und es kommt zum Showdown. Der Schluss lässt noch einige Dinge offen und kam für mich überraschend. Ich finde das Buch sehr lesenswert, auch wenn mich der Titel etwas verwirrt hat, denn der Großteil der Handlung spielt nicht in einem Wald, sondern auf dem Grundstück am Korowai Pass (Neuseeland). Das Cover zeigt neben den Bäumen aber auch eine Drohne, welche zentral ist für die Handlung. Das Cover halte ich somit für gelungen minimalistisch. Das Buch zeigt dem Leser die Abgründe menschlicher Gier und behandelt die Themen Korruption, Umweltzerstörung und Konflikte innerhalb von Gruppen. Ich kann es besonders Krimifans empfehlen.
  • Von: Anja

    Das Buch erschien im März 2024 im btb Verlag. Eleanor Catton ist in Kanada geboren und aufgewachsen. „Der Wald“ ist ihr dritter Roman. Für ihren Roman „Die Gestirne“ erhielt sie den Booker-Preis. Der Roman wurde von Meredith Barth und Melanie Walz übersetzt. 📚 Die junge Mira Bunting ist die Gründerin einer Guerilla-Gardening-Gruppe namens Birnam Wood. Mit ihrem Kollektiv pflanzt und erntet sie an Orten, die niemand bemerkt wie zum Beispiel vergessene Parks oder Hinterhöfe. Leider ist diese Idee nicht sehr rentabel. Doch es ergibt sich eine völlig neue Möglichkeit: durch einen Erdrutsch wurde ein Naturschutzgebiet vom Wege abgeschnitten und auch eine Farm wurde dabei eingeschlossen. Mira will sich das Gelände anschauen und trifft dabei auf den Milliardär Robert Lemoine. Er schlägt ihr einen Handel vor, doch die Gruppe ist sich unsicher, ob sie ihm trauen kann. Auch als Leser ist man zunächst sehr skeptisch. Es geht um Natur, Umweltschutz, Moral, Macht, Geld, Liebe und Idealismus. Die Themen werden zu einem großen Gefüge welches aus Intrigen, Lügen und Machtspielchen besteht. Die Thematik war für mich etwas ganz neues und die Umsetzung hat mir gefallen. Der Roman ist recht anspruchsvoll und zeitgemäß. Der Einstieg war nicht ganz einfach, da es sehr viele verschiedene Charaktere gibt und die Kapitel zwischen den Charakteren hin- und herspringen. Der Roman wirft viele moralische Fragen auf und man befindet sich stets im Zwiespalt. Es geht um die Digitalisierung und auch um die Überwachung mittels Drohnen. Wo ist da die Grenze zwischen Nutzen und Schaden? Die Handlung geht schnell voran und das Ende habe ich so nicht erwartet. Der Roman ist interessant geschrieben, wobei der Schreibstil nicht ganz einfach ist. Die Sätze sind lang und verschachtelt. „Der Wald“ ist ein gut durchdachter Roman der sich mit den menschlichen Beziehungen untereinander beschäftigt gepaart mit Umwelt- und Wirtschaftskonflikten. Nicht ganz einfach, aber lesenswert.
  • Von: Ewa Weißbrodt

    Eleanor Catton Der Wald Ansprechendes Cover das nichts über den Inhalt des Buches verrät. Eine Gruppe junger anarchistischer Menschen hat es sich zur Aufgabe gemacht die Welt ein bisschen besser zu machen. Sie handeln möglichst fair jedoch nicht immer legal. Ihr Ziel ist Gleichheit zu erlangen und die Gier zu bekämpfen. Der Roman ist fesselnd geschrieben. Er springt immer wieder zu der Sicht der einzelnen Charaktere. Nur Tony das ehemalige Mitglied traut der Sache nicht er macht sich auf die Suche und wird auch fündig. Einen riesigen Umweltskandal hat er dokumentiert. Alleskönnte genau so stattgefunden haben oder stattfinden. Die Charaktere sind deutlich dargestellt und könnten einem im echten Leben begegnen. Das Thema ist hervorragend getroffen, ein deutlicher Hinweis auf die unterschiedlichen Interessen die Menschen wichtig erscheinen. Fazit : Ein fantastischer Umweltkrimi
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