Die Launenhaftigkeit der Liebe von Hannah Rothschild

Hannah Rothschild Die Launenhaftigkeit der Liebe

»Ein hinreißender Kunstkrimi mit Lovestory« B. Z. am Sonntag

Annie ist auf der Suche nach einem Geschenk. In einem Londoner Trödelladen kauft die junge Köchin ein verstaubtes Gemälde für ihren neuen Freund und wird dann doch abends von ihm sitzen gelassen. Das unscheinbare Bild aber bleibt und stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf, denn es scheint viel mehr wert zu sein, als sie ursprünglich dachte. Schon bald sind schwerreiche russische Oligarchen, die Gattin eines Ölscheichs und ein Gangster-Rapper hinter Annies Zufallsfund her. Als die junge Frau auch noch ins Visier einer skrupellosen Kunsthändlerfamilie gerät, scheint sie alles zu verlieren – und findet ganz unerwartet eine neue Liebe …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Christl

    Meine Meinung: Ich hab den Klappentext gelesen und dachte mir sofort: Dieses Buch muss ich lesen! Kunst, London, liebe und einen hauch Krimi? Ja, dass klingt genau nach einen Buch das mir gefallen könnte. Und JA! Es war einfach nur wunderschön. Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, ich hab zwar länger gebraucht um in meinen Lesefluss zu finden, doch gefesselt hat mich das Buch ab der ersten Seite. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich flüssig, charmant und interessant. Daher fliegen die Seiten des Buches nur so, und man kommt schnell voran. Manchmal kommt es einem doch sehr "Hochgestochen" bzw. sehr "intellektuell" daher, aber die Autorin hat es doch geschafft das mir ihr erzähl und Schreibstil Sympathisch war und nicht zu künstlich oder übertrieben wirkte. Nach dem doch sehr spannenden Prolog, in dem bereits sehr viele Namen fallen (womit ich mir ab und an schwer tue, ohne Hintergrundwissen) geht die Story dann bei "ein halbes Jahr zuvor" weiter. Das hat mir doch auch sehr gut gefallen, weil durch den Prolog das Buch sehr schnell an fahrt aufgenommen hat, ohne uns aber zu erschlagen, und danach dann "entspannt" die Geschichte weiter zu erleben. Eins nur vorweg, weil ich danach bereits gegoogelt hatte : "Die Launenhaftigkeit der Liebe" ist ein Fiktives Bild :) Ich hoffe ich erspare euch allen die sich nicht so mit Kunst auskennen einen Google Besuch :D Für mich hätte es zwar etwas mehr Liebe, Romantik und Leidenschaft beinhalten können, aber da das Buch ja gar nicht darauf ausgelegt ist und es trotz allem wirklich toll ist, tut dies meiner Bewertung keinen Abbruch. Ein sehr geschmackvolles Cover das mir sofort ins Auge fiel. Fazit: Wirklich wunderschön erzählt, eine tolle Mischung aus Liebe und Krimi. Ein Buch das ich sehr gern gelesen habe und was mir schöne Lesestunden bereitet hat. Daher gibts von mir 5 von 5 Masken
  • Von: Erlesene Seiten

    Der eigentliche Protagonist in diesem Roman ist ein Gemälde mit dem Namen ‚Die Launenhaftigkeit der Liebe‘ des französischen Malers Watteau. Den Künstler gab es in Wirklichkeit, nur bei dem Gemälde handelt es sich um Fiktion. Das Bild scheint ein gewisses Eigenleben zu führen, denn es kommt in einigen Kapiteln selbst zu Wort und berichtet von seiner Vergangenheit. Dabei wird schnell klar, dass die Launenhaftigkeit der Liebe nicht nur bei der Entstehung des Gemäldes eine entscheidende Rolle spielte, sondern auch im Leben sämtlicher Besitzer dieses Gemäldes durch alle Jahrhunderte hindurch ziemlich launenhaft mitwirkte. In der Gegenwart kauft die vom Leben und der Liebe gebeutelte Annie das Gemälde in einem Trödelladen und kommt dessen Geschichte und Wert langsam näher. ‚Die Launenhaftigkeit der Liebe‘ ist Hannah Rothschilds Debütroman und eine interessante Mischung aus Kunst-, Krimi- und Liebesgeschichte. Trotz all der spannenden Elemente und dem Hauch an Liebesgeschichte fiel mir die Lektüre nicht sonderlich leicht. Schon der Prolog zieht sich in die Länge. Bereits dort werden viele Charaktere eingeführt und mit ihrer persönlichen Lebensgeschichte vorgestellt, obwohl sie nur Randfiguren sind, die in der weiteren Handlung nicht vorkommen. Dieses Über an Informationen zieht sich durch das gesamte Buch. Die Autorin hat sich sehr viel Mühe gegeben, authentisch wirkende Charaktere zu erschaffen, schießt aber an manchen Stellen ein bisschen über das Ziel hinaus. Die sehr detailreichen Hintergrundgeschichten einzelner Figuren sind überflüssig, da sie mitunter nichts zur Handlung beitragen. Und die ist schon kompliziert genug. Nach über 500 Seiten ist man als Leser ob der Informationsfülle einfach geplättet. Das Hintergrundwissen der Autorin zum Thema Kunst, Geschichte und Kunsthandel ist immens und beeindruckend. Hinzu kommen die vielschichtigen Verstrickungen in der Handlung und der Figuren untereinander, in die dann auch noch Annie hineingerät. Dabei den Überblick und die Lust am Lesen nicht zu verlieren, ist manchmal schwer. Ich gebe zu, dass ich mich anfangs durch die Seiten quälen musste. Insbesondere in der ersten Hälfte des Buches schreitet die Handlung nicht zügig genug voran, um einen zu fesseln. Es wird einfach nur jede Menge Wissen vermittelt. Die andere Hälfte ist dann schon deutlich spannender. Insgesamt ist ‚Die Launenhaftigkeit der Liebe‘ dennoch ein sehr durchdachtes und gut geschriebenes Buch, weist aber einige zähe Momenten und ein Übermaß an Fachwissen auf, von dem einem der Kopf raucht.
  • Von: artWORDising Diana Wieser

    Der Scheich und die Sheikha von Alwabbi haben ein riesiges Luxusmuseum erbaut, ohne ein einziges Kunstwerk darin. Die russischen Zinn- und Kaliummagnaten Wladimir Antipowski und Dimitri Woldakow befinden sich in einem Wettstreit. Mrs. Appledore, eine achtzigjährige Grande Dame der Park Avenue, plant einen letzten Coup. Die französische Regierung will es zurück, doch die britische Regierung will es nicht hergeben. Sie alle finden in London zusammen, um sich bei einer Auktion „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ zu sichern. Dieses lange verschollene Gemälde hat die Köchin Annie McDee in einem Trödelladen gefunden – nichts ahnend, dass sie damit in das Abenteuer ihres Lebens gerät. Hannah Rothschild ist ein amüsantes, spannendes Stück Literatur über die Kunst gelungen. Kein Wunder, entstammt sie doch der berühmten jüdischen Bankiersfamilie Rothschild, die auch durch ihre Kunstsammlungen zu Ruhm und Reichtum gelangte. Bei der Leinwand des Begehrens handelt es sich um ein fiktives Werk des französischen Künstlers Antoine Watteau, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts den Rokoko-Stil in der Malerei geprägt hat. Das Gemälde, vom Glück und Pein der Liebe handelnd, hatte etliche berühmte Vorbesitzer – Madame de Pompadour, Katharina die Große, Königin Victoria… bis es im Zweiten Weltkrieg verloren ging und letztlich in einem kleinen Londoner Trödelladen gelandet ist. Von dort wandert „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ in die Hände der Köchin Annie, die es ihrem neuen Lover schenken will, von dem sie allerdings abserviert wird. Angetrieben durch ihre alkoholkranke Mutter und dem charmanten Künstler Jesse, lässt sie das Gemälde untersuchen und schätzen. Bald drängt sich der Verdacht auf, dass es keine Kopie ist, sondern ein wertvolles Original. Gleichzeitig häufen sich in Annies Umfeld mysteriöse Vorfälle. Der Trödelladen brennt ab, sein Besitzer wird ermordet, Annies Wohnung observiert. Steckt etwa ihre neue Arbeitgeberin, die vermögende Kunsthändlerin Rebecca Winkleman-Spinetti dahinter? Deren Vater, ein Holocaust-Überlebender mit riesigem Kunstimperium, scheint ein besonderes Interesse an dem Bild zu hegen. Aber warum? In ihrem literarischen Debüt schöpft die Autorin aus Episoden ihrer eigenen Familiengeschichte. Die Enteignung durch das NS-Regime ist auch den Rothschilds widerfahren. Noch heute gelten zahlreiche Gemälde als verschollen. Hannah Rothschild, die als erste Frau im Vorstand der National Gallery in London sitzt, glänzt in ihrem Roman mit Geschichts- und Kulturwissen und schafft es, schrullige Figuren wie den homosexuellen Society-Guru Barty zu erschaffen. Die Kunstwelt ist eine Welt für sich, Extravaganz und Eitelkeiten reichen sich die Hand. Daneben beherrscht die Autorin auch die Kunst des Plottens hervorragend: Überraschende Wendungen und eine zart anbahnende Romanze runden die Geschichte stimmungsvoll ab. Stilistisch überrascht Hannah Rothschild mit einer liebenswerten Pointe: Der Sympathieträger des Romans ist das Gemälde an sich! Dieses tritt als Erzählstimme auf, um uns Leser daran zu erinnern, wer hier der eigentliche Star ist. „Die Leichtigkeit der Liebe“ plaudert aus dem Nähkästchen, gibt Anekdoten aus den Boudoirs französischer Edelmätressen wieder und kommentiert das heutige Geschehen mit einer Mischung aus Witz, Hochmut und Menschenkenntnis. Last but not least: Die Autorin hinterfragt die Stellung der Kunst in der Gegenwart. Ist sie unrettbar kommerzialisiert? Geht der wahre Wert eines Gemäldes verloren, wenn es nur zum Zwecke des Prestiges, der Zurschaustellung gekauft wird – ohne seine emotionale Botschaft zu verinnerlichen? Was bestimmt überhaupt den Wert eines Bildes? Die Expertin bringt es verblüffend genau auf den Punkt: „Der Preis eines Kunstwerks richtet sich nach dem Begehren, das es weckt.“ Begehrlichkeiten weckt auch ihr Roman – in erster Linie nach weiterem Lesestoff dieser Art. Unterhaltung, Humor, Spannung und Tiefgang verschmelzen wie federleicht platzierte Pinselstriche harmonisch miteinander. Nicht nur für Kunstliebhaber ein absolutes Muss!
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