Die Stewardessen. Eine neue Freiheit von Svea Lenz

Svea Lenz Die Stewardessen. Eine neue Freiheit

Margot Frei will hoch hinaus – als Stewardess bei der neu gegründeten Lufthansa.

Hamburg 1954. Margot Frei träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa: Stewardessen gesucht! Margot ist fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Gemeinsam mit Hunderten anderer junger Frauen nimmt sie am Auswahlverfahren teil – und ergattert einen der heiß begehrten Plätze im allerersten Lehrgang für Flugbegleiterinnen. Schon bald erhebt sich Margot zusammen mit neuen Freundinnen und erbitterten Konkurrentinnen in die Lüfte. Immer an ihrer Seite: der junge Pilot Claus Sturm …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Giselas Lesehimmel

    Meine Meinung: Eine Geschichte, die Fernweh erzeugt Ich muss gestehen, dass ich nicht auf Anhieb mit diesem Buch warm geworden bin. Ab einem bestimmten Zeitpunkt konnte ich es dann jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Margot Frei ist ein liebenswerter Charakter. Das hindert sie jedoch keineswegs daran, sich mit Tücke und List bei der Lufthansa zu bewerben. Die Geschichte spielt in Hamburg 1954. Die Spuren des zweiten Weltkriegs sind noch nicht restlos beseitigt. Viele deutsche Soldaten befinden sich noch in russischer Gefangenschaft. Flüge sind der Lufthansa erstmal noch verboten In dieser Story habe ich die 50er Jahre richtig gespürt. Jedes Kapitel beginnt mit einem Song aus dieser Zeit. Vieles kannte ich aus den Erzählungen von Verwandten. Am meisten konnte mich die Ausbildung zur Stewardess begeistern. Margot ist überglücklich über ihre bestandene Prüfung. Die temperamentvolle junge Frau verfügt über sehr viel Zivilcourage. Findet bei der Lufthansa viele Freunde. Ihre besten Freundinnen sind Almuth und Thea. Die drei jungen Frauen sind traumatisiert. Jede versteckt sich hinter einer Fassade. Almuth ist in sich gekehrt und legt keinen Wert auf Verehrer. Margot und Thea tragen beide das Herz auf der Zunge. Hübschen Männern sind sie nicht abgeneigt. Nur ihre seelischen Wunden behalten sie für sich. Neben den heißbegehrten Nylonstrümpfen und echten Bohnekaffee, genießt Margot diese neue Freiheit. Tanzen ist ein großer Bestandteil der jungen Frauen. Petticoat und Rock and Roll. Man merkt der Geschichte an, dass die Autorin gründlich recherchiert hat, und(so wie ich) sehr viel von den Eltern erzählt bekommen hat. Behaupte ich jetzt mal. Die Handlung versprüht Optimismus und eine Leichtigkeit, die aber dennoch die nötige Ernsthaftigkeit aufweist. So durfte ich mit den Stewardessen nach Paris und New York fliegen. Stewardess sein bedeutet jedoch nicht nur verreisen und Spaß haben. Stress, Jetlag, ein perfektes Aussehen sind nur ein kleiner Teil der Strapazen in diesem Beruf. Stewardessen dürfen nicht heiraten und müssen ihr Liebesleben bedeckt halten. Besonders mit den männlichen Angestellten der Lufthansa. Gutes Benehmen ist das höchste Gebot. Sie fungieren als Aushängeschild der Lufthansa. Sie sind für das Wohl der Passagiere verantwortlich. Fazit: Die Geschichte um die Lufthansa ist sehr interessant. Der bildliche Schreibstil hat mich bestens unterhalten. Der fiktive Anteil fügt sich wunderbar in die Geschichte ein. Nachwirkungen des zweiten Weltkriegs sind sehr präsent. Besonders die Passage mit Bundeskanzler Adenauer hat mir sehr gut gefallen. Eine atmosphärisch dichte Geschichte, die ich sehr gerne empfehle. Ich begleite die Stewardessen bereits bei ihren weiteren Abenteuern im zweiten Teil. Vielen Dank Svea Lenz. Ich bin begeistert.
  • Von: Buchkumpeline

    "Die Stewardessen - Eine neue Freiheit" spielt in Hamburg und zwar im Jahr 1954. Die Geschichte stammt aus der Feder von Svea Lenz und beschert nicht nur tolle Lesestunden, sondern bietet auch einen hervorragenden Auftakt. In der Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Rock 'n' Roll erobern Margot und ihre neuen Freundinnen den Himmel. Margot Frei ist eine wundervolle Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Margot träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der Lufthansa Stewardessen gesucht! Ab diesem Moment geht die Geschichte richtig los, denn Margot hat nicht die geforderten Qualifikationen und dennoch nimmt sie am Auswahlverfahren teil. Margot kämpft für ihren Traum, wenn auch nicht mit fairen Mitteln. Doch sie bekommt tatsächlich eine Chance. In der Ausbildung lernt Margot ihre neuen Freundinnen Thea und Almuth kennen, die ich ebenfalls sehr mag. Alle drei Freundinnen sind unterschiedlich und bringen ihren eigenen Wind in die Geschichte ein. Natürlich spielen nicht nur die Stewardessen eine Rolle, sondern auch die jungen Piloten finden hier Platz, zum Beispiel der junge Claus Sturm mit seinen Kollegen. Alle Figuren kommen sehr authentisch und echt rüber. Hat mir äußerst gut gefallen. Natürlich werden auch unterschiedliche Themen im Buch behandelt, wie das Leben in der Nachkriegszeit, die Veränderungen, Liebe, die Anforderungen und der Job als Stewardess, und und und.... Ich finde die komplette Mischung sehr gelungen und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker, flüssig und lebendig zugleich. Man ist beim Lesen mittendrin und ich hatte keine Mühe mir die Szenen bildlich vorzustellen. Gefühle und Emotionen werden wunderbar transportiert. Ich hatte sehr viel Freude beim Lesen und habe die Lesestunden sehr genossen. Einmal angefangen, mag man das Buch so schnell nicht aus der Hand legen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, man wird hier keineswegs enttäuscht. Dazu ist die Geschichte anders und mit seinem Setting besonders. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und wie es weitergehen wird.
  • Von: wanderer.of.words

    Mich interessierte am Buch vor allem der historischen Kontext und ich wurde nicht enttäuscht. Auswahlverfahren, Ausbildung und das Fliegen zur damaligen Zeit sind spannend erzählt, verpackt in eine lockere, leichte Geschichte, die ohne viel Drama auskommt. Die Atmosphäre der 50er Jahre ist toll eingefangen. Der zweite Weltkrieg ist vorbei, die Bundesrepublik hat ihre Lufthoheit wiedererlangt und die neu gegründete Lufthansa darf endlich wieder Linienflüge durchführen. Mittendrin ist Protagonistin Margot Frei, die mit ihrer Mutter in einer kargen Behelfsunterkunft in Hamburg wohnt. Sie wechselt von Job zu Job, in keinem wird sie glücklich, sie will mehr sein als Kellnerin oder Sekretärin, sie will mehr sehen als Nord- oder Ostsee. Da kommt die Ausschreibung der Lufthansa genau richtig: gutes Geld, zumindest ein wenig Unabhängigkeit und ferne Länder kennenlernen; etwas, das für sie selbst finanziell unmöglich wäre. Gleichzeitig muss sie viele Anforderungen erfüllen, es gibt nicht nur Vorgaben für Gewicht, Kleidung und Make-up, auch das Privatleben steht unter strenger Beobachtung. Zusätzlich sind Fachwissen und Sprachtalent gefordert: die Stewardessen müssen jederzeit Auskunft zu Zielorten und Flugplan geben können, mehrere Sprachen beherrschen und auch technische Fragen zu Flugzeugtypen und dem Fliegen beantworten können. Gut, dass Margot nicht auf den Mund gefallen ist und notfalls auch improvisieren kann. Doch nicht nur die Fliegerei steht im Fokus des Romans, auch das Leben im Nachkriegsdeutschland wird thematisiert. Die Aufbruchstimmung nach Ende des Krieges ist dabei sehr gut eingefangen. Viele Städte sind noch nicht komplett aufgebaut und noch immer sind nicht alle Männer aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt.
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