Die Stunde des Schicksals von Penny Vincenzi

Penny Vincenzi Die Stunde des Schicksals

London 1953. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs ist in das Leben der Lyttons endlich wieder eine gewisse Normalität zurückgekehrt. Doch dann folgt ein Paukenschlag: Die unlängst verwitwete Lady Celia verkündet, dass sie den Lytton-Verlag verlassen und wieder heiraten wird. Völlig vor den Kopf gestoßen, fragen sich ihre Kinder, was diese Entscheidung für ihre Leben, ihre Karrieren und ihr Erbe bedeutet. Die Machtverhältnisse verschieben sich im Familiengefüge und im Verlag – und schließlich muss Celia erkennen, dass nicht weniger als das Vermächtnis der Lytton-Dynastie auf dem Spiel steht ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Stephanie Jones

    Band 1 Das Versprechen der Jahre (London 1904) Band 2 Die Stürme der Zeit (London 1928) Band 3 Die Stunde des Schicksals (London 1953) ACHTUNG!!!!! Rezension der gesamten Saga Ich habe dazu die Jahre unterteilt damit man sehen kann wie der Zeitstrang pro Band verläuft. Diese Rezension bezieht sich auf einen Familiengeschichte, die sich nahtlos nur auf drei Druckwerke erstreckt, daher verfasse ich bei solchen "Geschichten" eine Gesamtrezension. Dazu sei zu Beginn gesagt, dass sich der Schreibstil der Autorin oder die Erzählweise nie geändert hat, weswegen ich solche Geschichten nur durch die Druckweise unterteit sehe. Man kann auch ein dickes Buch mit 4 stelliger Seitenzahl sehen. Somit ist schon gesagt, dass sich Schreibweise und Ausdruck in der Saga qualitativ nicht verändern. Ich habe den Ausdruck geliebt, man war immer so dabei, als wäre man ein Freund der Familie der sie schweigend durch ihre Jahrzehnte währende Geschichte begleitet. Es wäre jetzt schon fast eine Wiedererzählung statt einer Rezension, wenn ich auf jedes Jahr, jedes Vorkommnis, jeden Aufstieg und Fall der Familie als Ganzes oder ihrer einzelnen Mitglieder zu sprechen kommen würde. Soviel aber: die Familiengeschichte spielt sich immer auch vor den wechselnden historischen Hintergründen ab - mit einer hervorragenden Recherche geschrieben. Sowohl politische als auch gesellschaftliche, mitunter Katastrophen ( soviel Spolier gebe ich mal: der Untergang der Titanic) sind zum einfühlen und verstehen der Lebensweise, Handlungsentscheidungen und beschriebenen Gefühlen immer gegenwärtig. Es beginnt 1904 , und man kann sich auch als Geschichtsniete wohl fühlen, denn auch alles was wichtig ist um Situationen zu verstehen ist beschrieben ohne zu sehr ins Deteil zu gehen um dann zu langweilen, wenn man sich doch auskennt, aber auch keine Fragen offen zu lassen, wenn man mit der Zeit nicht vertraut ist und an Geschichte kein Interesse hat/hatte. Wir beginnen am Anfang mit der Hauptperson, dann einer Hochzeit, Gründung einer Familie und der Übernahme eines Verlages. Personen der Familien und Freunde, Geschäftpartnern und des sozialen Umfeldes werden in verschiedenen Handlungssträngen vorgestellt: manchmal gleichzeitig, wenn sie sich begegnen aber auch parallel. Sogleich nimmt die Handlung und die Familienchronik ihren Lauf. Nichts ist umsonst erzählt und keine Person ist unbedeutend. Es gibt keine Umgebungsbeschreibungen wenn sie nicht zum Bild der Handung beitragen. Es geht um Familienzugehörigkeit und wie Werte sich verändern im Laufe der Zeit, wie sich geschichtliche Entwicklungen auch auf soziale Bindungen auswirken und die wirtschaftlichen und politischen Gefüge, so wie wir es am eigenen Leibe jederzeit erleben, auf die einzelnen Personen beziehen. Natürlich klingt das jetzt sehr allgemein, aber man darf nicht vergessen, dass diese Saga ein ganzes Gefüge aus Menschen, die durch Familie, Arbeit, Freundschaft, Geschäft, Krieg, Politik usw verbunden sind und sich über mehrere Generationen erstreckt und das in einer Zeit in der weltweit Kriege herrschten und ein "grosser Weltwandel" stattfand: Technik wurde erfunden, Kriege ausgeübt, die Industriealisierung erreichte ihren Höhepunkt, und nicht zuletzt wir sollten wissen, was es bedeutet, wenn die Welt im Wandel so ausschlagend wird, dass man sich als Person nicht wehren kann und dadurch Familie Freunde und andere menschliche Gefüge sich ungewollt verändern. Sorry für das Wort Gefüge, aber es umfasst Alles. Damit komme ich zu dem was diese Saga noch aussagt bzw mir gegeben hat: ich emfinde die Saga als einen Kosmos der Menschen und Menschheit ausgeschrieben anhand einer Familie, authentisch an der Weltgeschichte und dem Weltgeschehen angelehnt. Man kann sich belehren lassen, hinhören oder einfach auch unterhalten lassen. Mit Weinen oder Beten, Fiebern, und ausserdem sogar dazu lernen. Lachen. Kein Alter des Lesers ist ausgeschlossen, kein Leser, egal welches Genre bevorzugt wird, wird sich verloren oder gelangweilt fühlen. Man kann sogar Jahresweise in Etappen lesen, so wie ich es getan habe oder es in einem Zuge verschlingen, wie es mir dann passiert ist. Und ich kehre nach dieser langen lesezeit von fast einm Jahr immer wieder zurück, weswegen ich Passagen doppelt gelesen habe oder sogar vor Ende immer wieder zurück gegangen bin, wie eben in einer Chronik. Ich empfehle diese Familiensaga JEDEM einfach JEDEM, auch Leuten die bisher gar kein Buch gelesen haben bis hin zu Leuten, die jeden Klassiker der Weltliteratur aufgesaugt haben. Das ist meine Beschreibung und meine Meinung zu diesem Werk, für welches ich den Anspruch erhebe, dass es jetzt schon ein Klassiker ist und auch in ein paar Jahrzehnten dazu ernannt werden wird oder es eben bleibt, wenn man dem Kind schon diesen Namen gibt. Es ist ein zeitloses Werk, das sage ich. Kein historischer Roman und doch einer, ein Sozialroman und doch auch ein spannender Unterhaltungsroman. Etwas Geschichte, Liebe, Leid, Abenteuer, Veränderung, alles kommt darin vor, deswegen wird sich auch jeder Mensch darin wieder finden: in einer Figur oder einer Familie, oder einer Gruppe. Mehr kann und will ich nicht sagen, denn alles wäre gespoilert... wenn man überhaupt spoilern kann. Lesegefühl kann man nicht spoilern. Der Klappentext sagt genug aus, aber trifft nicht, wie reichhaltig diese kleinen drei Bände eigentlich sind. Dies ist meine ehrliche Meinung und wird mir nicht bezahlt oder anderes vergolten. Danke an das Blogger Portal RandomHouse für das zur Verfügung stellen der Bände, nach langem Bitten meinerseits. Vielen Dank auch für die Geduld, mein Lesegefühl endlich in Rezension zu erhalten und meine Emails bezüglich: " Wartet , denn ich bin noch nicht so weit!" ertragen zu haben. Und danke dafür, dass ich eine Rezension für alle drei Bücher abgeben darf und ihr über ein Jahr gewartet habt, nachdem ich das erste Buch schon hatte. Soviel dazu wie ich versucht habe meine Gedanken in Worte zu fassen ohne einfach einen Inhaltlichen Abriss zu liefern und es Meinung zunennen.
  • Von: Lesendes Federvieh

    London 1953: Gerade als in die Lytton Familie nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist, folgt der nächste Paukenschlag. Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Oliver beschließt Lady Celia sehr zum Erstaunen ihrer Familie, sich aus dem Verlagsgeschäft zurückzuziehen, um erneut zu heiraten. Sowohl bei ihren Verwandten als auch in den kulturellen Kreisen sorgt ihre Entscheidung für große Verwunderung, zumal ihre Kinder sich berechtigterweise fragen, was das nun für ihre eigenen Leben und Karrieren zu bedeuten hat. Abermals verschieben sich die Machtverhältnisse in Verlag und Familiengefüge, wodurch bald nichts geringeres als das Vermächtnis der Lytton-Dynastie auf dem Spiel steht. Die ersten beiden Bänder der Lytton-Saga haben mir unfassbar gut gefallen, deshalb war ich natürlich gespannt, welche weiteren Überraschungen das Verlags- und Familienleben bereithält. Objektiv betrachtet steht "Die Stunde des Schicksals" den vorherigen Büchern der Trilogie in nichts nach und hat mich gleich auf den ersten Seiten wieder in seinen Bann gezogen. Allerdings hat man als Leser dann doch ab einem gewissen Punkt seine Lieblingscharaktere und genau diejenigen, die mir am meisten ans Herz gewachsen sind, weil sie in meinen Augen die buntesten und spannendsten Charaktere waren, haben die Handlungsbühne ziemlich schnell verlassen, was ich sehr schade fand. Es hat ein wenig gedauert, doch dann konnte ich mich auf die veränderte Personenkonstellation einlassen, die in bereits gewohnter Penny Vincenzi Manier allesamt fein gestaltet und frei von klassischer Kategorisierung sind. Weiterhin ist die Verlagsgeschichte geschickt in den tatsächlich stattgefundenen historischen Kontext eingeflochten worden, wodurch auch der finale Band der Lytton-Saga zu einem unvergesslichen Leseerlebnis mit einem kleinen Wehrmutstropfen ob dem frühen Verlassen meiner beiden Lieblingsprotagonisten wird. "Die Stunde des Schicksals" ist definitiv ein sehr gelungener Abschluss der Lytton-Trilogie rund um ein Verlagshaus, das den Wirren zweier Weltkriege und zahlreicher innerfamilärer Probleme strotzt und dabei mit herausragenden Charakteren und angenehmem Erzählstil begeistert.
  • Von: zauberblume

    "Die Stunde des Schicksals" aus der Feder der Autorin Penny Vincenzi ist ein gigantischer Abschluss der Lytton Saga. Wieder befinden wir uns in London und dürfen am Leben dieser außergewöhnlichen Familie teilnehmen. Der Inhalt: Mittlerweile befinden wir uns im Jahr 1953. Auch bei den Lyttons in London ist nach dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges eine gewissene Normalität zurückgekehrt. Lady Celia ist unlängst verwitwet. Sie entschließt sich den Verlag zu verlassen und wieder zu heiraten. Ihre Kinder sind vor den Kopf geschlagen und rätseln, wer den Anteil von Lady Celia wohl erhält. Welchen Einfluss nimmt diese Entscheidung auf ihr aller Leben, ihre Karrieren? Denn die Machtverhältnisse verschieben sich im Familiengefüge. Plötzlich muss Celia jedoch erkennen, dass ihr Lebenswerk in Gefahr ist.... Dieser dritte Teil ist der Wahnsinn, noch jetzt bin ich total erschüttert und berührt von dieser außergewöhnlichen spannenden und unterhaltsamen Geschichte. Noch jetzt habe ich feuchte Augen, so sehr haben mich die ganzen Ereignisse, die unvorstellbar sind, berührt. Wenn man mit dem Lesen beginnt, hat man das Gefühl, sofort nach Hause zu kommen. Man ist ein Teil der Lyttons. Inzwischen sind ja alle älter geworden und die Ereignisse haben ihren Lauf genommen. Ich finde es klasse, den Lebensweg dieser beeindruckenden Familie beglieiten zu dürfen. Der Schreibstil der Autorin ist herausragend und etwas einzigartiges. Sie fesselt den Leser von der ersten Seite an. Außerdem sind alle Charakter, die mir schon so vertraut sind, detailliert beschrieben. Ich sehe die stolze Lady Celia vor mir, sie ist einfach der Mittelpunkt dieser Familie und hat die Fäden in der Hand. Es ist für alle nicht leicht, ihren Erwartungen zu entsprechen. Und da tut mir ihr Sohn Giles, der ständig um die Anerkennung seiner Mutter kämpft, richtig leid. Er bemüht sich ja wirklich. Und dann sind da noch ihre Töchter Adele und Venetia mit ihren mittlerweile zum Teil erwachsenen Kindern. Auch hier hat jede ihr eigenes Päckchen zu tragen. Celias Sohn Kit ist mir besonders ans Herz gewachsen, auch wenn er nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Und dann ist da auch noch Barty, die in Amerika Lyttons leitet und hier ihren Weg geht. In diesem herausragenden Roman passieren soviel berührende, zum Teil schreckliche Dinge, so dass ich jetzt noch ein Gänsehautfeeling habe. Für mich ein hochemotionales Buch über die Höhen und Tiefen der Familie Lytton. Erwähnenswert ist auch noch die wunderschöne Aufmachung des Buches. Außerdem werden zu Beginn die Hauptfiguren nochmals erläutert, einfach klasse! Für mich ist dieses Traumbuch ein Lesehighlight, ein Bestseller , einfach ein Lesevergnügen der Extraklasse. Gerne vergebe ich 5 Sterne.
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