Die vergessenen Kinder von Emily Gunnis

Emily Gunnis Die vergessenen Kinder

Ein tragischer Cold Case, eine alte Schuld und ein düsteres Geheimnis

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf.

2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Manuela Hahn

    Klappentext: Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf. 2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat. Ich hatte zwar schon von Emily Gunnis gehört, aber bisher noch nichts von ihr gelesen. "Die vergessenen Kinder" hat mich jedoch sofort durch sein ansprechendes Cover und den vielversprechenden Klappentext angesprochen. Die Geschichte dreht sich um Jo Hamilton, eine Polizistin, die kurz vor ihrer Pensionierung nach 40 Jahren im Dienst steht. Nur noch fünf Tage bleiben ihr, bis sie in den wohlverdienten Ruhestand geht, als ein Leichenfund sie an den Beginn ihrer Laufbahn zurückführt.Jo hat all die Jahre nie vergessen, dass sie Holly und Daisy damals ins Waisenhaus gebracht hat, und sie ist nie darüber hinweggekommen, dass Holly spurlos verschwand. Jo beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, gegen den Widerstand ihre direkten Vorgesetzten Carl, der sie aus dem Fall und aus dem Revier drängen will. Jo wird als Anfängerin zu einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt gerufen, der in einer Katastrophe endet. In diesem Vorfall kommen die Eltern von Holly und Daisy Moore ums Leben, und Jo bringt die beiden Mädchen ins Morgate House, ein Waisenhaus, in dem die Kinder unter der strengen Hand der Betreiber leiden. Nach Holly verschwinden schien es, als würde niemand ernsthaft ermitteln, ebenso wenig wie in Gemmas Fall, die ebenfalls in Morgate House lebte , deren Tod als Selbstmord abgetan wurde. Emily Gunnis erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und spannt einen Bogen bis ins Jahr 1944, als Jos Mutter Olive als Meldefahrerin für das Militär tätig war und sich in den Kanadier Samuel verliebte. Auch Olives Geschichte wird erzählt, ebenso wie die von Holly und ihrer Schwester Daisy sowie Jo und Gemma. Durch Rückblenden fügen sich die Ereignisse allmählich zu einem klareren Bild zusammen. Leider hatte ich recht schnell einen Verdacht, wer hinter Hollys Mord und dem vermeintlichen Selbstmord steckt. Die Autorin vermittelt eindrucksvoll die Verhältnisse bei der Polizei zu einer Zeit, als es noch ungewöhnlich war, dass Frauen im Polizeidienst theoretisch die gleichen Rechte und Pflichten hatten. Auch das Leben der Kinder in Waisenhäusern wird eindringlich dargestellt; sie wurden oft abgeschoben und vergessen und waren Erwachsenen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Fazit:Emily Gunnis’ „Die vergessenen Kinder“ überzeugt mit einer vielschichtigen Handlung und einer eindringlichen Darstellung von Missständen in Waisenhäusern und der damaligen Polizeiarbeit. Die verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven fügen sich gekonnt zu einem Gesamtbild zusammen, auch wenn sich die Auflösung des Falls teilweise früh erahnen lässt. Die emotional packende Geschichte bleibt durchweg spannend und berührt mit ihren starken Charakteren und der Auseinandersetzung mit vergangenen Schuldgefühlen.
  • Von: Krimine

    Police Constable Joanna Hamilton geht in einer Woche in den Ruhestand. Ihre Karriere bei der Polizei war von vielen Fällen geprägt, die sie erfolgreich zum Abschluss brachte. Nur ein verschwundenes Mädchen lässt sie nicht in Ruhe und geistert nach wie vor in ihrem Kopf herum. Holly Moore hat gemeinsam mit ihrer Schwester ihre Eltern bei einem Brand verloren und Joanna Hamilton war ihrer Meinung nach Schuld daran. Später verschwand sie spurlos aus dem Kinderheim, während ein anderes Mädchen ermordet wurde. Zwei Cold Cases, die in der Woche vor Joanna Hamiltons Ruhestand Bedeutung erlangen, als an einer Ausgrabungsstätte menschliche Knochen gefunden werden. „Die vergessenen Kinder“ ist nach „Das Haus der Verlassenen“, „Die verlorene Frau“ und „Das Geheimnis des Mädchens“ der vierte Roman der englischen Autorin Emily Gunnis, der in deutscher Sprache erschienen ist. Der tiefgründige und emotionale Romane, der vor allem Lesende mit Vorlieben für verzwickte Kriminalgeschichten begeistern wird, überzeugt mit abwechslungsreichen Handlungssträngen, gut ausgearbeiteten Figuren und familiären Verstrickungen. Kombiniert mit einem atmosphärischen Setting entwickelt sich eine Sogwirkung, der sich niemand entziehen kann. Zwar braucht es einige Zeit, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Dann aber fesselt sie ungemein. Fazit: Ein lesenswerter Roman voller interessanter Charaktere, vielfältiger Lebensgeschichten und einem Kriminalfall, der erst am Ende sein ganzes Dilemma offenbart.
  • Von: Shelfofmybooks

    ⭐️ 𝓡𝓮𝔃𝓮𝓷𝓼𝓲𝓸𝓷⭐️ Sussex, 1985 Die vergessenen Kinder aus der Feder von Emily Gunnis entführt uns nach Sussex. Atmosphärisch und sehr spannungsgeladen erwartet dem Leser eine dramatische Familiengeschichte an dem auch Krimifans ganz auf ihre Kosten kommen. Die Story wird in vier unterschiedlichen Zeitebenen und verschiedenen Perspektiven erzählt. Es wird einmal aus der Sicht von Jo erzählt. Eine Polizistin, die kurz vor dem Ruhestand ist, aber ein alter Cold Case Fall lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Dann Gemma und Holly, Junge Mädels, die eines Tages spurlos verschwanden. Ebenfalls ist dort Daisy, die Schwester von Holly, die nie damit klar gekommen ist, dass ihre Schwester verschwand. Die fünfte Perspektive ist Olive, die Mutter von Jo. Eigentlich sind hier 5 unterschiedliche Geschichten und doch gehören sie alle zusammen und ergeben ein ganzes. Dieses Buch ist äußert spannend , dass es für mich nicht nur ein Roman war. Düstere Familiengeheimnisse, ein ausgeklügelter Kriminalfall, interessante Charaktere, atmosphärisches Setting und eine berührende Geschichte machte dieses Buch für mich zu einem sehr unterhaltsamen Leseerlebnis. Der Schreibstil von Emily Gunnis ist wie gewohnt sehr flüssig, authentisch und bildgewaltig. Ich mag ihre Bücher sehr. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht und kann auch für ihr neuestes Werk eine Leseempfehlung und 5/5 ⭐️ mitgeben.
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