Ein Jahr auf dem Land von Anna Quindlen

Anna Quindlen Ein Jahr auf dem Land

Rebecca Winter steht an einem Wendepunkt: Von ihrem Mann geschieden, für den erwachsenen Sohn längst entbehrlich, und als Künstlerin hat sie ihren Zenit überschritten. Jahrelang lebte die berühmte Fotografin von den üppigen Einkünften eines Schnappschusses, doch nun ist der Geldstrom versiegt. Notgedrungen vermietet sie ihr luxuriöses New Yorker Apartment und zieht für ein Jahr in ein kleines Haus fernab der Stadt. Der unfreiwillige Landaufenthalt wird kein Spaziergang im Central Park – und doch beschert er Rebecca nicht nur die langersehnte neue Inspiration, sondern auch eine unverhoffte Liebe und den Mut, unbekannte Wege zu beschreiten ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Alexandra Graßler

    Rebecca war eine gefeierte Fotografin die mit „Stillleben mit Brotkrümeln“ jahrelang einen kommerziellen Erfolg erzielte, der ihr ein sorgenfreies Leben ermöglichte. Dabei war es keineswegs ein durchkomponiertes und geplantes Foto, sie hatte lediglich das Geschirr fotografiert, das sich nach einer unerwarteten Feier in ihrer Küche stapelte. Sie hielt nichts davon, Gegebenheiten zu verändern, etwas mehr dorthin oder hierhin zu rücken, bevor sie auf den Auslöser drückt. Sie bevorzugt die Realität, wie sie sich zeigt. Als sie 60 wird, versiegt der Strom der Einnahmen und sie zieht auf’s Land um Geld zu sparen. Ihre Ehe war bereits vor vielen Jahren gescheitert, ihr Sohn mehr oder weniger erfolgreich beim Film und ihre betagten Eltern pflegerisch untergebracht. All das musste sie mitfinanzieren. So landet sie in einem kleinen Häuschen auf dem Land, bei dem die Idylle sich rasch als doch sehr fehlerbehaftet herausstellt. Sie hat keine Übung mit Leere und Stille und findet sich nur schwer zurecht. Ein Waschbär, der auf ihrem Dachboden haust, beschert ihr die Bekanntschaft von Jim, dem örtlichen Dachdecker. Er ist immer mehr von dieser zurückgezogenen Frau fasziniert und versucht Gelegenheiten zu schaffen um Zeit mit ihr verbringen zu können. Rebecca dagegen hat immer die Zahlen ihres zu geringen Einkommens im Kopf und ist froh um jede noch so kleine Einkommensquelle durch ihre Bilder. Sie streift viel im Land umher und macht Bilder von Dingen, bei denen sie das Gefühl hat, dass es genauso stimmt wie sie es abbildet. Der Roman gleitet scheinbar mühelos dahin. Wir begleiten Rebecca auf einer Häutung von ihrem alten Leben und der Suche nach einem neuen. Anna Quindlen hat einen messerscharfen Blick auf die Feinheiten des Lebens und ihre Schilderungen treffen oft so genau zu, dass es fast weh tut. Das Buch hat keinerlei Längen, Wörter zuviel oder ablenkende Nebengeschichten. Ein dichtes Portrait einer Frau die lernt mit 60 nochmal neu anzufangen. Mich hat der Roman von der ersten Seite an in Bann gezogen und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!
  • Von: Svanny

    Fazit: Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Es wirkte von Anfang an eher wie eine Biographie. Es ist durchaus vergleichbar mit dem Buch von Anne Siegel - Señora Gerta. An dieser Stelle möchte ich den sehr ähnlichen Schreibstil betonen. Es wirkte sehr leicht und dennoch sehr tiefgreifend. Ich hatte das Gefühl, dass ich die ganze Zeit bei Rebecca war und wollte sie stellenweise einfach nur in den Arm nehmen. Die Erlebnisse wurden so authentisch erzählt, dass ich auf die Idee mit Biografie gekommen bin. Es wirkte in keiner Weise ausgedacht, sondern wie das wahre Leben. Wenn man am Boden ist, dann kommen nur einfach noch mehr schreckliche Ereignisse, zumindest wirkt es immer so. An einigen Stellen hatte ich Tränen in den Augen und das Ende war einfach nur unglaublich schön. Die Autorin hat mich so in den Bann gezogen, dass ich einfach gerne noch mehr Bücher von ihr lesen möchte und auch schon auf meine Wunschliste gesetzt habe. Wie gesagt, dass Buch keine einfache Sommerlektüre sondern berührte mich sehr stark. Ich möchte nicht sagen, dass es kein Buch für den Sommerurlaub ist, das ist es sicherlich, aber ich habe es nicht mal eben schnell gelesen. Man sollte sich Zeit für dieses Buch nehmen und sich nicht täuschen lassen, dass es nicht sonderlich dick ist. Hier steckt unglaublich viel Inhalt und das wahre Leben drin. Wenn ihr einfach mal reinlesen wollt und ich euch neugierig gemacht habe, dann folgt dem Link am Ende der Rezension.
  • Von: Linas Chaos-Leben

    Man taucht ein in das neue Leben der Rebecca Winter, einer Künstlerin, die sich den Lebensstil in New York nicht mehr leisten kann und deswegen "erst einmal" aufs Land zieht. Dort lernt sie natürlich neue Leute kennen, erlernt neue Dinge und findet zu sich selbst zurück. Hat es mir gefallen? Definitiv Ja!!! Ich wollte mal wieder eine leichte Lektüre lesen, ohne viel Aufregung, Tamtam und so weiter. Und das habe ich definitiv gefunden! Ein sehr sehr angenehmes Buch, dass ich gerne weiterempfehlen kann.
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