Finderlohn von Stephen King

Stephen King Finderlohn

John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern, die auch unveröffentlichte Romane enthalten. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz«. Nach seiner Haftentlassung kommt Bellamy dem ahnungslosen Peter auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Aleshanee, Weltenwanderer

    Der 23jährige Morris Bellamy verspricht sich einen genialen Coup, indem er den alternden Bestseller Autor John Rothstein ausraubt. Dabei hat er es allerdings weniger auf das Geld abgesehen, als auf die Manuskripte, die seit Jahren unveröffentlicht in dessen Safe schlummern. Allerdings kommt meistens alles ganz anders, als man denkt ... Während man Morris Lebensabschnitte seit dem Überfall im Jahr 1978 verfolgt, gibt es einen Wechsel zu dem jungen Pete Saubers 30 Jahre später. Er ist 13 Jahre alt, als die Wirtschaftskrise auch seine Eltern trifft und der Anschlag von Mr. Mercedes (aus Band 1 der Trilogie) auch sein Leben nachhaltig beeinflusst. Durch einen Zufall wendet sich das Blatt und Pete gelingt es, erstmal alles zum Guten zu wenden. Ich mochte ihn echt sehr, denn er ist pfiffig und ein schlauer Kopf, lässt sich nicht unterkriegen und zeigt Initiative und viel Empathie für seine Familie. Aber es wäre kein Stephen King, wenn da sich da nicht einige bittere Fallstricke auftun würden! In diesem zweiten Teil um den im Ruhestand stehenden Detective Bill Hodges taucht dieser erst relativ spät in der Handlung auf. Erstmal lässt uns King in die Köpfe der beiden anderen Protagonisten tauchen und bei beiden spürt man die Faszination zu Büchern, zu Geschichten und damit auch die Identifikation zum Helden der Trilogie von John Rothstein. Sowie Morris als auch Pete sind von der Hauptfigur in dessen Romanen total beeindruckt, was für ihrer beider Leben folgenschwere Konsequenzen hat. Eine der beglückendsten Erfahrungen, die man als Leser im Leben machte, war die, ein Leser zu sein - also nicht nur lesen zu können (was Morris bereits wusste), sondern in die Tätigkeit als solche vernarrt zu sein. Hoffnungslos. Zitat Seite 170 Während Pete ein wirklich liebenswerter Teenager ist, der einfach nur versucht, das richtige zu tun, ist Morris das genaue Gegenteil. Er ist zwar kein Idiot, aber die Rafinesse fehlt ihm und er ist ein wahrhaftiger Künstler darin, die Schuld immer bei den anderen zu suchen - und auch zu finden. Ich höre ja immer wieder, dass Stephen King einiges aus seinem Privatleben in die Bücher projiziert und grade hier mit dem Safe voller Manuskripte, die der fiktive Autor hortet, erinnert schon sehr an Kings Beschreibung seiner eigenen Schreibmanie und den vielen Ideen, die sich bei ihm zuhause stapeln :D Die Fixierung auf einen Schriftsteller und seine Geschichten hat man ja schonmal in dem Buch "Sie" erlebt; nehmen aber hier ganz andere Formen an. Obwohl man anfangs wieder mehr den Fokus auf die Figuren spürt (entgegen dem Vorgängerband) wird es nicht langweilig, auch wenn man vieles ahnt und die Spannung sich nur langsam aufbaut. Dann geht es allerdings Schlag auf Schlag und im letzten Drittel konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen! Durch die wechselnden Perspektiven und immer kürzeren Abschnitte, in denen sozusagen alles gleichzeitig passiert, wird eine immense Dramatik geschürt, die mir beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen ließ. Bei einigen hab ich gehört, dass sie den zweiten Teil um einiges besser fanden als den ersten, aber ich finde beide auf ihre Art richtig gut und freu mich jetzt schon auf den dritten und letzten mit "Mind Control".
  • Von: mr.buenos_diers

    Im zweiten Buch über Bill Hodges bekommen es der pensionierte Detective und sein Team mit einem wahnsinnigen Fan eines berühmten Schriftstellers und einem Jungen zu tun, der dessen gestohlene und unveröffentlichte Manuskripte findet. Von Morris dem "Wolf" gejagt gerät der 17-jährige Peter in einen Strudel aus Böswilliigkeit und Gewalt. Bill tritt erst nach den ersten knapp 200 Seiten das erste Mal auf. Vorher schafft Stephen King eine detaillierte und stimmungsvolle Vorgeschichte zu den Ereignissen, die sich im weiteren Verlauf des Buches rasant entwickeln. So lernt der Leser Morris und Peter genau so gut kennen, wie ihre Lebenslage und Umgebung. Spannend ist schon die Vorgeschichte, aber die folgenden ca. 350 Seiten sind so mitreißend, dass sich dieser King wie gewohnt kaum aus der Hand legen lässt. Mit Bills Auftritt wird auch ein deutlicher Bezug zum ersten Band "Mr. Mercedes" gezogen, der auch schon vorher in Peters Geschichte eine wesentliche Rolle spielt. Notwendig ist die Kenntnis des ersten Bandes nicht, für die Stimmung allerdings sehr zu empfehlen. Doch keine Angst: Es gibt keine Spoiler, die nicht bereits zu Beginn von "Mr. Mercedes" bekannt sind. Auch das Ende des Buches weist klar auf den letzten Teil der Trilogie hin. So könnte "Finderlohn" als ein Zwischenspiel vor dem großen Finale in "Mind Control" betrachtet werden. Es steht dem ersten Band allerdings in nichts nach und bietet eine solide, spannende und gruselig-brutale Unterhaltung, wie man es sich von Stephen King wünscht.
  • Von: Saras.bookworld

    Kein typischer King, aber typisch gut sowie fast alle Kings. Doch der erste Teil der Bill Hodges Trilogie hat mir eindeutig besser gefallen, als dieser. Zunächst mal kamen Bill und Holly in der ersten Hälfte des Buches gar nicht vor, gut solcherlei ist nicht ungewöhnlich für King. Doch trotzdem hat ich mich ja vor allem darauf gefreut wieder von den beiden zu lesen. Im ersten Teil ging es vor allem eben um die Vorgeschichte, diese wurde ausführlich erzählt und war zum großen Teil auch sehr interessant, hätte aber auch kürzer gehalten werden können. Spannung und Action gab es zum Schluss hin auf jeden Fall noch reichlich. Demnach kann ich auch dieses Buch von Stephen King bedenkenlos empfehlen,
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