Frau Holles Labyrinth von Stefanie Lasthaus

Stefanie Lasthaus Frau Holles Labyrinth

Mit farbig gestaltetem Buchschnitt

Als Mary zum einundzwanzigsten Geburtstag ihrer jüngeren Schwester Moira nach Hause aufs Land fahren muss, ist sie nicht gerade begeistert. Nach dem Tod der Eltern sind die beiden Schwestern bei ihrer strengen Tante aufgewachsen, die Moira immer bevorzugt hat. Als diese zum Geburtstag nun auch noch die Kette ihrer verstorbenen Mutter bekommt, ist Mary zutiefst verletzt. Die Schwestern geraten in einen Streit, bei dem das Amulett in den Brunnen im Garten ihrer Tante fällt. Mary bleibt nichts anderes übrig, als hinterherzuklettern. Doch als sie unten ankommt, ist sie nicht mehr in ihrer Welt, sondern in Frau Holles Labyrinth – einem düsteren, gnadenlosen Reich, in dem die Menschen keine Erinnerungen mehr an das haben, was ihnen einst lieb war. Für Mary beginnt ein brutaler Kampf ums Überleben ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: readworlds

    Rezension zu „Frau Holles Labyrinth“ » Bestimmt hat jeder in seinem Leben schon einmal von Frau Holle gehört/gelesen . Vielleicht sogar früher das Märchen vorgelesen bekommen. Doch Bettenmachen war gestern und mit der Frau Holle aus dem Märchen hat Holle in dem Buch von Stefanie Lasthaus nicht mehr viel gemeinsam. Dunkelheit beherrscht weite Teiles ihres Reiches und über die Vergangenheit vermag man nicht zu denken, geschweige denn zu sprechen. Die Menschen fürchten sich vor ihr und eine Besserung scheint nicht in Sicht zu sein - bis Marybeth ins Spiel kommt. Zu Beginn begleiten wir die junge Frau in der auch uns bekannten Welt. Sie besitzt Magie - genau wie ihre Schwester Moira. Der Kontakt zwischen den beiden ist angespannt und als ihre Schwester ausgerechnet zum Geburtstag das Amulett ihrer verstorbenen Mutter von ihrer Tante geschenkt bekommt, nimmt das Drama seinen Lauf. Das Amulett fällt in den Brunnen und als Mary es heimlich wieder hochholen möchte, fällt sie in eine Welt voller Gefahren, Finsternis und seltsamer Gestalten hinein. Für Mary beginnt nun der Kampf in ihr altes Leben zurück und ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn Seite für Seite, Kapitel für Kapitel scheint sie immer mehr ihrer Erinnerungen zu verlieren. Und was ist ein Mensch ohne eine einzige Erinnerung? Dem Tode geweiht. Wie man vielleicht merkt, ist diese Geschichte nicht ganz ohne. Es gibt grausame Fresser, brutale Momente und schonungslose Beschreibungen der ganzen Szenerie. Als Leser kämpft man sich gemeinsam mit Mary und den Bewohnern des Reiches durch lange Kapitel, die mir teilweise das Lesen sehr erschwerten. Gerne hätte ich mir mehr Möglichkeiten zum Durchatmen gewünscht, denn das musste ich das ein oder andere Mal. Während ich zu Beginn nur schwer in das Buch gefunden habe - es stellenweise sogar als langatmig und seltsam empfand - kam ich nach den ersten 150 Seiten total gut in der Geschichte an. Ich habe es geliebt, mich mit Mary und ihren Wegbegleitern in Gefahr zu begeben. Mit ihnen nach einer Lösung zur Beseitigung des Problems zu debattieren und mich Stück für Stück in eine leichte, sanft aufkommende Liebe zu verlieren. Schlussendlich hat alles gepasst. Es war stimmig und ging - mit Ausnahme des Beginns - fließend ineinander über. Jeder Protagonist trug seinen Teil dazu bei. Manche waren offener als andere, wiederum andere trugen zur ein oder anderen Überraschung bei. Aber fest steht: Von dem Paar, das Mary fand, über die Fresser bis hin zur Miliz, niemanden möchte ich in dieser Geschichte missen. Auch jede Handlung wurde gut durchdacht - wenn auch teilweise ein wenig vorhersehbar - doch gerade das Ende hätte ich mir so nie zu träumen gewagt. Wobei ich hier sagen muss: Wenn kein zweiter Teil folgen wird, dann ist das ein sehr sehr gemeines Ende. Also muss bei diesem Cliffhanger einfach ein zweiter Band folgen! Wenn du also Märchenadaptionen liebst, die auch düsterer, brutaler und rauer sein dürfen, dann nimm dir dieses Buch zur Hand! Aber pass auf, dass du dich nicht im Labyrinth von Frau Holle verlierst 🤭
  • Von: eschenbuch

    Inhalt: Mary muss untertauchen. Dafür fährt sie aufs Land – dorthin, wo sie aufgewachsen ist. Was sich allerdings als keine gute Idee herausstellt: Wie damals straft ihre Tante Eve sie mit Verachtung; ihre Schwester Moira ist unausstehlich wie eh und je. Reibereien sind dementsprechend vorprogrammiert. Die Luft wird sogar noch dicker, als Mary erfährt, dass Tante Eve Moira die Halskette ihrer verstorbenen Schwester (der Mutter von Mary und Moira) geschenkt hat. Mary und Moira geraten in einen Streit – und plötzlich ist die Halskette in den Brunnen in Eves Garten gefallen. Jenem Brunnen, vor dem ihre Tante die Schwestern schon immer gewarnt hat. Als Mary in den Brunnen klettert, um die Kette wiederzuholen, ahnt sie noch nicht, dass sie das Reich der Holle betritt… Persönliche Meinung: „Frau Holles Labyrinth“ ist ein Fantasyroman von Stefanie Lasthaus, in dem das Märchen „Frau Holle“ adaptiert wird. Dementsprechend finden sich im Roman einige Elemente aus dem Märchen (z. B. zwei Schwestern, die kaum unterschiedlicher sein könnten; ein Portal-Brunnen, die Figur „Frau Holle“ und die Arbeit bei dieser). Das Setting von „Frau Holles Labyrinth“ ist allerdings um einiges düsterer und dystopischer als das Märchen (Wie genau die Welt aussieht, möchte ich hier nicht spoilern. Nur: Frau Holle tritt nicht als nette ältere Dame auf, die die Fleißigen belohnt). Der Beginn der Handlung ist sehr vielversprechend: Zusammen mit Mary findet man sich im freudlosen Reich der Holle wieder und lernt schrittweise, wie diese Welt funktioniert. Die Beschreibungen des Reiches sind dabei sehr atmosphärisch (Ein Highlight war für mich das andersweltliche Haus der Holle). Außerdem finden sich leichte Mystery-Elemente, die für Spannung sorgen. Nach diesem starken Beginn brach für mich die Spannungskurve im Mittelteil ein: Über weite Strecken passiert vergleichsweise wenig, teilweise wiederholen sich Ereignisse und die Handlung plätschert insgesamt eher vor sich hin. Das Ende des Romans reißt hier nochmal ein bisschen heraus: Die Spannung steigt nochmal an; es gibt die ein oder andere Aufdeckung/Wendung und einen Epilog, der auf eine spezielle Art krass ist. Erzählt wird die Handlung aus der personalen Perspektive von Mary. Generell tat ich mich etwas schwer mit den Figuren: Für mich war das Verhalten der Figuren stellenweise zu sprunghaft, sodass ich es schwierig fand, ihre Handlungsmotive und Gefühle nachzuvollziehen. Der Erzählstil von Stefanie Lasthaus ist detailliert und lässt sich sehr flüssig lesen. Insgesamt ist „Frau Holles Labyrinth“ ein anschaulich geschriebener Fantasyroman mit einer interessanten, atmosphärischen Welt und vielen spannungsreichen Ideen; die Umsetzung dieser Ideen konnte mich letztlich allerdings nicht in allen Punkten überzeugen.
  • Von: Gedankenvielfalt

    Märchenadaptionen sind für mich ein absolutes Must Have, daher musste das Buch unbedingt einziehen. Der farbige Buchschnitt ist ein wirkliches Schätzchen und konnte mich mehr als nur begeistern. Ich würde behaupten, dass fast jeder das Märchen von Frau Holle kennt, aber hier haben wir eine düstere, neue, andersartige Märchenadaption und lernen eine ganz neue Seite kennen. Alles beginnt damit das die Ketter der verstorbenen Mutter in den Brunnen fällt und Mary hinterher klettern muss und sich plötzlich in der düsteren Welt von Frau Holle befindet. Die Welt ist düster, dunkel und ein entkommen nicht so einfach. Die Geschichte selber zieht sich gerade am Anfang sehr. Man lernt zwar Mary und auch die Welt sehr gut kennen, aber für mich war das Tempo ein wenig zu langsam und sehr zäh. Es dauerte eine kleine Weile bis sie in die Welt von Frau Holle eingetaucht ist und der Anfang war einfach zu viel. Klar, eine gute Vorgeschichte ist wichtig und gerade das Verhältnis zur Schwester, aber für meinen Geschmack hätte man es ein wenig kürzer halten können. Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Er ist leicht, einfach und locker flockig. Das Setting wurde sehr schön umschrieben und auch die Situationsbeschreibungen waren detailiert, aber haben trotzdem noch Platz für die eigene Fantasie gelassen. Die Hauptfiguren waren mir etwas zu blass und daher konnte ich mit ihnen keine richtige Verbindung herstellen. Ich fand die Figuren zwar interessant, aber die gewisse Tiefe hatte leider gefehlt. Gerade bei der Kerngeschichte hätte ich so gerne mich mit den Figuren verbunden gefühlt. Die Kerngeschichte ist eigentlich interessant, aber hatte viel mehr Potential welches nicht genutzt wurde. Die Überraschungsmomente und der “WOW-Effekt” fehlten hier leider. Inhaltlich kann ich gar nicht viel verraten, aber ich hatte einfach zu hohe Erwartungen an die Geschichte und bin daher doch ein wenig enttäuscht. Fazit “Frau Holles Labyrinth” von Stefanie Lasthaus ist eine andersartige Märchengeschichte die sich viel im düsteren Bereich aufhält. Die Grundidee war sehr viel versprechend, aber leider hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Mit den Charakteren an sich wurde ich auch nicht richtig warm und dadurch fehlte mir das gewisse Etwas!
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