Für immer die Alpen von Benjamin Quaderer

Benjamin Quaderer Für immer die Alpen

Staatsfeind Nummer 1 zu sein ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser, Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient, dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein Leben zurückzuerlangen, greift Johann zu Stift und Papier.

Benjamin Quaderer hat einen tollkühnen Debütroman geschrieben über die Macht des Geldes und die Macht des Erzählens. Das Porträt eines Hochstaplers, das die Gesellschaft spiegelt, die er betrügt.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Vero

    An sich eine interessante Story, leider bleiben bei mir viele Fragen offen. Der Roman, der aus der Ich-Persektive des Johann K. Geschrieben ist, schafft es bei mir leider nicht ein Gefühl für diese Person entstehen zu lassen. Der Autor schafft es leider nicht, in der Geschichte, die sich zunächst sehr interessant angehört hat, irgendeine Art von Spannung aufzubauen. Ich hatte mehr erwartet...
  • Von: JB

    Wir nähern uns in diesem Roman dem Leben von Johann Kaiser durch verschiedene Tagebücher an. Von Anfang an hat es Johann nicht leicht im Leben, teilweise auch durch eigene Schuld - Empathielosigkeit und seltsames Sozialverhalten machen den Protagonisten zum Antihelden. Dies gipfelt in einem riesigen Diebstahl von Steuerdaten auf Liechtenstein und macht Johann Kaiser zum Staatsfeind Nr. 1. Durch die einzelnen Tagebücher ändert sich öfter mal der Schreibstil. Das und die außergewöhnlichen Ideen des Autors machen das Buch wirklich lesenswert. Man kann eigentlich nie erahnen, was Johann Kaiser als nächstes passiert. Man möchte deswegen auch gar nicht zuviel der Handlung verraten, darauf muss man sich einfach einlassen. Zwei Dinge haben mich gestört: Die vielen Fußnoten, die oft nur eins seiner Tagebücher als Quelle angeben, waren einfach unnötig. Ich hätte stattdessen lieber noch einige Seiten aus dem Leben des Johann Kaiser gelesen. Die zweite Idee, die mir auf die Nerven ging, waren die Schwärzungen, die in Kapitel 5 begannen. In den ersten Sätzen vielleicht noch eine lustige Idee, aber da soviel geschwärzt wurde (auch in späteren Kapiteln kam das wieder vor) hat das den Lesefluss komplett gestört und ich habe gemerkt, wie ich diese Seiten einfach nur überblättert habe. Ehrlich gesagt hätte ich das Buch deswegen fast weggelegt, bin aber froh dass ich dran geblieben bin. Trotzdem eine unbedingte Leseempfehlung :)
  • Von: Krümelmonster

    Ein Buch, in das man zu Beginn schwer den Einstieg findet, aber wenn man ihn gefunden hat lässt einem das Buch nicht wieder los. Es ist allerdings kein Buch, dass man so nebenher mal lesen kann, man muss sich gedanklich schon damit beschäftigen. Zu Beginn hat man das Gefühl, dass einiges zu ausführlich beschrieben wird, aber genau das macht mit der Zeit die Faszination des Buches aus. Manche Kapitel sind im Stil eines Tagebuches geführt.Andere Kapitel beruhen scheinbar auf Verhandlungsakten. Johann Kaiser, das Kind zusammen mit seinen Schwestern, abgegeben im Waisenhaus,wer und was ist er? Immer auf der Suche nach der Mutter in ganz Europa, treibt es ihn aber immer wieder zurück nach Lichtenstein, den Ort seiner Kindertage. Er bereist mit der Zeit die ganze Welt, auf der Flucht oder auf der Suche? Früh beginnt er sich fremde Dinge anzueignen, aber seine Strafen die er bekommt bringen ihn weiter, bringen ihm neue Kontakte, die er auszunutzen weiß. Er nimmt einen anderen Namen, den einer berühmten Fabrikantenfamilie an um sich in den Kreisen der Reichen und Mächtigen zu etablieren. Was ihm auch sehr gut zu gelingen scheint, bis genau dieser bekannte Name ihn in Gefahr bringt. Ist er ein Betrüger weil er sein Wissen über andere ausnutzt , oder machen die anderen ihn zum Betrüger, weil sie ihn ausnutzen? Ist er ein Geldwäscher, ein Spekulant oder gar ein Landesverräter oder machen ihn andere zu dem was er ist?
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