Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente von J M Miro

J M Miro Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente

England am Ende des 19. Jahrhunderts: Es ist Nacht, eine junge Dienstmagd ist auf der Flucht vor der Rache ihres Herrn. Mit allerletzter Kraft schafft sie es, sich in den Waggon eines Güterzugs zu retten – nur um dort eine Entdeckung zu machen, die ihr Leben für immer verändern wird: ein Baby, dessen Haut in einem blauen Schimmer leuchtet. Damit beginnt ein Abenteuer, das von England in den Wilden Westen bis nach Tokio und an die Grenzen des Vorstellbaren führt. Ein Abenteuer voll Magie, Wunder und tödlicher Geheimnisse ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: linhelest

    Das Buch handelt von Menschen mit besonderen Talenten. All diese Talente führen im 19. Jahrhundert dazu, dass sie gesellschaftlich geächtet werden. Aber in Schottland gibt es ein Institut, das sich ihnen annimmt - wenn da nicht noch einige Geheimnisse wären, die im Dunkeln lauern … Die Geschichte ist langsam erzählt und führt uns behutsam in die Welten der Talente ein. Viel Wert wurde hier auf die Vorgeschichten der Charaktere gelegt. Dadurch, dass man eigentlich bis zum großen Showdown am Ende nicht weiß, wer nun wirklich gut und wer böse ist, bleibt es trotzdem spannend. Allgemein sind die Charaktere moralisch grau - sie machen Fehler, handeln grausam, schämen sich dafür oder auch nicht und trotzdem kann man ihre Beweggründe meistens irgendwie nachvollziehen. Rassismus, aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden und die Wichtigkeit eines Zugehörigkeitsgefühls ist thematisch fürs Buch. S3ggsualisierte Gewalt, Kindesmissbrauch, Sklaverei und Schwangerschaftsabgänge wären weitere wichtige Content-Notes. Das Buch ist recht brutal, definitiv kein Jugendbuch und hat kein Problem damit Protas sterben zu lassen. Toll fand ich auch die Sprache, die zwar recht distanziert, teilweise aber auch sehr bildlich und poetisch ist. Wiedermal hat mich hier aber die Übersetzung bzw. das Übersetzungslektorat gestört. In der Darstellung von Komaros Japan hätte ich mir außerdem mehr Erklärungen gewünscht - das blieb für mich recht abstrakt. Die Zeitsprünge im Buch werden durch die Jahreszahlen angekündigt. Für mich war das etwas schwierig, da ich diese häufig überlesen habe und dann erstmal nicht mehr wusste, in welcher Zeit wir uns befinden. Insgesamt ein tolles Buch, das mich an eine Art brutalerer „Die Insel der besonderen Kinder“ gemischt mit „Umbrella Academy“ erinnert hat. :)
  • Von: MartinS

    Es gibt Bücher, bei denen fühlt man sich sofort zuhause und kann sich sofort in der Atmosphäre verlieren. So ganz wusste ich anfangs nicht worauf ich mich bei J.M. Miros GANZ GEWÖHNLICHE MONSTER einlassen würde, zumal die Seitenzahl doch etwas abschreckt. Aber ich bin froh es gelesen zu haben. Ein spannendes, sehr düsteres Buch über Kinder mit besonderen Talenten und Erwachsene, welche diese für ihre Zwecke nutzen wollen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, sehr vielseitig und zeigen dass nicht alles Schwarz oder Weiß sein muss. Der Autor ist sehr kreativ zur Sache gegangen und ich hatte nie den Eindruck, dass ich mich langweile. Und man glaubt gar nicht, wie schnell sich 800 Seiten lesen lassen. Ich weiß zwar nicht warum man Vergleiche mit Oliver Twist oder Harry Potter heranziehen muss, der Roman bildet seine eigene Dynamik und ist anders als die beiden anderen Bücher (wobei ich bei Oliver Twist nur auf Hörensagen zurückgreifen kann). Die Kräfte der Protagonisten werden interessant in Szene gesetzt und sind auf gewisse Weise auch originell. Ebenso wie der Schauplatz, da der Autor weder die Jetztzeit noch eine eigene Welt benutzt. Auch das macht den Reiz der GANZ GEWÖHNLICHEN MONSTER aus. Ein Buch, das ich gerne gelesen habe, das mich schnell meine Umgebung vergessen ließ und das durchaus interessante Charaktere zu bieten hat ... ich bin gespannt wie es weiter geht, denn erstaunlicherweise endet das Buch mit einem Cliffhanger. Das war tatsächlich unerwartet, allerdings ist er auch so geschickt platziert, dass man das Buch auch als eigenständig betrachten kann und das was noch passieren könnte, nicht unbedingt passieren muss (aber da es sich anscheinend um den Beginn einer Trilogie handelt wird es wohl weitergehen ... hoffentlich in diesem Stil)
  • Von: wal.li

    Die Talente werden aufgespürt, sie haben etwas Besonderes wie sie heilen von selbst, sie leuchten, sie können sich unsichtbar machen und noch andere wunderbare Dinge. Alice Quicke und Frank Coulter sind diejenigen, die sich auf den Weg machen, um die Talente zu suchen und zum Cairndale Institut in Schottland zu bringen. Die Reisen sind im Jahr 1882 etwas beschwerlich, auch weil sie die beiden beinahe um die ganze Welt führt. Nicht nur das Reisen an sich ist gefährlich, auch eine unheimliche dunkle Gestalt scheint hinter den Talenten her zu sein, besonders hinter dem achtjährigen Marlowe. Bei diesem Ritt durch viele Genre handelt es sich um den ersten Teil der Talente Trilogie. Die Kinder und Jugendlichen mit ihren besonderen Eigenschaften fallen in ihrer Umgebung auf und sind deshalb häufig gefürchtet oder verhasst, Der Ruf an das Institut wirkt da wie ein Versprechen ins gelobte Land. Im Institut bekommen sie Unterricht, sie lernen, ihre Talente zu beherrschen und sie sollten sicher sein. Die Siegel des Instituts sollten sie schützen. Doch besonders Marlowe scheint auch innerhalb der Mauern in Gefahr zu sein. Doch seine neuen Freunde und er halten zusammen und vielleicht retten sie die Welt. Manchmal denkt man, man liest einen Western oder einen Eastern, dann befindet man sich in einem spannenden Krimi und irgendwann packt einen der Horror. Das hat echt was. Auch wenn es hin und wieder ein wenig brutal zugeht, macht das Lesen dieses Romans richtig Spaß. Der kleine Marlowe, sein Freund Charlie und auch die anderen Talente sind liebenswerte Geschöpfe, die zeigen, was Freundschaft bedeuten kann. Die Geschichte hat es auch in sich, Nichts ist so wie es scheint, die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fließend. Und die Lektüre gerät darüber überraschend und mitreißend. Man möchte zwar nicht dem Gemetzel beiwohnen, aber wie diese Staubmäntel beim Gehen hinterher wedeln, dass möchte man sich richtig gerne vorstellen und so kann man getrost auf den zweiten Teil warten.
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