Golden House von Salman Rushdie

Salman Rushdie Golden House

Salman Rushdie erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023 »für seine Unbeugsamkeit, seine Lebensbejahung und dafür, dass er mit seiner Erzählfreude die Welt bereichert.« (Aus der Begründung der Jury)

Nero Golden kommt aus einem Land, dessen Namen er nie wieder hören wollte, seit er mit seinen drei erwachsenen Söhnen vor ein paar Jahren nach New York gezogen ist und sich eine junge Russin zur Frau genommen hat. Der junge Filmemacher René wohnt nebenan und ist fasziniert von der Familie, die ihm Stoff für ein Drehbuch liefert: Aufstieg und Fall eines skrupellos ehrgeizigen, narzisstischen und mediengewandten Schurken, der Make-up trägt und sich die Haare färbt. Doch dann wird René Zeuge und in einer fatalen Episode sogar Teilhaber des dekadenten Treibens im Golden House. Denn sein Besitzer teilt nicht nur den Vornamen mit Kaiser Nero ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Giirl with the book

    Die Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten: Damit beginnt und endet der Roman "Golden House" von Erfolgsautor Salman Rushdie und während der acht Jahre, die währenddessen vergehen, erleben nicht nur die Vereinigten Staaten einen Wandel, den sich ein Jahrzehnt davor wohl niemand ausgemalt hatte, auch das Leben des jungen Filmemachers René verändert sich von Grund auf, denn er verstrickt sich in ungewollte Beziehungen mit der Familie Golden. "Golden House": Worum geht es? Nero Golden kommt aus einem Land, dessen Namen er nie wieder hören wollte. Zusammen mit seinen drei erwachsenen Söhnen legt er sich eine neue Identität zu und zieht nach New York. Obama ist so eben zum Präsident gewählt worden und Protagonist René hofft auf seinen Durchbruch im Filmgeschäft. Als die Familie Golden ins Nachbarhaus zieht, wittert er seine große Story und nähert sich für seine Recherchen den Neuankömmlingen an. Die drei Söhne von Nero Golden haben alle mit ihrer eigenen Geschichte zu kämpfen und Salman Rushdie schafft es gekonnt zeitgeschichtliche Ereignisse einfließen zu lassen und die sich veränderte Stimmung in den USA einzufangen. Nicht nur, dass sich die Situation rund um die Familie Golden immer weiter zu spitzt und nach und nach die Details der schmutzigen Vergangenheit ans Licht kommen, auch die amerikanische Regierung steht kurz vor ihrer Übernehme durch den Joker (á la Donald Trump). "Golden House": Meine Meinung "Golden House" war mein erstes Buch von Salman Rushdie und zugleich ein lesenswerter Roman, der zu Beginn zwar einige Zeit braucht, um so richtig in Fahrt zu kommen, doch einen spätestens ab Seite 100 nicht los lässt. Zwar erscheinen einen gewisse Ereignisse rund um die Familie Golden durch die wiederholten Vorankündigungen des Protagonisten zu Beginn des Buches als kaum überraschend, doch als viel spannender erweisen sich ohnehin die Veränderungen von René selbst, der eine immer tiefere Verbindung zu seinen Nachbarn aufbaut und damit auch sein Leben von Grund auf aus den Fuge gerät. Teilweise schon philosophische Ausschweifungen des Autors und Anspielungen auf Film- und Literaturwerke werden gepaart mit Bildern und Metaphern. Das Buch mag aufgrund des speziellen Schreibstils vielleicht nicht jedem gefallen, aber wer sich für amerikanische Zeitgeschichte oder Familien-Dynastien interessiert, sollte sich das Werk nicht entgehen lassen.
  • Von: Dr. R. Klawik

    Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite des Romans "Golden House" von Salman Rushdie hindurchgequält, immer in der Hoffnung, endlich mal etwas zu verstehen. Ich gebe auch zu, mehrere Seiten übersprungen oder quergelesen zu haben, ohne das Gefühl zu bekommen, Wesentliches versäumt zu haben. Sollte der Roman eine Darstellung einer bestimmten amerikanischen Gesellschaftsschicht sein, hat er meines Erachtens nicht viel Neues erbracht. Der Autor verliert sich in schriftstellerischen Überdrehungen, so dass sich mir als Leser oft die Frage stellte, was will mir der "Dichter" damit sagen? Ich kann nicht verstehen, warum Kritiker nach der Lektüre des Romans in Ekstase verfallen, indem sie ihn als einen „großen Wurf“ des Autors preisen. Aber vielleicht fehlt mir das nötige literarische Kunstverständnis!
  • Von: Dr. R. Klawik

    Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite des Buches durchgequält und gebe auch zu, immer wieder einmal mehrere Seiten überflogen oder ungelesen überblättert zu haben, ohne das Gefühl zu bekommen, Wesentliches versäumt zu haben. Als Leser fragte ich mich oft, was will mir der Autor mit dieser oder jener Ansammlung von Wörtern sagen? Auch übertreibt meiner Meinung nach der Autor mit literarischen Kunstkniffen. Vielleicht fehlt mir das Insiderwissen, aber wenn der Roman einen Einblick in die amerikanische Gesellschaft geben will, hat er in diesem Sinn nichts Neues erbracht. Ich kann nicht verstehen, warum Leser nach der Lektüre des Buches in ekstatische Verzückung ausbrechen! Aber vielleicht fehlt mir das nötige literarische Kunstverständnis!