Kinder der Flut von Lydia Millet

Lydia Millet Kinder der Flut

Shortlist National Book Award - ein hintergründiger Roman zur Klimakrise und dem Konflikt zwischen Boomer-Eltern und der nachfolgenden Generation.

Die fünfzehnjährige Evie verbringt den Sommer mit ihrer Mittelschicht-Familie am Strand irgendwo an der Ostküste der USA. Ihre Eltern haben gemeinsam mit Freunden aus Collegezeiten ein geräumiges Sommerhaus gemietet. Während die Erwachsenen die Tage mit Alkohol, Drogen und Sex verbringen, sind ihre Kinder sich selbst überlassen und verwildern zusehends. Evie kümmert sich um ihren kleinen Bruder Jack. Er ist ein verträumter, intelligenter Junge, der sich Sorgen um die Umwelt macht und dem Tiere sehr am Herzen liegen. Von einer der Mütter hat Jack eine Kinderbibel bekommen, deren Geschichten er verschlingt und für bare Münze nimmt. Als ein verheerender Wirbelsturm aufzieht und sintflutartiger Regen alles zu zerstören droht, verlassen die Kinder das Haus, um inmitten des Chaos einen sicheren Ort zu finden. Sie schlagen ihr Lager auf einer Farm auf, wo es noch ausreichend Vorräte gibt, bis auch hier das Unheil zuschlägt. Doch am Ende werden sie es sein, die es schaffen, sich an die neue Umwelt anzupassen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: ancla_books4life

    **** Worum geht es? **** Was als harmlose Ferien an der Ostküste in den USA beginnen soll wird schnell zu einem Problem. Die 15 jährige Evie verbündet sich mit den anderen Kindern gegen die Eltern, sie handeln eigensinnig, denn auf die Drogen- und Alkoholsüchtigen Erwachsenen, die sich um nichts als sich selbst scheren, ist kein Verlass. Als sintflutartiger Regen einsetzt haben die Kinder nur sich selbst und die Katastrophen scheinen nicht abzureißen. Was wird nach dem Sommer noch übrig sein? **** Mein Eindruck **** Der Roman entwickelt von der ersten Seite an eine ganz eigene Dynamik. Die Leserschaft ist direkt am Ferienort und befindet sich mitten in der Konfrontation der Kinder mit den Erwachsenen. Einen direkten Austausch gibt es dabei nahezu nicht, dafür aber starke Vorwürfe an das widersprüchliche Verhalten und dem unverantwortlichen Umgang mit der Umwelt. Als Folge dessen verwandelt sich die Geschichte in eine dystopische Endzeitstimmung. Situationen werden zu Hyperbeln um einer Argumentation an der Kritik keinen Raum zu geben. Das Buch steht für eine klare Sichtweise und Botschaft. Die Kinder die mit der älteren Generation hadert, Unverständnis trifft auf Unverständnis, kommt das jemanden bekannt vor? **** Empfehlung? **** Punktiert und gekonnt geschrieben, ohne Rücksicht auf Verluste im Sinne der Botschaft, führt die Autorin die Konflikte der heutigen Zeit in einer dystopischen Entwicklung zusammen. Eine klare Leseempfehlung.