Lehne deine Einsamkeit sanft an meine von Klara Hveberg

Klara Hveberg Lehne deine Einsamkeit sanft an meine

Besondere Autor*innen, besondere Geschichten: btb SELECTION – Ausgezeichnet. Ungewöhnlich. Erstklassig.

Rakel hat es nie verstanden, Freunde zu finden. Ihre besten Freunde sind die Buchstaben, Zahlen und Phantasiefreund David. Außerdem hat sie ein Talent für Missverständnisse im besten Sinne: Wenn andere die Treppe nehmen, gleichen die Stufen in Rakels Augen einer Klaviatur. Wenn andere zwei sich kreuzende Boote beobachten, sieht Rakel einen Kuss auf den Gewässern der Fjorde.
Als sie zum Studium nach Oslo zieht, lernt sie den Mathematikprofessor Jakob kennen. Er arbeitet an einem Roman über Sofja Kowalewskaja, die erste Frau, die Mathematikprofessorin wurde. Zu ihrem Vorgesetzten hatte sie ein enges Verhältnis, und auch Rakel und Jakob gehen eine Liebesbeziehung ein. Doch Rakel wird krank und phantasiert vom Bett aus über Sofjas Leben, sucht nach Antworten in Zahlen, Musik und Literatur. Kann Sofja ihr helfen, sich selbst und ihre Beziehung zur Welt und zur Liebe zu verstehen?

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Heide.Books

    R ᴇ ᴢ ᴇ ɴ s ɪ ᴏ ɴ „Lehne deine Einsamkeit sanft an meine von Klara Hveberg“ Es ist ein Buch was sich super lesen lässt, ich war schnell drin in der Geschichte von Rakel. Dem Zwiespalt der sie zu zerreißen versucht. Dem Druck steht’s für ihre Mutter da sein zu müssen, da sie doch alles für Rakel geopfert hat. Was sie Rakel auch steht’s wissen lässt. Ich habe keine Kinder und mag sein das ich mir da keine Meinung bilden „darf“, weil ich es ja nicht nach empfinden kann wie es ist eine Mutter zu sein. Doch seinem Kind steht’s vor Augen zu führen was man doch alles geopfert hat kann meiner Meinung nicht richtig sein. Emotional sind wir an unsere Eltern gebunden ob wir wollen oder nicht und wenn diese den Kindern solchen Druck aufbürden kann es nicht gesund sein. Ich bin der Meinung ein Kind muss sich entfalten können und darf und muss sich in der Welt irgendwann positionieren und dabei spielen die Eltern eine helfende Hand, ein Zuhause welches steht’s offen steht. Genau so die Beziehung zu Jakop, der seine Einsamkeit schamlos an Rakel anlehnt doch sie nie als wahre Option gesehen hat. Das schlimme/ tragische ist wir zerren an den Momenten die für uns alles bedeutet haben und fragen uns steht’s wieso nicht wir? Wieso hat er sich für sie entschieden? Was ist falsch an mir? Ganz klar nichts. Die Frage ist was ist falsch mit diesen Menschen die einfach nicht wissen was sie wollen? Frau und Kinder daheim haben! Und sich dennoch langweilen oder gar Bestätigung suchen! Was stimmt mit diesen Menschen nicht? Es entzieht sich mir wieso man nicht mit einander reden kann? Offen und ehrlich! Haben wir verlernt mit einander zu kommunizieren oder sind wir bloß mundfaul geworden? Scheuen wir jegliche unangenehme Situation? Doch zu welchem Preis?
  • Von: Sarah

    Ein Buch, bei welchem mir vor allem das Cover ins Auge gesprungen ist und an das ich tatsächlich absolut unvoreingenommen heran gegangen bin, da ich im Vorfeld keine Rezi dazu gelesen habe. Umso begeisterter war ich von der Tiefe die es enthält. - Rakel ist als Kind nach Norwegen eingewandert und fühlt sich immer ein wenig fehl am Platz. Kontakte zu anderen knüpft sie nicht und verbringt die Zeit am liebsten mit ihrem Papa. Sie studiert Mathematik und verliebt sich in ihren Professor, der sehr große Stücke auf sie hält, aber auch von sich selbst sagt, dass er ein Mistkerl ist. Ihr ganzen Leben ist geprägt von der Liebe zu Mathematik, Literatur, klassischer Musik und unerreichbaren Männern, sowie durch ein tiefes Gefühl von Einsamkeit und Krankheit. - Wie bereits eingangs erwähnt, hat mich eine Begeisterung beim Lesen erfasst, die schwer in Worte zu fassen ist. Der ruhige Schreibstil gefällt mir total gut und die Melancholie die aus den Zeilen spricht ist förmlich greifbar. Für die Autorin Klara Hveberg ist dieser Roman eher eine Einsamkeitsgeschichte als eine Liebesgeschichte und dieser Meinung kann ich mich ganz klar anschließen. Ich habe bisher kein Buch gelesen in dem das Thema Einsamkeit so facettenreich verarbeitet wurde. Das die Autorin selbst Mathematikerin ist und dies auch liebt, wird in jeder Zeile spürbar. Es wird nicht nur auf die faszinierende Logik von Mathematik, sondern auch auf die Schönheit derer eingegangen. Ebenso spielt Literatur und klassische Musik eine große Rolle, was mir sehr gut gefallen hat. Die Protagonistin Rakel ist ein sehr liebenswerter Mensch. Wahnsinnig intelligent und in ihrem Denken anders, als die meisten Menschen schafft sie sich eine Welt, die für andere schwer zu durchschauen ist. Durch ihr zurückhaltendes, fast scheues Wesen, dass sicher auch durch die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung geprägt wurde, fällt es ihr schwer Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Auch eine nicht näher benannte Krankheit, die sie als junge Erwachsene ereilt, bremst sie stark aus und treibt sie weiter in die Einsamkeit. Rakel ist ein Mensch der mit dem Alleinsein keine Probleme hat, aber diese tiefe Sehnsucht nach menschlicher Nähe lässt sie verzweifeln. Auch dies fand ich toll umgesetzt. Für viele Menschen ist Alleinsein und Einsamkeit ein und das selbe und hier kommt sehr schön heraus, dass es sich in vielen Nuancen unterscheidet. Die Rakel aus der Geschichte mag neben Zahlen auch Buchstaben. Vor allem Anagramme haben es ihr angetan und ich finde es wunderbar das dies auch in der Wahl des Namens der Protagonistin deutlich wird. Dieser (Rakel Havberg) ist nämlich ein Anagram zum Name der Autorin (Klara Hveberg). Dies und auch andere Gemeinsamkeiten zur Autorin lassen die Vermutung zu, dass zumindest Teile der Geschichte durch das Leben der Autorin selbst inspiriert sind. - Ein absolut gelungener Debütroman und eine riesige Leseempfehlung von mir.
  • Von: Heidelperle

    Dieses Buch habe ich mir hauptsächlich herausgesucht, weil ich mich nach meinem einwöchigen Trip nach Oslo in die Stadt und vor allem auch das Land verliebt habe. Ich habe es mir toll vorgestellt, mittels eines Buchs zurück in die Stadt zu kehren, vielleicht den ein oder anderen Platz wiederzuerkennen, weil ich selbst da war und mir damit gut vorstellen kann, wo genau die Protagonisten stehen, wie die Aussicht ist und vor allem auch wie die verschiedenen Spots die Gefühle beeinflussen. Es gibt nämlich einige tolle, romantische und einfach schöne Orte, die man in Oslo besuchen kann. Leider bin ich auch hier wieder mit völlig falschen Erwartungen an die Sache herangegangen. Das Buch spielt natürlich in Oslo, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Der Erzählstil hält sich hauptsächlich an die Gefühle und Gedanken der Charaktere, nicht so sehr an die Ortsbeschreibungen. Man erfährt selten, was genau die Protagonisten tun, sondern eher wie sie sich dabei fühlen. Ich muss zugeben, dass das für mich schon im ersten Moment eine große Enttäuschung war. Dennoch habe ich mich auf die Geschichte eingelassen. Auch, wenn ich das Buch vermutlich nicht noch einmal lesen würde, hat es mich in manchen Punkten doch sehr bewegt und immer wieder ein drückendes Gefühl hinterlassen, nicht zuletzt weil die Protagonistin selbst teilweise sehr bedrückende Gedanken hatte, sie sich zumindest so gelesen haben. Immer wieder wird der Vergleich zu Sofja Kowalewskaja gezogen, die es auch wirklich gegeben zu haben scheint. Hin und wieder muss ich zugeben, dass ich den Vergleich nicht ganz verstanden habe, in anderen Punkten wiederum hat der Vergleich durchaus Sinn ergeben. Manchmal vermischen sich Realität und Fantasie miteinander und es fiel mir hin und wieder schwer, beides auseinanderzuhalten.
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