„Montags bei Monica“ ist ein Wohlfühlroman, wie es sich gehört. Eine wunderschöne, berührende Geschichte über neue Freundschaften und Zusammenhalt und über Chancen.
Wir erleben die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, angefangen mit Julian Jessop, der Projekt Aufrichtigkeit startet und dabei nicht ahnt, wie viele Leben er verändern wird. Und nicht zu knapp wie sehr sich auch sein Leben verändern wird.
Zunächst einmal möchte ich auf die Geschichte eingehen. Es war wirklich ein Genuss, diese Story zu lesen, die ganzen Charaktere kennenzulernen und zu verfolgen, wie sie sich unabdingbar miteinander verweben.
Die Geschichte beginnt relativ bald, als Julian sein kleines Heft in Monicas Café liegen lässt und diese darauf stößt. Sie liest Julians Geschichte, in der er erzählt, wer er ist und was es mit diesem Buch auf sich haben soll. Bald schon lernen sich die beiden näher kennen, denn Monica möchte Julian helfen. Später schreibt sie selbst ihre Geschichte hinein, lässt das Heft liegen und jemand anderes, Hazard, findet es. Und so zieht sich ein kleiner Rattenschwanz nach, der sechs Leute, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammenbringt und miteinander verschweißt.
Allein schon diese Idee fand ich unglaublich toll, weswegen ich das Buch auch angefragt hatte. Dass es mich dann so begeistern würde, das hatte ich nicht gedacht. Es war einfach faszinierend, vor Augen geführt zu bekommen, wie groß solche Kleinigkeiten wie ein Heft werden können. Und den ganzen Roman über hat man nie aus den Augen verloren, dass Julians Idee der eigentliche Grund ist, wieso diese Leute zu ungleichen Freunden werden.
Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit, über sich und die Welt. Doch manchmal sind Veränderungen gut, wenn man zu eingefahren ist und manchmal bringen Veränderungen neue Perspektiven und Wünsche auf den Plan, die man vorher vielleicht gar nicht gesehen hat.
Die Charaktere haben mich allesamt in ihrer Echtheit gleichermaßen erstaunt wie fasziniert. Auch wenn mir Hazard am Anfang und Alice bis zum Schluss unsympathisch waren, konnte ich sie trotzdem irgendwie nachvollziehen und hatte bei allen ein lebhaftes Bild vor Augen, wie sie aussehen, wie sie sich bewegen und vor allem auch, wie sie reden. Auch die anderen Charaktere, Monica, Julian, Riley und Lizzie waren wunderbare Charaktere, die in ihrer Einzigartigkeit besonders strahlten und trotz ihrer Macken oder vielleicht auch gerade deshalb liebenswert waren.
Wie die Charaktere untereinander agieren und miteinander interagieren fand ich sehr schön. Die Dynamik, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hat, war immer nachvollziehbar und gut beschrieben. Beispielsweise die Dynamik zwischen Monica und Riley. Beide lernen etwas voneinander und geben sich damit sehr viel. Auch Julian, der schon etwas betagtere Mann, lernt von seinen neuen, wesentlich jüngeren Freunden unglaublich viel.
Bei Hazard hatte ich anfänglich meine Probleme. Er wirkt wie ein arrogantes Arschloch, doch im Laufe der Geschichte mausert er sich als recht anständiger Kerl, der es ziemlich schwer im Leben hat (nicht ganz fremdverschuldet, möchte man dazu meinen) und sich trotz aller Widrigkeiten aus dem Sumpf herauskämpft.
Monica war ein durch und durch kontrollsüchtiger Charakter, deren Hygienefimmel von anderen immer belächelt wird, der jedoch seinen guten Grund hat. Ihr Café wird zum Treffpunkt der ungleichen Freundesgruppe und das verändert Monicas Leben und auch ihre Einstellung sehr.
Riley ist ein lebenslustiger, strahlender Mann, bei dem ich öfter den Eindruck hatte, er gehe mit einer gewissen Naivität durch das Leben, die ihm keiner zu nehmen vermag. Sein sonniges Gemüt war ein grundlegender Stein für Monicas Veränderung.
Wo fängt man bei Julian bloß an… Viel, was er sagt, ist wahrscheinlich heiße Luft und er widerspricht sich in manchen Punkten auch ziemlich, was ihn mir zwischendurch nicht gerade verständnisvoll machte. Er erzählt gerne Geschichten, die man mit Vorsicht genießen sollte. Doch er lernt durchaus, dass es nicht immer das Wahre ist, sich selbst hinter Geschichten zu verstecken und dass sein Projekt vielleicht für andere funktioniert hat, nicht unbedingt aber für ihn. Da muss ihn erst eine bestimmte Persönlichkeit drauf stoßen, damit er versteht, was er sich fast kaputt gemacht hätte.
Alice war der mir am wenigsten sympathische Charakter. Das lag hauptsächlich daran, dass sie sich extrem in ihrer Scheinwelt auf Instagram versteckt, mit einem kleinen Baby in ihrem Leben und oft etwas realitätsfremd wirkte. Was mir an ihr missfiel war hauptsächlich die Tatsache, dass sie sich so sehr verstellt und glaubt, dass damit tatsächlich alles gut wird. Doch auch sie lernt durch ihre neuen Freunde und vor allem durch Lizzie, dass ihre Scheinwelt eben doch nicht immer das Wahre ist.
Lizzie war der für mich am wenigsten greifbare Charakter, was aber daran lag, dass sie als letztes dazu kam und dadurch relativ wenig Sprechzeit hatte. Trotzdem habe ich sie als resolute Frau wahrgenommen, die weiß, was sie will.
Eigentlich stören mich zu viele Perspektiven immer, aber hier war es tatsächlich sehr angenehm und auch gut, aus allen Perspektiven zu lesen. Die Autorin hat es wunderbar hinbekommen, jeden Charakter einzigartig hinzustellen und ihnen Merkmale zu geben, die man überall wiedererkennen würde. Das hat es mir sehr einfach gemacht, mich bei einem Perspektivwechsel gleich einzufinden.
Das Ende kam mir dann leider doch etwas zu schnell, beziehungsweise wurde sehr schnell eingeläutet und es passierte etwas zwischen zwei Charakteren, das sich zwar schon ein ganz klein wenig abgezeichnet hat, aber dennoch zu schnell ging, um wirklich daran teilhaben zu können. Ich möchte hier nicht genauer drauf eingehen, um welche Charaktere es sich handelt, da ich nichts vorweg nehmen möchte. Leider konnte ich mich am Ende bloß nicht so sehr freuen, wie ich mich gerne gefreut hätte.
Insgesamt liebe ich diese Geschichte jedoch sehr und wenn ich könnte, würde ich mich auch in Monicas Café setzen, einen Kaffee genießen und vielleicht sogar neue Leute kennenlernen. Die Atmosphäre war durchweg angenehm, sanft und dennoch spannend. Ich habe keine einzige Sekunde die Lust am Lesen verloren.
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