Paradies von Amelie Fried

Amelie Fried Paradies

Eine Woche im Paradies: Hier zählen nur Sie – und am Ende werden Sie nicht mehr der gleiche Mensch sein!

Petra freut sich auf eine Auszeit ganz für sich, ohne Haushalt, Kinder, Mann und Job. Ihren Sehnsuchtsort findet sie auf einer spanischen Insel, bei einer Seminarwoche im herrlich gelegenen Hotel Paraíso mit Selbsterfahrung, Körperarbeit, Meditation und Yoga. Dort trifft sie auf die anderen Teilnehmer der Gruppenreise, darunter Anka, Suse und Jenny, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und Geheimnisse haben, die nicht nur Petras Leben aus den Fugen heben. Als auch noch ein Sturm die Hotelgäste einschließt und ein Entkommen von der Insel unmöglich macht, kochen die Emotionen innerhalb der Gruppe lebensgefährlich hoch. Am Ende wird aus dem Meer eine Frauenleiche geborgen. Aus der paradiesischen Wellnesswoche ist ein Albtraum geworden, und keiner der Teilnehmer ist mehr der Mensch, als der er gekommen ist – wie im Prospekt versprochen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: U.

    Oberflächlich. Klischeehafte Darstellung der Charaktere. Im ersten Drittel das Lesen abgebrochen und in die „Telefonzelle“ gestellt. Kein weiteres Interesse an Büchern dieser Autorin.
  • Von: Weltenfuchs

    Das Buch versprach ein sommerlicher Thriller aka Drama aka Urlaubsroman zu werden, als ich es anfing, zu lesen. Das Cover hatte ich schon mehrmals im Buchladen begutachtet und mit dem Kauf geliebäugelt, da auch der Klappentext ziemlich spannend klang. Nachdem ich in den letzten Monaten relativ viel klassische Literatur gelesen hatte, wollte ich wieder einen Schritt in Richtung „Unterhaltungsliteratur“ gehen - da kam mir dieser Roman gerade recht. Der Randomhouse-Verlag stellte es mir schließlich freundlicherweise zur Verfügung und so kann ich euch nun ein bisschen von meinem Leseerlebnis berichten. Der Einband des Taschenbuches ist, wie gesagt, wunderschön und weil ich sowieso ein Freund solch floraler Illustrationen bin, hat es mir großen Spaß gemacht, das Buch während des Lesens überall hin mitzuschleppen und ständig zu betrachten. :D Leider ist es mir schwergefallen, in die Geschichte einzusteigen und über ziemlich lange Zeit konnte ich mich nicht so wirklich mit den Personen identifizieren. Es beginnt damit, dass wir Petra kennenlernen, die diese Reise, um die es sich in der gesamten Story dreht, gebucht hat und nun auf dem Weg in das „Paradies“ ist. Sie wird als Frau mittleren Alters, mittelattraktiv und mittelerfolgreich beschrieben und dementsprechend fand ich sie einfach langweilig. Ich würde es gern auf unseren Altersunterschied schieben, allerdings fühlte ich mich schon ganz anderen, älteren Protagonisten verbunden, daher kann es nicht daran liegen. Nun ist Petra nicht die einzige Hauptfigur, denn in jedem Kapitel wechselt die Sicht, sodass wir nacheinander fünf oder sechs verschiedene Mitreisende vorgestellt bekommen (aus deren Perspektive wir schlussendlich die gesamte Handlung erleben). Dabei sind es ganz unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, die mir jedoch zu oberflächlich konstruiert waren. Eine Durchschnittsmutter mit langweiliger Ehe, eine junge und flippige Sozialarbeiterin, die allein die Welt verbessern will, eine Single-Karrierefrau, die überflüssigerweise natürlich supergut aussieht und eine ältere aufgedrehte und nervig wirkende Dame, deren dunkles Geheimnis wir erst in der späteren Hälfte erfahren. Diese Stereotype so in den Vordergrund zu rücken und die wirklich interessanten Protagonisten nur am Rande erscheinen zu lassen, fand ich schade. Die Handlung kam nur schleppend in die Gänge und war meist ein Mix aus Meditation, Nacktheit (überdurchschnittlich viel Nacktheit) und winziger Prisen Gesellschaftskritik, die anderweitig viel effektiver hätte eingebaut werden können. Dabei hatte der Prolog so viel versprochen! Dieser war dann auch ein Grund, weshalb ich weitergelesen habe. Durch ihn hatte ich eine Vermutung, dass etwas Unheilvolles im Gange ist und wollte dringend erfahren, was genau denn passieren wird. Die Atmosphäre wurde überwiegend stimmungsvoll geschildert und irgendwann gelang es mir tatsächlich, meine Abneigung gegenüber der meisten Hauptfiguren abzuschütteln und mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Juhu! Mich hat es überrascht, dass im Laufe der Handlung ein paar gute und semi-überraschende Plot-Twists zustande kamen und das möchte ich an dieser Stelle wirklich loben. Dummerweise war es leider doch kein Thriller, wie ich am Anfang automatisch dachte, als ich das Wort „Leiche“ gelesen habe. Und dass diese erst ziemlich zum Schluss „ihren Auftritt“ hat, war zwar reizvoll, hat aber das Lesen sehr anstrengend gemacht, da zwischendrin im Gegensatz auffallend wenig passierte (abgesehen von den wenigen guten Wendungen!). Das Ende, welches ich so voller Spannung erwartet hatte (bisher war ja noch nichts Spektakuläres geschehen), fiel entgegen meiner Erwartungen absolut knapp aus und hinterließ in mir große Ratlosigkeit. Da hätten tatsächlich ein paar Seiten mehr noch etwas umreißen können, wenn im Gegenzug die Beschreibung des bisherigen Lebens aller Protagonisten gekürzt worden wäre. Aus diesen Gründen konnte mich das Buch nicht wirklich packen, trotz aller Bemühungen, die Personen sympathisch zu finden. Der Schreibstil war angenehm und flüssig, aber eben nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
  • Von: Cozibibliophilie

    Eine Woche im Paradies entspannen. Wer würde sich nicht darüber freuen? Das fanden auch Petra, Anka, Suse, Jenny und eine Menge weiterer Leute. Als Reisegruppe möchte dieser Haufen ganz unterschiedlicher Menschen eine Woche im Paradies verbringen und sich nur auf sich konzentrieren. Der Prospekt verspricht, dass man als ein anderer Mensch wiederkommt. Jeder hat sein Päckchen aus dem Alltag zu tragen und manche Geheimnisse treffen überraschend auch andere Teilnehmer. Als ein Sturm aufkommt und die Gruppe auf sich selbst gestellt ist, versucht jeder allein und alle zusammen das beste aus der Situation zu machen. Bis es zu einem tragischen Tod kommt. Hat der Prospekt also recht behalten und die Teilnehmer sind nun andere Menschen? Die Geschichte der Reisegruppe wird aus den Perspektiven von Petra, Anka, Suse und Jenny erzählt. Vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich hatte anfangs Sorge davor, dass es zu viele Perspektiven werden und man die Frauen nicht auseinanderhalten kann. Aber da habe ich mich getäuscht. Jede hat einen einzigartigen Charakter und eigene Merkmale, die es ermöglichten, sie gut zu unterscheiden. Auch die anderen Gruppenmitglieder haben eine eigene Vergangenheit und Eigenarten bekommen. Vom Berliner Dialekt, bis zur religiösen Fanatikerin ist alles dabei. Der Schreibstil von Amelie Fried ist sehr flüssig. Ich habe das Buch fast an einem Abend durchgelesen. Was vielleicht auch daran lag, dass die Kapitel oft mit einem Cliffhanger beendet wurden und ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Keiner der Handlungsstränge waren langweilig. Auch wenn mir manche Charaktere anfangs sympathischer waren als andere, habe ich doch aufgrund ihrer Geschichte irgendwann jeden ins Herz geschlossen. Ein paar Ereignisse fand ich im Nachhinein vorhersehbar, jedoch haben sie mich während des Lesens überrascht. Ob ich bei Lesen unaufmerksam war? Ich weiß es nicht, vielleicht hat Amelie Fried es auch einfach geschafft, die Geschichte so zu erzählen, dass man daran keine Gedanken verschwendet hat. Ich muss sagen, dass ich die Leiche gar nicht gebraucht hätte. Auch ohne wäre die Geschichte für mich unterhaltsam und lesenswert gewesen, aber es ist auch kein negativer Aspekt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
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