Penelope und die zwölf Mägde von Margaret Atwood

Margaret Atwood Penelope und die zwölf Mägde

Penelope – die spartanische Prinzessin gilt als Sinnbild der treu liebenden Ehefrau und Mutter, die jahrzehntelang geduldig die Heimkehr des heldenhaften Ehemanns erwartet. So erzählt es die »Odyssee«, aber ist es auch die Geschichte, die Penelope selbst erzählen würde? Nein, findet Margaret Atwood. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen hält ihre Penelope Rückschau auf ihr Leben, berichtet von der gnadenlosen Konkurrenz mit der hübschen Cousine Helena, von der Zwangsverheiratung mit Odysseus, einem Mann, dem der Ruf vorauseilte, ein Aufschneider zu sein, und den Intrigen und Skandalen am Hofe Ithakas. Ergänzt wird Penelopes Erzählung vom Chor ihrer Mägde, die ihren Dienst mit dem Leben bezahlten und nun nach Gerechtigkeit verlangen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Buchtaucherin

    Mein zweiter Ausflug in die griechische Mythlogie… … hat mich zwar nicht ganz so sehr begeistert wie der erste (Circe war eines meiner Highlights im vergangenen Jahr), aber war trotzdem kurzweilige Unterhaltung mit den knapp 200 Seiten, die das Buch umfasst. Diese Circe-Vibes haben sich unter anderem auch deshalb ganz schnell wieder eingestellt, weil hier ja von den gleichen Charakteren erzählt wird wie bei Circe - nur eben aus einer anderen Perspektive. Und mein Gefühl sagt mir, dass ich davon noch nicht genug habe und ich - zu meiner eigenen Überraschung - sehr gerne in diese Welt der Nymphen, Götter und Halbgötter eintauchen. Mir ermöglichen diese Geschichten einfach komplett aus dem Alltag abzutauchen. Für mich hätte Penelope noch etwas ausschweifender erzählt sein können mit mehr Details, um mich komplett in diese Welt zu entführen. Zwischendurch hat mich das Buch manchmal verloren.
  • Von: Bibliokate

    Margaret Atwood deren wohl bekanntestes Werk "Repord der Magd" den meisten zumindest dem Titel nach bekannt sein dürfte versucht sich in diesem Roman um eine neuerzählung der Odyssee aus Sicht Penelopes, Odysseus Frau. Margaret Atwoods Penelope ist allerdings alles andere als die traöeubergebene, sehnsüchtig wartende Frau die sich nach ihrem Mann sehnt. Sie sprüht nur so vor Zynismus und Gesellschaftskritischen Äußerungen. Sie ist spöttisch und frech was in meinen Augen zu einer Art "entstaubung" der Sage führt. Ich weiß das "Own Voice" Erzählungen und neuerzählungen Mythologischer Texte aus Sicht von Frauen gerade sehr im Trend liegen und ich finde das ist ein Trend den ich begrüßen kann. Für mich ein sehr interessantes Buch mit einem sehr spannenden Schreibstil der an die klassische Griechische Tragödie angelehnt ist und somit perfekt zum behandelten Stoff passt.
  • Von: viosbooks

    Die Geschichte des heldenhaften Odysseus ist allgemein bekannt. Am Rande taucht darin seine Ehefrau Penelope auf - treu liebende Ehefrau und Mutter, die ergeben in ihr Schicksal jahrzehntelang auf die Rückkehr ihres Mannes wartet. Das die Ereignisse möglicherweise ein klein bisschen anders waren, berichtet Penelope hier selbst und das ziemlich unverblümt. Schließlich muss sie auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, denn sie spricht direkt aus dem Hades zu uns. Und so redet sie Klartext über die Eskapaden ihrer schönen Cousine Helena, den Skandalen am Hof und dem nicht immer rühmlichen Verhalten ihres Ehegatten. Für seinen Mord an ihren zwölf Mägden fordert sie nun Gerechtigkeit... Dieses Buch zu lesen macht einfach nur Spaß und wer denkt, klassische Sagenstoffe sind irgendwie dröge, der wird hier eines besseren belehrt. Denn hier bekommt die Geschichte nicht nur einen komplett anderen Blickwinkel, sondern auch eine andere Sprache. Penelope redet hier, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und das ist ausgesprochen unterhaltsam, teilweise sogar richtig lustig. Ihre schnoddrige Art steht in komplettem Gegensatz zur Anlage der Figur in der Literatur, was ich besonders gelungen finde. Auch dass die Mägde im Stil des antiken Chors immer wieder zu Wort kommen und ihr Recht fordern, finde ich ein gut eingesetztes Stilmittel. Dieses Buch hat mich mal wieder daran erinnert, mehr Atwood zu lesen. Eine tolle Autorin und ein sehr empfehlenswertes Buch!
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