So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read

Shelley Read So weit der Fluss uns trägt

»Erschütternd, Mut machend und absolut unvergesslich. Ein Roman wie eine Naturgewalt.« Bonnie Garmus

»Niemand wird den Geschmack der süßen Pfirsiche aus Colorado je wieder vergessen, der diesen beeindruckenden Debütroman gelesen hat.« Denis Scheck, Tagesspiegel

Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.

Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: emily

    Torie ist siebzehn, als sie an der Kreuzung North Laura Street/Main Street der Liebe ihres Lebens begegnet. Sie ist auf dem Weg, ihren Bruder Seth aus der Kneipe zu holen, bevor ihr Vater nach Hause kommt und es Ärger für ihn gibt. Doch all das wird nach dem ersten Blick in Wils dunkle Augen – glänzend wie Rabenflügel – unwichtig und bedeutungslos. Bis Seth auf der Straße auftaucht und die Realität sie wieder einholt. Diese Realität besteht aus einem schweigsamen Vater, der nie über den Unfalltod seiner Frau – Tories Mutter – hinweggekommen ist, einem verbitterten Onkel, der aufgrund einer Kriegsverletzung im Rollstuhl sitzt, und ihrem Bruder Seth, der schon als Kleinkind nur von ihrer Mutter daran gehindert werden konnte, all die bösartigen Streiche in die Tat umzusetzen, die ihm in den Sinn kamen. Und dem Haushalt auf der Pfirsichfarm, der nun in ihren Händen liegt. Doch wir schreiben das Jahr 1949, Wil ist kein Weißer und schon die erste Begegnung ist von Seths aufflammendem Hass geprägt. Also treffen sich Wil und Torie, überwältigt von ihren Gefühlen, heimlich. Bis Wil eines Tages verschwunden ist und Torie feststellt, dass sie ein Kind erwartet. Shelley Read hat mit „So weit der Fluss uns trägt“ ein durchaus interessantes Debüt geschrieben. Ein spannender Plot mit interessanten Personen, eine reizvolle Umgebung, eine bewegte Lebensgeschichte der Frau, die im Mittelpunkt steht – dies alles macht das Buch durchaus lesenswert. Manchmal allerdings fallen ihre Personen etwas zu stereotyp aus, wirken etwas flach oder unglaubwürdig. Dadurch „packt“ einen das Buch auch nicht so richtig: gut geschriebene und fesselnde Passagen wechseln sich mit eher nichtssagenden ab. Und auch die ein oder andere Beschreibung grenzt doch arg ans Kitschige oder überschreitet die Grenze sogar. Schade – bei diesem Potential wäre mehr drin gewesen.
  • Von: ins_lebenlesen

    Shelley Reads Debüt SO WEIT DER FLUSS UNS TRÄGT wurde hier schon oft mit dem GESANG DER FLUSSKREBSE von Delia Owens verglichen, das ich in sehr guter Erinnerung habe. Ich bin gespannt ob der Vergleich trägt. Die 17jährige Victoria wächst in den 40er Jahren auf einer Pfirsichplantage in den Bergen Colorados auf. Dort beherrschen Angst vor Veränderungen und Ausgrenzung das dörfliche Zusammenleben. Nach einem schrecklichen Unfall, der die Familie zerstört hat, sieht Victoria sich als einzige Frau im Haus schon früh in die Rolle des Mädchens für alles und der Versorgerin gedrängt. Als sie sich – zwischen Gehorsam und Auflehnung – erstmals verliebt, ist es auch das erste Mal, dass sie sich gesehen fühlt und spürt, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss. Victoria gerät in eine Spirale tragischer Ereignisse und muss schwerwiegende einsame Entscheidungen treffen. Instinktiv findet sie ihren Weg, indem sie sich in die Natur zurückzieht und genau wie der Gunnison River, der das Leben dieses Landstrichs bestimmt, unbeirrt ihrem Fluss überlässt. „Ich krümmte meine Zehen um die glitschigen Steine unter meinen Füßen und musste gegen die Strömung das Gleichgewicht halten, und dann schloss ich meine Augen und lauschte. Ich kann nicht genau sagen, was dieses klare Wasser mir mitteilte. Ich weiß nur, dass mir die reine Wahrheit sagte.“ Man spürt in jedem Satz, dass die Autorin in dieser Landschaft in Colorado tief verwurzelt und durchdrungen von einer großen Liebe für ihre Eigenheiten ist. Mit großer sprachlicher Kraft wird die Natur lebendig, der Saft der Pfirsiche tropft förmlich durch die Finger. Die Geschichte wird einfühlsam aus der Perspektive von Victoria erzählt. Ihre Naturverbundenheit erinnert mich tatsächlich an „Der Gesang der Flusskrebse“. Doch hat mich Shelley Reads Geschichte nicht so tief berühren können. Dafür hätte ich weniger Adjektive und Pathos und mehr Kanten und Tiefen in den Charakteren gebraucht. So bleibt es mir ein schönes Leseerlebnis, das aber auch bald wieder verblassen wird. Übersetzung von Wibke Kuhn.
  • Von: Judikos Welt

    Mich hat dieses Buch als Überraschungspost erreicht und "surprise surprise", hatte ich es sogar auf meiner Wunschliste. Beim Lesen des Klappentextes erinnerte es mich schon an ein Buch, das ich sehr mochte. 𝕷𝖎𝖊𝖇𝖊 𝖚𝖓𝖉 𝖁𝖊𝖗𝖉𝖊𝖗𝖇𝖊𝖓, von Kristin Hannah. Da geht es nämlich auch um Wildnis, Einsamkeit, und ums Überleben kämpfen. All das hier und dass Bonnie Garmus (Eine Frage der Chemie) sagt, dass es ein Roman wie eine Naturgewalt sei, klingt danach, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Ich hatte somit große Erwartungen und gleichzeitig Sorge, da mir ein paar Leser*innen gesagt hatten, dass der Anfang etwas schwierig sei. Einmal, weil die Sprache etwas schwülstig sei oder weil man nicht so schnell in die Geschichte findet. Alle waren sich aber einig, dass Ende ist toll. ⁣ ⁣ Aber wie war es nun bei mir? ⁣ ⁣ Zunächst einmal hatte ich ein Gefühl wie bei der Serie "Coal Valley Saga". Ein Ort, wo jeder jeden kennt, mit einer alten Dorfschule, einem Saloon, an der Ecke den Gemischtwarenhändler, mit dem Postamt darin und Kutschen und Pferde. ⁣ Doch hingegen der Serie, die eher etwas seicht und schön ist, erwartete mich hier zudem noch etwas ganz anderes. Brutalität, Rassismus und der Kampf ums eigene Überleben. ⁣ Den Rahmen bildet Iola, eine reale Stadt, die es tatsächlich mal gab und deren Geschichte hier als Aufhänger und roter Faden erzählt wird. ⁣ ⁣ Das Ganze ist aus Sicht von Victoria geschrieben, warum man, vor allem mit ihr leidet und weniger mit den Familienangehörigen. Zudem und gerade zu Anfang, wurde häufig der Konjunktiv benutzt. Ein Stilmittel, das ich sehr liebe, weil es dem Leser nicht nur Spannung vermittelt, sondern ihm dadurch auch gesagt wird, hier wird Schreckliches passieren. ⁣ ⁣ Zu Beginn hatte ich hingegen meiner Sorgen keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es gab sogar im ersten Drittel schon Kapitel, da habe ich stellenweise die Luft angehalten, weil ich schockiert und sprachlos war. Dann musste Victoria etwas tun, was mir das Herz zerrissen hat. Es war sehr traurig, aber ich konnte sie verstehen.  ⁣ Die Jahre vergingen, der Moment, wo sich, für mich, die Geschichte etwas zog. ⁣ Normalerweise würde ich dafür immer einen Stern abziehen, aber das Ende war so berührend, dass ich ständig einen Kloß im Hals hatte und schlussendlich auch geweint habe. Es hat mich sehr ergriffen und über den etwas langatmigeren Teil hinweggetröstet, sodass ich nur volle Punktzahl vergeben konnte. Alles andere wäre unfair. ⁣ ⁣ 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:⁣ ⁣ Absolute Leseempfehlung! Sehr berührend, aber auch schockierend. Eine fiktive Geschichte mit wahren Begebenheiten. ⁣ ⁣ 𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:⁣ ⁣ Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.⁣
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