Triumph und Fall von Jeffrey Archer

Jeffrey Archer Triumph und Fall

Im Londoner East End verkauft der junge Charlie Trumper Obst und Gemüse auf der Straße. In sehr ärmlichen Verhältnissen lebend, träumt er davon, einmal das größte Kaufhaus der Welt zu besitzen. Aber die Zeiten sind hart, und der Erste Weltkrieg reißt Charlie zunächst aus seinen Träumen. Doch auch die schlimmsten Feinde und Widerstände, selbst eine große tragische Liebe können ihn nicht aufhalten … In seinem großen Epos schildert Jeffrey Archer den Weg seines Helden über mehrere Jahrzehnte, aus den finsteren Gassen Whitechapels in die Welt der Reichen und Mächtigen - und seinen Kampf, sich hier zu behaupten und gleichzeitig aufrecht zu bleiben.

Das Buch erschien in Deutschland bereits unter dem Titel »Der Aufstieg«.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Nini

    Wer bereits Bücher von Jeffrey Archer gelesen hat, weiß, dass er zu den Schriftstellern gehört, die den Leser komplett in das Leben, die Zeit, die Handlung hineinziehen können. So begleitet "Triumph und Fall" das Leben von Charlie Trumper von Beginn an - die Verwirklichung des amerikanischen Traums, wenn auch in London. Man kann Charlie nicht nicht mögen, so geht es einem meist mit den Protagonisten von Jeffrey Archer. Anfangs auf Charlie beschränkt, erweitert sich der Kreis der Perspektiven im Verlauf der Handlung und der Leser erhält ein umfassendes Bild - nicht nur von Charlie und seiner Familie, auch von den politischen und gesellschaftlichen Bewegungen und Veränderungen der Zeit, vom Unterschied der normalen Bürger zum alten Adel, von Stadt und Land. Gerade, wenn man es sich mental gemütlich gemacht hat und sich trotz diverser Zwistigkeiten und Fallstricke - schließlich muss auch die Gegenwart von Antagonisten gerechtfertigt werden - sehr wohl fühlt, rammt der Autor dem Leser hinterrücks das Messer in den Rücken - so zumindest kam es mir vor, ich wurde absolut kalt erwischt! Der Lesefluss ist gewohnt gut, Jeffrey Archer erschafft auf fast 900 Seiten ein Epos, das es wert ist, gelesen zu werden und den Leser auch hinterher noch lange beschäftigt.
  • Von: Valerie Süßmuth

    Vorneweg- dies war mein erster Archer, ich hatte die bekannte Clifton Saga vorher also nicht gelesen und der Autor war gänzlich neu für mich, sodass ich keine Vergleichsmöglichkeiten mit früheren Werken hatte. Die Story des Romans ist schnell erzählt und der Klappentext leistet da schon gute Dienste: Armer Junge aus entsprechender Wohngegend hat große Pläne und will sich hocharbeiten- sozusagen vom Tellerwäscher zum Millionär, eine klassische Geschichte also. Gewürzt sein sollte das ganze dann noch mit Liebe und Drama- soweit so gut. Ich erwartete also (auch aufgrund des Hypes um den Autor) einen netten Schmöker mit historischem Hintergrund. An sich eine angenehme Kombination, die man so ja auch schon kennt. Und eben das ist es auch- man kennt es bereits. Zu keinem Zeitpunkt konnte mich der Roman in irgendeiner Weise überraschen. Der Sprach- und Erzählstil bleibt absolut einfach, ohne Raffinesse oder gar Bilder im Kopf, die Sätze sind kurz und schmucklos. Nun gut, das kann man soweit ja alles tolerieren- ein Schmöker für den Liegestuhl muss keinen literarischen Anspruch haben. Aber das Buch hatte aus meiner Sicht einige eklatante Schwächen- zum Einen bleiben die Charaktere totenblass und archetypisch. Zu keiner Zeit fiebert man mit, das Schicksal der Figuren interessiert einen kaum. Doch zum Glück geht es den Figuren selbst ebenso- verlieren sie beispielsweise ein Kind, ist das Ganze nach zwei Seiten wieder vergessen und wird nie wieder erwähnt. Null Tiefe, null Emotion. Das Ganze las sich wie eine wissenschaftliche Abhandlung, und wenn Emotionen, dann waren sie nicht glaubhaft und kamen aus heiterem Himmel, ohne dass der Leser sich darauf einen Reim hätte machen können (so die typische unsterbliche Liebe auf den ersten Blick). Es gab noch diverse Beispiele dafür, da müsste ich aber zu sehr auf den Inhalt eingehen. Zudem baut sich einfach überhaupt keine Spannung auf, weil den Figuren alles in den Schoß fällt- ein armer Schlucker will einen ganzen Häuserblock kaufen- kein Thema, es finden sich immer nette Menschen die ein gutes Wort einlegen oder Geld beschaffen können. Niemals hört er, dass er mal etwas vernünftig sein sollte, im Gegenteil- für ihn wächst das Geld auf Bäumen. Alles also leider sehr unglaubwürdig. Schicksalsschläge nehmen die Figuren einfach so hin- spätestens im nächsten Kapitel spielen sie keine Rolle mehr. Wie ich nach dem Lesen erfuhr, hat die Handlung auch sehr viele Parallelen zur Clifton Saga, selbst 'überraschende Wendungen' sind dieselben. Ich muss also leider sagen, mein Geschmack war es gar nicht, dieses Buch. Für mich hatte es den Charme eines Groschenromans- oder eines zweimal aufgewärmten Mikrowellengerichts. Diesmal also leider keine Empfehlung.
  • Von: Lesendes Federvieh

    Charlie Trumper verkauft im Londoner East End bereits in jungen Jahren gemeinsam mit seinem Großvater auf der Straße Obst und Gemüse. Trotz seiner ärmlichen Verhältnisse träumt er davon mit 30 Jahren Millionär zu sein und das größte Kaufhaus der Welt zu besitzen. An Engagement und kreativen Ideen mangelt es dem jungen Mann nicht, allerdings sind die Zeiten hart und der Erste Weltkrieg lässt Charlie seine kühnen Träume vorerst hintanstellen. Doch selbst zahlreiche Widrigkeiten des Lebens, hinterlistige Gegner und einer tragischen Liebesgeschichte können Charlie Trumper nicht von seinem ehrgeizigen Bestreben abbringen. Mittlerweile traue ich mich sogar ohne Blick auf das Cover bei lediglicher Betrachtung der atmosphärischen Art des Erzählens zu sagen, bei welchem Roman es sich um einen klassischen Archer handelt. "Triumph und Fall" bildet dabei keine Ausnahme, denn von der ersten Seite an befindet man sich mitten im Geschehen und verfolgt gebannt die verzweigten Lebenswege des jungen Charlie Trumpers, der bereits als kleiner Junge als Obst- und Gemüseverkäufer neben seinem Großvater auf der Straße stand und seinen Kunden ihre Wünsche von den Augen ablas. Charlies Geschichte beginnt 1900 und erstreckt sich in einem mitreißenden Epos, das zwei Weltkriege umfasst, bis ins späte 20. Jahrhundert. Dabei wechselt die Erzählperspektive stets, sodass aus der Lebensgeschichte Charlies und seiner langjährigen Weggefährten, Freund wie Feind, ein vielschichtiges Portrait geschaffen wird, da die Handlung aus vielerlei Blickwinkeln erzählt wird ohne dabei den essentiellen roten Faden zu verlieren. Denn die Geschichte schlängelt sich geschickt durch die historischen Gegebenheiten, die Wirren des Ersten Weltkrieges, als Charlie an der Front kämpft und sich die Wege der Trumpers und Trenthams das erste Mal schicksalshaft kreuzen, werden genauso authentisch und lebhaft geschildert wie die drohende Hungersnot zur Zeit Churchills. Mein persönliches Highlight war jedoch Mr. Charlie Trumper selbst, der mit einem Witz, Charme und dem grenzenlosen Enthusiasmus und Optimismus nahezu jeden Menschen auf seine Seite zog, ausgenommen einer bösartig intriganten Dame der Oberschichte, die ihm immer wieder schwere Brocken in den Weg wirft. Wie es bei solch einer Fülle an Seiten beinahe nicht anders zu erwarten ist, verlor die Geschichte für meinen Geschmack im Mittelteil etwas an der zuvor so erzählerischen wie ereignisreichen Raffinesse. Denn darin taten für die Handlung scheinbar weniger relevante Personen ihre Sicht auf die Dinge kund, die eigentlich bereits ausreichend Erwähnung gefunden hatten. "Triumph und Fall" ist ein weiterer fulminanter Epos von Jeffrey Archer, der von einem einfachen Obst- und Gemüseverkäufer namens Charlie Trumper handelt, der sich in seiner liebenswürdig charismatischen wie zielstrebig kreativen und cleveren Art aus den Gassen Whitechapels in die Welt der Reichen und Mächtigen befördert.
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