Unschuld von Takis Würger

Takis Würger Unschuld

»Es ist fesselnd, es ist packend, es ist berührend.« Christine Westermann

Wenn alle lügen. Und niemand unschuldig ist.

Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis – nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers …

Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und zeigt uns, was sich wirklich hinter den schillernden Fassaden dieser Welt abspielt.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Deblioteca

    https://www.instagram.com/p/CpmrhnatQYi/?igshid=YmMyMTA2M2Y= Als ich dieses doch sehr auffällige grüne Cover gesehen habe, wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Der Klappentext wirkt auf mich sehr ansprechend, ebenfalls die vielen guten Rezensionen bisher. Das Buch wird aus mehreren Sichten erzählt. Kapitel hat es nur 3 - es gibt aber genügend Abschnitte und auch Personenwechsel. Es liest sich absolut flüssig und wirklich auch schnell, an einem Nachmittag hat man das rum. Das Hauptthema ist schnell erzählt, in der Geschichte gibt es aber noch sehr viele andere Tiefgründigen Geschichten und am Schluss des Buchs gibt es noch Erklärungen dazu, was sehr spannend ist. Der Schreibstil ist kühl, unaufgeregt, pragmatisch, an einigen Stellen emotionslos. Der Charakter von Molly ist sehr maskulin, ich hätte sie gerne an einigen Stellen weicher erlebt. Insgesamt finde ich das Buch empfehlenswert zum lesen, es ist eine super Geschichte die einen auf eine spannende Reise nimmt.
  • Von: Sylvia Hertel / cybergirl

    Molly Carver lebt seit ihr Vater im Gefängnis sitzt und zum Tode verurteilt wurde bei ihrem Onkel Mick. Es sind noch 35 Tage bis zur Hinrichtung. Obwohl ihr Vater den Mord an Casper Rosendale gestanden hat glaubt Molly an seine Unschuld. Molly schmuggelt sich unter falschen Namen bei der Familie Rosendale ein um mehr über den Mord zu erfahren und die Unschuld ihres Vater zu beweisen. „Unschuld“ von Takis Würger ist ein Buch das mich von der Geschichte wie vom Schreibstil begeistert hat. Die Charaktere sind sehr facettenreich und richtig lebendig. Molly kann sich nicht damit abfinden, dass ihr Vater als Mörder zum Tode verurteilt wurde. AM 35. Tag bevor der Vater die Giftspritze bekommen soll fängt sie an nach seiner Unschuld zu suchen. Der Countdown wird im Buch heruntergezählt. Takis Würger erzählt die Geschichte spannend und beschränkt sich auf das Wesentliche. Der Autor macht keine Unnötigen Beschreibung, kein Wort zu viel. Beim Lesen habe ich versucht die viele Lügen, den alle Lügen von der Wahrheit zu trennen. Das ist manchmal kaum möglich da Lüge und Wahrheit ineinander verschwimmen. Die Themen die Takis Würger in seinem Roman aufgreift sind interessant. Vor allem ist es die Waffenlobby in den USA und das Recht des Volkes auf Waffenbesitz das durch den 2. Zusatzartikel in der Verfassung verankert ist. Auch die Krankheit Huntington wird in der Geschichte aufgegriffen genauso wie die verschiedenen sozialen Schichten am Beispiel Molly und der Familie Rosendale. „Unschuld“ ist mein erstes Buch von Takis Würger wird aber mit Sicherheit nicht das Letzte gewesen sein.
  • Von: Connie - Lilis Lesemomente

    Unschuld erzählt die Geschichte von Molly. Molly Carver ist dreiundzwanzig Jahre alt als ich sie kennenlerne. Molly mag keine M-Wörter, keine R-Wörter und um Verneinungen macht sie wegen der N´s auch eher einen großen Bogen. Diese Wörter kann sie nur stotternd aussprechen. Deshalb macht es ihr auch nichts aus, dass sie zurückgezogen in einem Keller, den sie sich mit ihrem Onkel und zwei Katzen teilt, lebt. Was ihr aber sehr wohl etwas ausmacht, ist, dass ihr Vater Florentin im Gefängnis sitzt. Unschuldig. Und sie hat nur noch wenige Tage Zeit seine Unschuld zu beweisen. 35 Tage, dann soll ihr Vater hingerichtet werden. Zwei Dinge könnten ihn davor bewahren: ein Beweis, dass er doch unschuldig verurteilt wurde oder aber eine Begnadigung, angestrebt von dem Vater des damals 16-jährigen Opfers Casper Rosendale. Nach 10 Jahren Haft eine schier unlösbare Aufgabe. Doch Molly hat schon einen Plan: sie bewirbt sich als Dienstmädchen im Hause Rosendale und fährt zurück in ihre Heimatstadt. Ich mag Molly. Ich mag die 23jährige Molly, die ihre Worte abwägt und sich in Zurückhaltung übt. Und ich mag die kindliche und die jugendliche Molly, die mit den Hänseleien der Mitschüler klarkommen muss, die als Kind schon auf ihren Vater aufpasst und die mit 13 Jahren miterleben muss, wie sie ihren Vater verliert, als er als Mörder verurteilt in den Knast geht. Molly ist wie die See. Sie ist ungestüm bei Sturm und einladend still, wenn kein Lüftlein weht. Doch meistens tobt in ihrem Inneren ein Sturm. In ihrer Kindheit und auch jetzt im jungen Erwachsenenalter. Takis Würger haucht dieser jungen Frau, diesem Mädchen, Leben ein. Er gibt ihr eine Seele. Molly ist so voller Farbe und so voller Gefühl. Es ist eine wahre Freude für mich, sie zu begleiten. Auch wenn ihr Vorhaben alles andere als einfach ist. Die weiteren Charaktere, Mollys Vater Florentin, die Rosendales, auch sie nehmen zwischen den Seiten Gestalt an. Sie nehmen mich mit, zeigen mir ihre Welt, ihre Eindrücke, ihre Ängste und Wünsche. "Als wäre das Leben eine Orange, die Joel aus Angst, nur einen einzigen Tropfen Saft zu verlieren, jeden Tag versuchte im Ganzen zu schlucken." - Seite78 Takis Würger versteht es so zu schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen. Es ist mir ein Fest mit Molly die Geschichte der Rosendales zu entdecken. Die Gefahr zu spüren, die Hoffnungen zu teilen und sich an Tagen, an denen man gefühlt nichts erreicht hat, versucht über Wasser zu halten. "Weißt du noch, dass die Seepferdchen anders sind als alle anderen Fische im Meer? Weil die Seepferdchenpapas die Einzigen da draußen sind, die schwanger werden und sich allein um die Kleinen kümmern?" - Seite 31 Dieses große Einfühlungsvermögen macht Unschuld zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Ganz unabhängig davon, dass Takis Würger in diesem Roman große Themen anspricht. Es geht um das, was ein Mensch sich leisten kann aufgrund seiner Herkunft und aufgrund seiner Position, um Waffen, um Krankheit und um das System. Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde Unschuld gern noch einmal ein erstes Mal lesen. Tatsache ist: ich möchte es noch ein zweites, ein drittes Mal lesen, um auch den Dingen gewahr zu werden, die ich vielleicht beim ersten Lesen verpasst habe. Eine Stelle im Buch versetzte durch die entstandene emotionale Nähe mein Herz in Aufruhr. Nur noch fünf Tage bis zur Hinrichtung und am Ende des Kapitels dachte ich "Wie kann man so schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen? So eine sensible Seele, solch große Empathie!" Takis Würger geht sehr liebevoll mit seinen Charakteren um. - Ganz egal, was sie auch für Eigenarten haben. Er schafft es, in ihnen allen den Menschen zu sehen und mir als Leserin zu zeigen. Fazit Unschuld ist für alle, die sich in ein Amerika auf dem Lande zu reichen Leuten begeben wollen. Die Werte, Ungerechtigkeiten, Freundschaft und Zuneigung bei völlig verkrustet wirkenden Charakteren entdecken wollen. Und für alle, die wissen, dass wenn im Klappentext steht: "Wenn alle Lügen. Und niemand unschuldig ist." niemand wirklich unschuldig sein kann.
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