Wenn die Hoffnung erwacht von Lilli Beck

Lilli Beck Wenn die Hoffnung erwacht

Er gibt ihr ein Versprechen. Er will sie immer lieben, immer für sie da sein. Doch dann kommt alles anders ...

Deutschland 1947: Nora wird von ihrer Freundin zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier eingeladen und ist überwältigt, als sie dort den attraktiven US-Officer William kennenlernt. Lange versucht sie, die frisch entflammte Liebe vor ihrem Vater geheim zu halten, doch als sie ein Kind erwartet und William in die USA zurückbeordert wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Farbe zu bekennen. Ihr Vater ist außer sich, hat aber bald eine Lösung parat, die Nora zu einer wohlhabenden Frau werden ließe und für die Familie finanzielle Vorteile hätte. Nora, die nicht daran denkt, in den Plan einzuwilligen, flieht mit ihrem Sohn nach München, wo ihr auf der Straße eine fiebrige, verwirrt wirkende junge Frau begegnet. Sie begleitet Celia nach Hause, zur Villa der wohlhabenden Wagners, und ahnt nicht, dass ihr Schicksal eine überraschende Wendung nehmen wird ...

Weitere historische Romane von Lilli Beck:
1. Glück und Glas
2. Wie der Wind und das Meer
3. Mehr als tausend Worte

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Chrissi66

    Ich mag die Bücher von Lilli Beck, bisher hat mich keines enttäuscht. Beschreibung des Buches: „Wenn die Hoffnung erwacht“ von Lilli Beck ist 2021 im blanvalet-Verlag als Hardcover mit 478 Seiten erschienen. Das Cover ist unauffällig mit einem schwarz/weiß-Foto gestaltet, es hätte mich nicht unbedingt angesprochen. Kurze Zusammenfassung: Nora wächst in Regensburg auf. Es ist das Jahr 1947 als sie auf einer Silvesterfeier den US-Officer William kennenlernt. Zunächst muss sie ihre Liebe zu ihm geheim halten, denn der strenge Vater hält so gar nichts von den „Amis“. Als William in die Heimat zurück beordert wird und Nora ihre Schwangerschaft dem Vater gestehen muss, plant dieser eine Heirat mit einem einflussreichen Geschäftsmann. Nora flieht deshalb bald nach der Geburt ihres Sohnes nach München. Hier findet sie durch eine schicksalhafte Begegnung Unterschlupf bei einer Familie… Mein Leseeindruck: Dieses Buch hat alles, was einen Familienroman für mich ausmacht: Es ist spannend bis zur letzten Seite, es erzählt die Geschichte einer Person im Besonderen, es spart auch nicht mit geschichtlichen Hintergründen, es weckt Emotionen und es lässt einen tagelang nicht los. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen, u. a. auch, weil mir die Städte Regensburg und München bekannt sind. So konnte ich mir bestimmte Szenen besonders gut vorstellen. Das Leben im Nachkriegsdeutschland wird hier am Beispiel von zwei ganz verschiedenen Familien recht gut beschrieben. Interessant finde ich in diesem Buch den Einblick in das Entstehen einer Zeitschrift und hier insbesondere die Arbeit von Nora und dem Neffen der Münchner Familie. Noras Entwicklung als „selbstbestimmte“ Frau ist hier gut zu verfolgen, auch wenn ihr teilweise hier die damals gültigen Deutschen Gesetze manches Mal im Wege stehen. Die eigentliche „Liebesgeschichte“ von Nora und William bleibt somit eher im Hintergrund - auch wenn es Noras größter Wunsch ist, William zu finden… Das Buch weckt Emotionen, es berührt und lässt nicht los. Gerade am Ende wird es für mich fast zu dramatisch…aber, lest selbst, es lohnt sich! Fazit: Mich hat das Buch berührt, ich habe mit Nora mitgefiebert. Auch nachdem ich das Buch weggelegt habe, gehen mir die mitwirkenden Personen nicht aus dem Kopf, eine solche Nachwirkung hat das Buch auf mich. Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2021.
  • Von: Buch_zeit

    Lilli Beck nimmt uns in ihrem wunderbaren 480-seitigen Schmöker „Wenn die Hoffnung erwacht“, erschienen am 14. Juni 2021, mit nach Regensburg und München der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1951. Vielen lieben Dank @bloggerportal, @blanvalet.verlag und @lilli.beck.9 für das kostenlose Rezensionsexemplar! Regensburg 1947: Die Stadt ist noch immer von den Kriegszerstörungen gezeichnet und Hunger, Obdachlosigkeit und Not bestimmen den Alltag, Lebensmittel sind - sofern sie überhaupt zu bekommen sind- rationiert. Die junge Apothekertochter Nora Längsfeld begleitet ihre beste Freundin Heidi zu einer deutsch-amerikanischen Silvesterfeier, eigentlich nur, um das versprochene üppige Buffet zu plündern und sich endlich einmal satt essen zu können. Auf der Feier begegnet sie jedoch William Bowman, dem attraktiven Captain der US Air Force. Für Beide ist es Liebe auf den ersten Blick und sie beginnen eine heimliche Affäre, hinter dem Rücken von Noras strengem Vater, der ihr jeden Kontakt mit den Besatzern verboten hat. Nora und William schwelgen in Glück und Verliebtheit, bis er zurück in die USA beordert wird und Nora feststellt, dass sie ein Kind erwartet. Noras Vater ist außer sich und Nora wird als ledige Mutter zu einer gesellschaftlich Geächteten. Um einer von ihrem Vater arrangierten, finanziell vorteilhaften Zweckehe zu entgehen, flieht Nora mit ihrem Sohn Willi nach München, wo sie durch eine überraschende Wendung des Schicksals Zuflucht in der Villa der wohlhabenden Familie Wagner findet und sich ein neues Leben aufbauen kann… Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt von diesem historischen Roman und bin förmlich durch die Seiten geflogen. Noras Geschichte hat mich fasziniert, vor allem durch die gekonnte und gut recherchierte Einbettung in den historischen Zeitrahmen. Lilli Beck ist es gelungen, ein authentisches Bild der ersten Nachkriegsjahre zu zeichnen. Denn die Entbehrungen endeten keinesfalls mit Kriegsende und auch noch 1947 herrschten für die meisten Deutschen katastrophale Lebensbedingungen; Hunger, Obdachlosigkeit und Not waren an der Tagesordnung. Und der Schwarzmarkt blühte. Für diejenigen mit Geld oder Wertsachen war alles zu bekommen, obgleich zu exorbitanten Preisen. Die Sorgen und Nöte der Bevölkerung sind unglaublich plastisch geschildert, aber auch die Hoffnung und Lebensfreude der Menschen, das Sehnen nach einem besseren Leben. Im Laufe des Romans wird deutlich, wie das Leben bis Anfang der 50er Jahre schrittweise leichter und besser wurde. Der Leser erlebt das aufkeimende Wirtschaftswunder. Und währenddessen wird man vollständig in Noras Geschichte hineingezogen. Von der jungen Frau, die sich nach Liebe, Leben und einem Ausbruch aus der bürgerlichen Enge des Elternhauses und Regensburgs sehnt, wo die verstaubten Moralvorstellungen des Nazi-Regimes weiter bestehen, über ihre Sorgen und die Ächtung als ledige Mutter und ihre überstürzte Flucht nach München und die existentiellen Ängste bis hin zu einer selbstbewussten und beruflich erfolgreichen Frau. Ihre Entscheidungen konnte man gut nachvollziehen. Es hat unglaublich Spaß gemacht, Noras Entwicklung vom naiven jungen Mädchen zur emanzipierten Frau zu lesen und ihr Schicksal spiegelt gleichzeitig das Schicksal vieler Frauen ihrer Generation wieder und führt auch vor Augen, mit was für einem antiquierten und tradierten Frauenbild sie konfrontiert wurden. So durften Frauen Anfang der 50er Jahre ohne die Erlaubnis ihres Vaters oder Ehemanns nicht einmal den Führerschein machen! Der Roman wird wechselseitig aus verschiedenen Perspektiven erzählt und behandelt den Zeitraum zwischen der Silvesternacht 1947 und Ende 1951, sodass man nicht nur Einblick in das Leben der Protagonistin erhält, sondern auch die durchweg vielschichtig und ausdrucksstark gezeichneten Charaktere, wie die Vaterfigur Wolf Wagner oder den charmanten Luis Doll besser kennen lernt, aber auch die schillernden Nebenfiguren. Zudem ist der Roman voller überraschender Wendungen und durchweg spannend zu lesen. Lilli Beck ist ein atmosphärisch dichtes Panorama der ersten Nachkriegsjahre gelungen und eine fesselnde Geschichte voller Überraschungen, einer großen Liebesgeschichte ohne Kitsch und mit ausdrucksstarken Charakteren! Eine große Leseempfehlung und der perfekte Schmöker für graue Herbsttage!
  • Von: Eliza

    Lilli Becks Romans sind längst kein Geheimtipp mehr, für mich gehört diese Autorin in die erste Riege der Autor*innen des Genres. Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungseffekt mit den anderen Büchern der Autorin. Der Schwarz-Weiße-Hintergrund passt einfach perfekt für die Zeit nach 1945. Der Schriftzug ist diesmal in Magenta gehalten. Der Klappentext umreist gut worum es geht und verrät doch entscheidende Details nicht, was ich sehr gut finde, so kann der Roman immer wieder mit Überraschungen punkten, die die Spannung im Roman hoch halten. Der Roman spielt in Regensburg und in München, er umfasst die Zeitspanne von 1947 bis 1951, somit bedient die Autorin sich von Zeitsprüngen, das Lesetempo des Romans ist hoch. Es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht Nora auf ihrer Reise zu begleiten, mit ihr zu hoffen, zu bangen, aber auch zu lieben und zu leiden. Nora ist eine sympathische Junge Frau, welche sich unsterblich in den amerikanischen Offizier William verliebt und von ihm schwanger wird. William will sie heiraten und so schnell wie möglich nach Amerika holen. Doch er kehrt nicht mehr nach Deutschland zurück und auch Noras Briefe bleiben unbeantwortet. Sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, um die Ehre und die Schulden der Familie zu tilgen, da flieht sie und verlässt ihr Elternhaus. Thema des Romans ist Rolle der Frau nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, aber auch die Situation in den Städten am Beispiel von Regensburg und München. Frauen hatten damals wesentlich weniger Rechte, sie durften nur mit Zustimmung ihres Mannes arbeiten oder z.B. den Führerschein machen. Wichtige Dinge, die gerade den jüngeren Generationen weniger bekannt sind, aber trotzdem nicht vergessen werden sollten, da es die Generation ihrer Mütter und Großmütter betroffen hat. Die Figurenzeichnung ist Lilli Beck sehr gut gelungen. Mit Nora steht eine mutige Frau im Mittelpunkt der Erzählung, vier Männer sind es die ihren Weg kreuzen, ihr Vater, der amerikanische Soldat William, Wolf Wagner, der Verleger, bei dessen Familie sie Celia zurückbringt und Luis Doll, den Neffen von Wolf Wagner. Die anderen Frauen, wie z.B. Noras Mutter, ihre Freundin oder auch Celia und Helene Wagner bleiben im Hintergrund. Was mir gut gefallen hat ist, dass Nora nicht die typische Heldin ist, sie muss auch Rückschläge hinnehmen, zwar hat sie auch eine große Portion Glück, dennoch schildert die Autorin auch sehr gut ihre Schattenseiten, welche die Zerrissenheit der Person darstellt. Der Schreibstil hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen, Dialoge und erzählende Passagen wechseln sich ab. Auch wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was einen Blick in das Innere der Personen ermöglicht. Zudem ist die Sprache überzeugend und mitreißend, sowie der Zeit angemessen. Ich mag es immer sehr, wenn man Wörter in solchen Romanen findet, die man heute nicht mehr so häufig benutzt, aber die Generationen vor uns ganz selbstverständlich genutzt haben. Dies macht für mich Authentizität aus, die sich nicht nur im Verhalten, der Kleidung oder anderen Dingen auszeichnet, sondern auch in der Sprache. Im Nachwort geht die Autorin auf die Entstehung des Buches ein und woher die Idee zu diesem Roman kam. Ein Roman für Männer und Frauen, welche gerne mehr über die Zeit der 50er Jahre in Deutschland erfahren möchten. Ich kann versprechen auch München Fans kommen auf Ihre Kosten! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Roman, dem ich sehr viele Leser*innen wünsche. Vielen Dank an Lilli Beck für diese berührende Geschichte eine Mutter-Liebe und an blanvalet für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars. 9/10 P. Bitte beachten Sie die Rezension geht erst am 17.10.2021 auf unserem Blog und unseren Social Media Kanälen online. Vielen Dank.
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