Zeit der Schuld von Deepti Kapoor

Deepti Kapoor Zeit der Schuld

Geboren in einem kleinen Dorf im nördlichen Indien wird Ajay als Kind seiner Familie entrissen und an ein kinderloses Ehepaar verkauft. Von früh bis spät arbeitet er in der Landwirtschaft des Ehepaars, er lernt lesen und schreiben, lernt zu beobachten – und er lernt zu dienen.

Als sein Dienstherr stirbt, findet Ajay Arbeit in einem Café – und dort macht er eine schicksalsweisende Bekanntschaft: Sunny Wadia, Abkömmling des einflussreichen Wadia-Clans, verbringt dort mit seinen Freunden das Wochenende.

Ajay wird Sunnys rechte Hand und nicht nur in die politischen Machenschaften der Wadias, sondern auch in die verbotene Liebesbeziehung zwischen Sunny und der Journalistin Neda hineingezogen. Er würde für Sunny alles tun - ohne zu ahnen, dass sein größter Loyalitätsbeweis Sunny, Neda und ihn selbst in eine Spirale der Gewalt verstricken wird ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Frank Menden

    Lust auf einen Pageturner? Dann greift unbedingt zu „Zeit der Schuld“ von Deepti Kapoor @heyne.verlag , übersetzt von Astrid Finke. „Shantaram“ trifft „Der Pate“ trifft „Rashomon“ und „Midnight Express“, mit einem Hauch von „Oliver Twist“ und einer Prise Bollywood ( allerdings ohne Windmaschine und Gesang und Tanz). Schon lange bin ich nicht mehr so durch 677 Seiten geflogen wie hier ( keine zwei Tage habe ich dafür gebraucht ). Aber die Geschichte von Ajay, Sunny und Neda ist von den ersten Sätzen an so mitreißend wie es nur gute Literatur sein kann. Eine Geschichte über Macht, Gier und Korruption, über bedingungslose Loyalität und Verrat, über fatale Familienbanden ( wörtlich zu nehmen ), zerstörerische Liebe und zerbrochener Illusionen - man kann sich der epischen Wucht, mit der Deepti Kapoor dies erzählt unmöglich entziehen. Lange schon bin ich nicht mehr literarisch nach Indien gereist , hier bin ich völlig versunken in der Dekadenz der Ultrareichen der Megacities, war erschüttert von der bitteren Armut, abgestoßen von der körperlichen und psychischen Brutalität, die manchmal kaum auszuhalten war. Und doch ist dieser große Roman unputdownable, kann man den sich aus tiefster Armut hochgearbeiteten Diener Ajay und seinen Arbeitgeber Sunny, den Erben des Mannes, der alle Strippen zieht, und die ehrgeizige Journalistin Nada erst wieder verlassen wenn die letzte Seite erreicht ist . Großes Kino, große Literatur, „episch, verrückt, schockierend, brutal, zärtlich, herzzerreißend“, so Marlon James. Stimmt alles ! Hammerbuch!