Und du fliegst durch die Nächte von Sophie Bichon

Sophie Bichon Und du fliegst durch die Nächte

Steh zu dir und deiner Liebe. Für immer.

Nur in der Nacht fühlt Romeo sich frei und lebendig. Da er schon immer anders war und seinen Eltern nie genügen konnte, ist dieses Leben im Untergrund alles, was er will. Doch obwohl er in der Technoszene längst ein gefeierter DJ ist, fühlt Romeo sich außerhalb der Szene leer und verloren – bis er eines Nachts auf Julius trifft. Julius mit den dunklen Locken und eisblauen Augen, Julius mit dem unbeschwerten Grinsen und dem Leben im Hellen. Immer wieder begegnen sie sich und fühlen sich wie magisch angezogen. Doch als Romeo immer tiefer in die Dunkelheit gerät, müssen sich die Frage stellen, ob ihre unterschiedlichen Welten tatsächlich zusammenpassen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Booklandscape

    Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der "Love is Love"-Reihe und es geht darin um Romeo, einen gefeierten DJ in der Technoszene, der sich nur in der Nacht frei und lebendig fühlt. Das Leben im Untergrund ist alles, was er will. Doch dann trifft er auf Julius. Er hat dunkle Locken, eisblaue Augen und ein unbeschwertes Grinsen. Er hat ein Leben im Hellen. Sie begegnen sich immer wieder und fühlen sich magisch angezogen. Doch Romeo gerät immer tiefer in die Dunkelheit und muss sich die Frage stellen, ob ihre unterschiedlichen Werte tatsächlich zusammenpassen. Das Buch kann unabhängig von Band 1 gelesen werden. Es wird jedoch etwas auf Band 1 eingegangen und offensichtliches "gespoilert". Im Großen und Ganzen hat das aber nicht so viel Bewandtnis bzw. Mehrwert für Band 2, außer zum Ende hin etwas mehr. Deshalb wäre es sinnvoll Band 1 zuerst zu lesen, wenn man die Reihe ganz lesen möchte. Band 2 fand ich deutlich besser. Der Schreibstil ist toll zu lesen und nicht so anstrengend, wie ich es in Band 1 empfunden habe. Hier sieht man eine deutliche Verbesserung und kann durch das Buch fliegen. Es ist wirklich schön geschrieben. Dabei kann man sich die Umgebung und Charaktere sehr gut vorstellen. Die Charaktere Romeo und Julius könnten unterschiedlicher nicht sein, weshalb sie selbst sehr spannend sind und man sie kennenlernen möchte. Aber auch die Dynamik zwischen ihnen ist toll. Die unterschiedlichen Welten, die auf eine gewisse Weise trotzdem miteinander harmonieren. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch die Gefühle und Handlungen der beiden sind sehr gut nachvollziehbar. Gerade das Leben von Romeo als DJ ist sehr spannend. Auf seine Arbeit wird ebenfalls näher eingegangen, aber auch das Drogenproblem des Untergrundes wird aufgegriffen, was ich persönlich sehr spannend fand. Hierbei war auch spannend, wie Julius damit umgeht. Leute, die dieses Thema jedoch triggert, sollten das Buch nicht lesen. Insgesamt ist die Geschichte wirklich spannend und vor allem vielseitig. Man erhält Einblicke in das Reisen mit einem Van, das Nachtleben in Clubs und in Freundschaften. Die Freundschaften von Romeo sind, je nach Gruppe, sehr unterschiedlich und von außen betrachtet positiver bzw. negativer. Auch der Umschwung zu den Freundesgruppen von Julius macht die Geschichte spannend. Hier zeigt die Geschichte sehr viel Tiefe, was mir sehr gefallen hat, ich aber nur schwer erklären kann. Die Nebencharaktere sind ebenfalls sehr spannend und haben auch eine gewisse Tiefe und sind nicht nur Oberflächlich Teil der Geschichte. Kurz vor Ende gibt es dann nochmal eine Explosion von Gefühlen. Das Buch erlebt quasi seinen Höhepunkt. Teilweise fand ich es jedoch etwas sehr ähnlich zu Band 1. Nichtsdestotrotz war es ein wirklich tolles und nochmal aufregendes Ende. Insgesamt hat mir das Buch, die Geschichte und die Charaktere mit ihrer eigenen Dynamik sehr gut gefallen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine tolle Liebesgeschichte sucht, die nicht nur oberflächlich ist, sondern sich auch mit anderen interessanten Themen beschäftigt. Auch die, denen Band 1 nicht so sehr gefallen hat, kann ich dieses Buch wirklich ans Herz legen!
  • Von: Elis Bücherecke

    Omg, was für ein Buch! Nachdem ich den Vorgänger „Und ich leuchte mit den Wolken“ gelesen habe, stand fest, das ich unbedingt den weiteren Band der "Love is Love"-Reihe lesen möchte. Die Geschichte ist unglaublich tiefgründig und bewegend, sodass ich beim Lesen wirklich sehr berührt war. Julius und Romeo sind unglaublich starke Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dennoch auf eine ganz eigene Art und Weise harmonieren. Das Leben, so wie Romeo es führt, war für mich anfangs überhaupt nicht greifbar. Er lebt wie in seiner eigenen Blase und gibt sich völlig seiner Leidenschaft der Musik hin. Doch sein Lifestyle war manchmal ziemlich drüber. Diese ständigen Partys, und der hohe Konsum an Drogen, hat für mich einfach gezeigt, dass er mit sich selbst nicht zufrieden ist und aus diesem Teufelskreis nicht mehr ausbrechen kann. Er war für mich ein Charakter, der innerlich ein ganz anderer Mensch ist, als er nach außen vorgibt zu sein. Julius dagegen war das komplette Gegenteil. Er liebt das Leben und ist der totale Optimist. Er kommt so unglaublich niedlich und fürsorglich rüber, dass man ihn einfach direkt ins Herz schließen musste. Und doch war da diese unglaubliche Anziehung zwischen den beiden, was ich als Leser richtig gefühlt habe. Mir hat vor allem die Botschaft, die das Buch vermittelt, unglaublich gut gefallen. Man soll immer zu sich und seiner Liebe stehen, egal was andere sagen oder wie andere das finden. Den schreibstil der Autorin fand ich auch wieder sehr stark und vor allem sehr poetisch. Ich musste wieder einige Szenen, die mich berührt und nachdenklich gestimmt haben, markieren. Besonders schön fand ich auch, das die Charaktere aus dem ersten Band, eine Art Nebenrolle spielen und man sozusagen ein kleines Wiedersehen hatte. Das Buch war wirklich super süß, lebensbejahend und dennoch zeigt es auch, das das Leben nicht nur aus bunten Momenten besteht. Wer den ersten Band schon mochte, wird auch hier komplett begeistert sein, ich war es auf jeden Fall! Und jetzt freue ich mich schon sehr auf den dritten Band, der uns nach London entführen wird und bin schon sehr gespannt was mich in diesem Buch erwartet.
  • Von: Der Medienblogger

    Ein weit gereister Sunnyboy verliebt sich in einen gefeierten Techno-DJ, vor der Kulisse Berlins. Eine dualistische und queere Liebesgeschichte im romantisch-pathetischen Mantel – eine Kritik zu "Und du fliegst durch die Nächte" Dualismus zwischen Charakteren à la „Romeo und Julia“ als Ausgangspunkt „Und du fliegst durch die Nächte“ ist Shakespeare in Berlin, die Verschiebung einer weltbekannten Tragödie in die Gegenwart: Sophie Bichon erzählt die Geschichte von Romeo und Julius, die sich vor einem Techno-Club treffen und deren Wege sich fortan magnetartig überschneiden. Der eine ist ein extrovertierter und stets optimistischer Weltenbummler – der andere ein in sich gekehrter DJ, der im internationalen Rampenlicht steht und den Drogen- und Alkoholprobleme quälen. Durch die Namensgebung und mehrere explizite „Romeo, o Romeo“-Zitate schafft die Autorin einen überbetonten Bezug zu dem Buch, das sicherlich viele ihrer Leser*innen bereits in der Schule analysierten. In „Romeo und Julia“ ist es der soziale Dualismus beider Charaktere, der ihrer Liebe im Weg steht; genau dieser erzählerischen Struktur folgt Bichon auch im vorliegenden Werk. Während die eine Figur kometenhaft aufzusteigen und ihr Leben im Griff zu haben scheint, leidet die andere Person – trotz oder gerade wegen des Partners. Durch die beiden Playlists, die beide Liebende füreinander erstellen und die auf Spotify abrufbar sind, kann das Lesepublikum den Widerspruch zwischen beiden Protagonisten noch tiefer begreifen. Kluge Dialoge in der Auseinandersetzung mit sexuellen Identitäten Diese stur verfolgte Divergenz beider Handlungsverläufe bietet nur wenige Überraschungen; schon nach dem Klappentext sind weite Strecken des Plots vorhersehbar. Zugleich bietet sie interessante Ausgangspunkte für die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität: Julius hat sich über die Jahre hinweg ein stärkendes, liebendes Umfeld geschaffen und einen offenen Umgang mit seiner Homosexualität gelernt; Romeo hingegen schlug mit seinem Coming-Out als bisexueller Mann Ablehnung und physische Gewalt entgegen. Konfrontieren sich beide Figuren mit ihren Ängsten, entstehen klug formulierte Dialoge, die großes Identifikationspotenzial für queere Menschen und zugleich Handlungsvorschläge für Mitmenschen bieten. Aufarbeitung von inneren Wunden gerät zu oberflächlich Die Aufarbeitung von Romeos Drogenabhängigkeit und dem (teils) suizidal anmutenden Wunsch, sich fallen zu lassen, gerät hingegen zu schnell und oberflächlich. Die schrittweise Analyse und Auflösung dieser ernstzunehmenden inneren Wunden werden verhältnismäßig schnell „abgefrühstückt“ und in ein emotional verklärtes letztes Kapitel gequetscht. „Und du fliegst durch die Nächte“ lässt sich viel Zeit, schöne (gefühlsduselige) Worte zu verlieren und von den Charakteren einzufordern, auch die Hässlichkeit des Lebens auszusprechen – und löst diesen Kompromiss an dieser Stelle selbst nicht ein. Bichons Schreibstil ist inbrünstig und gut beobachtet Sophie Bichon schreibt sinnlich, gut beobachtet, intim, nahbar, durch und durch romantisch – in ihren Worten emotionalisiert sie mit einer bewundernswerten Inbrunst die Stadt Berlin, den gegenwärtigen Moment, das Kleine und dennoch Bedeutsame. Das Knistern zwischen Julius und Romeo ist zu spüren, während man sich Seite für Seite tiefer in Bichons optimistische Liebeshöhle einlullt. Ein goldener Instagram-Filter über der Wirklichkeit Dabei gibt sich die Autorin so sehr einer überbetonten Überromantisierung hin, dass die Grenzen des Realistischen ausgehebelt werden: Es ist, als würde sie einen goldenen Instagram-Filter über die Welt legen, der jeden Moment im perfekten letzten Sonnenlicht des Tages erstrahlen lässt. Diesen pathetischen Schreibstil und die exorbitante Gefühlsduseligkeit muss man mögen – in dem vorliegenden Werk ist nur selten Platz für subtile Töne à la „weniger ist mehr“. Wer sich aber auf diese Prämisse einlässt und dieser angenehm leichten Illusion hingibt, kann auf knapp 500 Seiten Romeo und Julius kennen und lieben lernen und möchte sofort nach Berlin ziehen. Bei der vorliegenden Lektüre handelt es sich um den zweiten Band der „Love Is Love“-Buchserie; trotzdem lässt sie sich ohne Vorwissen über den vorherigen Teil genießen. Mignon und Lilou, die Hauptfiguren von „Und ich leuchte mit den Wolken“, können hier dennoch mit einem zuckersüßen kurzen Auftritt glänzen. Fazit Letztendlich ist „Und du fliegst durch die Nächte“ ein überzeugendes, wenngleich kitschiges Plädoyer für queeres „Lieben und Lieben-lassen“. Ich freue mich auf den dritten und abschließenden Band.
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