Beethoven von Martin Geck

Martin Geck Beethoven

Martin Gecks großes Werk über Beethoven – den bis heute meistgespielten Komponisten unserer Zeit

Um 1800 ereignet sich eine musikalische Revolution: Ludwig van Beethoven erschafft mit der Eroica, dem Fidelio oder der 9. Sinfonie die Welt ein zweites Mal. Martin Geck, einer der besten Beethoven-Kenner, zeigt in seinem Werk das Universum dieses Jahrhundertgenies auf unkonventionelle Weise: Welches Verhältnis pflegte Beethoven zu Goethe, Napoleon und Schubert? Und wie wichtig war Beethoven seinerseits für Richard Wagner, Glenn Gould oder Aldous Huxley? In charmanten wie kenntnisreichen Porträts erschließt Geck die Leitbilder Beethovens, seine Zeitgenossen und Nachfahren – und erklärt so seine ungebrochene Strahlkraft.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Connies Schreibblogg

    „BEETHOVEN“ VON MARTIN GECK 2. ZUM INHALT Martin Geck stellt uns nicht nur den Komponisten Beethoven vor, sondern lässt uns auch einen kleinen Blick auf den Menschen Beethoven werfen, indem er ihn mit seinen Zeitgenossen und deren Beziehung oder was sie mit Beethoven gemeinsam haben zeigt. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz: Zeit seines Lebens war Beethoven auf der Suche nach „der unsterblichen Geliebten“. Gefunden hat er sie nicht. Dafür verrät uns Martin Geck „die Geschichte des berühmten „Neffenkonflikts““. Und schon sind wir dabei: – Was haben Goethe, Hegel und Hölderlin mit Beethoven gemeinsam? – Oder wer weiß, wer das Orchester geleitet (dirigiert) hat bevor es Beethoven gab? – Wen hat Hegel gesehen, als er den „Weltgeist“ zu Pferde sah? – Hat Beethoven bei Bach geklaut? Das sind nur einige nette Episoden, aus Beethovens Zeit! Aber der Autor lässt uns nicht nur über die Zeitgenossen des großen Komponisten staunen und lächeln, sondern zeigt auch, welch bedeutenden Einfluss und welche Wirkung er und seine Musik auf die nachfolgenden Generationen bis heute, nicht nur im Bereich der Musik, sondern auch der Literatur, Tanz, Malerei, Philosophie und wahrscheinlich noch viele weitere kulturelle Bereich hatte. Der Leser lernt Furtwängler kennen, der „sich zeitlebens als ein Dirigent gesehen hat, der nach eigenem Verständnis nicht nur Musik, sondern als Vertreter Beethovens auch die Seelen seiner Zuhörer dirigiert.“ Martin Geck weist den Leser auf den Zusammenhang zwischen Mathematik und Musik hin. Er zeigt uns, dass Harmonie aus Verhältnissen zueinander besteht. 5/5 Punkten 3. ICH HABE HIER EINE PLAYLIST ZUSAMMENGESTELLT mit Künstlern, die im Buch benannt werden. Furtwängler, Leonard Bernstein, Strawinsky, Clara Schumann, Lydia Goehr. Viel Spaß! 4. SPRACHLICHE GESTALTUNG Martin Geck ist es gelungen ein Buch zusammenzustellen, das Zusammenhänge präzise darstellt und zugleich analysiert und dabei das Thema so dicht und vollkommen fokussiert schildert, dass kein Wort zu viel ist. Aber das wirklich Beachtliche ist, dass es sich spannender als mancher Roman liest. Das hat richtig Spaß gemacht! Die Kapitel haben eine angenehme Länge und selbst schwierigere Sachverhalte werden verständlich dargestellt. 5/5 Punkten 5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG „Beethoven“ von Martin Geck hat 496 Seiten, einen festen Einband und ist am 22.09.2017 unter der ISBN 9783827500861 bei Siedler im Genre Biografien erschienen. 5/5 Punkten 6. LINKS MARTIN GECK, MUSIKWISSENSCHAFTLER Mediathek-Bayern alpha 22.03.2016 | 45 Min. | Quelle: Bayerischer Rundfunk 2016 08.06.2018 | FRANKFURT Vortrag und Gespräch im Rahmen des Literaturfestivals literaTurm literaTurm 7. FAZIT Ich freue mich sehr, ich habe durch die Lektüre, neue Buchtipps zu Beethoven bekommen. Ein Buch in dem Beethovens dritte Sinfonie eine Rolle spielt, ist „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ von Carson McCullers. Eine Erzählung von Aldous Huxley „Young Archimedes“. Und ich möchte jetzt nur noch den Rat geben: Lest das Buch über Beethoven. Der war gar nicht so langweilig! Der Autor entwirrt komplexe Beziehungen und zeigt auch vielen Beethovenkennern noch Neues. @Siedler: Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar! Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten. Connies Schreibblogg
  • Von: Stephanie Jaeckel

    Beethoven. Wie oft habe ich mich als junge Frau mit ihm gelangweilt. Der Name war für mich ein Inbegriff für „hochtrabend“, „unlebendig“ und „anachronistisch“. Wenn ich in ein Konzert geriet, wurde mir die Zeit lang. Alles änderte sich, als ich einmal mehr in ein Konzert geriet, und in der Pause den Absprung verpasste. Ich hätte einen Berg Wäsche bügeln können, statt Beethoven zu hören. Ich ahnte ja was kommt. Und Sie oder Ihr ahnt, was wirklich kam: meine Bekehrung. Vielleicht war ich deshalb so gespannt auf das aktuelle Beethoven-Buch von Martin Geck. Er hat nämlich Beethoven gleich aus der Perspektive mehrerer – wie er sie selbst nennt – „Größen aus Politik, Kunst und Wissenschaft“ dargestellt, statt selbst eine weitere Deutung zu schreiben. Ich dachte, vielleicht finde ich dort etwas über mein eigenes grobes Missverständnis, eine so innovative, lebendige Musik für ihr Gegenteil gehalten zu haben. Die gebotenen „Größen“ von Tintoretto zu Thomas Mann oder von Bach zu Glenn Gould zu Aldous Huxley versprachen ein kurzweiliges und vielfältiges Programm. -innen jedoch? Fehlanzeige, fast zumindest. Von 36 Stimmen sind nur vier weiblich. Das mag der Zeit geschuldet sein. Im 19. und auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es nicht viele Frauen, deren Äußerungen zu Beethoven überliefert sind. Dennoch hätte ich mich über eine Überraschung aus der Gegenwart gefreut, so wie ich mich über Gilles Deleuze gefreut habe: eine Stimme, die mir in Zusammenhang mit Beethoven nicht gerade auf dem Schirm flimmerte… Ein schöner Vorteil dieser Idee der vielen Stimmen ist, dass sich die einzelnen Kapitel auch in nicht linearer Reihenfolge lesen lassen. Tatsächlich habe ich meine Lektüre mit dem letzten, dem Deleuze-Kapitel begonnen. Hier geht es gleich zu Anfang um den zweiten Satz von Beethovens Geistertrio op. 70,1, einem Stück, dem Deleuze in einem Fernsehspiel von Samuel Beckett begegnet. Notenbeispiele sucht man übrigens bei Geck vergeblich. Als Laie habe ich sie nicht vermisst und mir stattdessen Stücke, die ich nicht kannte, in einer oder mehreren youtube-Aufnahmen angehört. Beckett ist in diesem letzten Kapitel gleich der erste „O-Ton“, den Geck zitiert, darin Becketts Beobachtung, wie Pausen die Musik machen, und die daraus folgende Frage, wie man Sprache mit Pausen durchsetzen könne, die eine Art Durchschlüpfe für dahinter Liegendes bilden könnten. Deleuze wiederum begreift die von Beckett in seinem Stück nur fragmentarisch eingesetzte Musik des Geistertrios ihrerseits als „durchlöcherte Oberfläche“ und damit die Musik nicht mehr als möglicherweise Trost spendende von Beethovens Idealismus getragene Komposition, sondern als bloßes Aufflackern von Erinnerungen. Beethovens Musik, so zeigt sich für Beckett als auch für Deleuze, hat ein modernes Potential, das nicht in der herkömmlichen Deutung der Kompositionen liegt, sondern im Notenbild mit seinen Knotenpunkten, den Linien und eben den Pausen, den, wie Beckett schreibt „schwindelnden, unergründlichen Schlünden“ in der musikalischen Vorwärtsbewegung. Deleuze kommt ferner auf die Idee, handgeschriebene Skizzen als eigenständige Äußerungen zu verstehen. Insofern, als hier Dinge notiert sind, die mit dem „fertigen“ Stück nicht unbedingt etwas oder viel gemein haben. Er schlägt also als eine Art Emanzipation der Skizze vom Werk vor, die eine neue Deutung von Skizzen und ihrer Eigenständigkeit – sagen wir als abstrakte musikalische Ideen jenseits eines Stücke-Zusammenhangs – ermöglichen. Aufregend, denke ich. Mir gefällt was ich lese. Doch der erste Satz des Kapitels macht mich stutzig: „Immer wieder vermögen Philosophen und Literaten erhellend über Musik zu schreiben, ohne über profunde musikalische Spezialkenntnisse zu verfügen.“ Das passt so gar nicht zu dem, was ich mir erhoffte: eine nach allen Seiten hin offene Deutung von oder Annäherung an Musik. – Fortsetzung folgt… Martin Geck, Beethoven und sein Universum, München 2017. Ich danke Random-House für das Rezensionsexemplar.
  • Von: Roland R. Ropers - Kultur- & Sprachphilosoph

    Die Biographien großer Komponisten (J.S. Bach, W.A. Mozart, Robert Schumann und Richard Wagner) aus der Feder von Martin Geck sind literarische Juwelen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Auf ganz besonders spannende Weise nimmt er den Leser mit auf 12 themenzentrierte Expeditionen in das Universum des deutschen Tonschöpfers Ludwig van Beethoven. Der Autor schreibt: "Wahrzunehmen, was andere 'ihrem' Beethoven abgewonnen haben, kann die Wege zum eigenen Nachdenken bahnen. Wer in den großen Beethoven-Diskurs eintaucht, wird seiner eigenen Gefühls- und Gedankenströme als Beethoven-Hörer inne: Woher komme ich? Was bin ich? Wohin gehe ich?" 1. TITANISMUS (Napoleon Bonaparte, Wilhelm Furtwängler, Lydia Goehr) 2. FESTIGKEIT (Johann Sebastian Bach, Aldous Huxley, Glenn Gould) 3. NATUR (Jean-Jacques Rousseau, Leonard Bernstein, Tintoretto) 4. TOLLHEITEN IM UMFELD DER EROICA (Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz, Wolfgang Robert Griepenkerl. Hans von Bülow) 5. LEBENSKRISEN, GOTTERGEBENHEIT, KUNSTFRÖMMIGKEIT (Johann Michael Sailer, Karl van Beethoven, Die "unsterbliche Geliebte") 6. PHANTASTIK (William Shakespeare, Robert Schumann, Jean Paul) 7. TRANSZENDENZ (Friedrich Hölderlin, Caspar David Friedrich, Paul Nizan) 8. STRUKTUR UND GEHALT (Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Theodor W. Adorno, Paul Bekker) 9. UTOPIEN (Richard Wagner, Thomas Mann, Hanns Eisler) 10. KOMPONISTEN IM SCHATTEN BEETHOVENS (Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt) 11. VIRTUOSES KLAVIERSPIEL IM ZEICHEN BEETHOVENS (Clara Schumann, Artur Schnabel, Elly Ney) 12. BEETHOVEN EN FRANCE (Romain Rolland, Igor Strawinsky, Gilles Deleuze) EPILOG: Und wo bleibt Goethe? Auf 500 Seiten ein durchgehendes literarisches Meisterwerk, das in allen großen Feuilletons umfassend gewürdigt werden müsste.
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