Beklaute Frauen von Leonie Schöler

Leonie Schöler Beklaute Frauen

Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen

Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Beifall bekamen: Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Oder Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Lara von vielleicht.aberdoch

    Vor fast einem halben Jahr war ich auf der Lesung von Leonie Schöler zu ihrem Sachbuch Beklaute Frauen*. Ich hatte einen wunderbaren Abend, denn Leonie ist nicht nur eine großartige Autorin, sie kann auch Bühne. Und zwar so richtig. An ihrem Buch habe ich dann trotzdem fast so lange gelesen, wie es bereits in der SPIEGEL-Bestseller-Liste ist (fast 6 Monate, einfach wow! Und so verdient!). Einfach weil es mich fast so wütend macht, von diesen Ungerechtigkeiten zu lesen, wie die Bücher von Alexandra Zykonov. Und weil es mich ähnlich berührt wie Becoming von Michelle Obama. Also definitiv kein Buch für einen verregneten Nachmittag. Dafür ein Buch, dass eure Sicht auf diverse bekannte Persönlichkeiten der Geschichte verändern wird. ✨
  • Von: Julia Arling

    REZENSION ❤️ Der Hype um „Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler ist viel zu schnell vorbeigegangen. Oder war er nie da? Denn dieses Buch habe ich definitiv viel zu selten gesehen. Und dabei wäre es so wichtig, dass jede:r weiß, was sich einige unserer größten Idole für Ungerechtigkeiten geleistet haben. Auf wessen Kosten sie überhaupt zu Idolen geworden sind. Marx, Picasso, Brecht, Einstein … Ich erinnere mich daran, sie alle in der Schule durchgenommen zu haben, aber niemals hat mir jemand etwas von Brechts Ehefrau und seinen beiden „Geliebten“ erzählt, die maßgeblich an der Entstehung vieler berühmter Geschichten und Theaterstücke beteiligt waren. 🩷 Von Mileva Marić hatte ich vorher noch nie was gehört, dabei war sie ein wahnsinns Vorbild: Als einziges Mädchen durch ihr Mathematik-Talent wurde sie 1890 an dem königlich serbischen Elitegymnasium aufgenommen. Reiste anschließend alleine nach Zürich wo sie Mathematik und Physik studierte, ebenfalls wieder als einzige Frau. Dort lernte sie das Ende ihrer Karriere kennen: Albert Einstein. Es ist mittlerweile belegt - durch viele viele Briefe - dass Mileva maßgeblich an der Entwicklung seiner Theorien beteiligt war. Sie studierten gemeinsam, reichten gemeinsam ihre Doktorarbeit ein, beide auch noch zum gleichen Thema, dann wurde sie schwanger und mit der Zeit - uninteressant für ihn. 🧡 Diese und viele mehr solcher Hintergründe findet man in diesem unglaublich wichtigen Buch - das meiner Meinung nach Schullektüre werden sollte, so wichtig finde ich es. Gekrönt wird das ganze von einem erstaunlich lockeren, ab und zu (angemessen) zynischen Schreibstil. Fazit: 5 ⭐️ und eine absolut Leseempfehlung! Mir besser nicht vor dem Einschlafen, denn das Buch treibt den Puls hoch.
  • Von: Lysann

    Ich muss zugeben, mit dem großen Thema Feminismus hab ich mich bisher nie besonders intensiv beschäftigt. Daher empfand ich dieses Buch gleich doppelt interessant für mich. Leonie Schöler küsst den Leser / die Leserin hier viele tolle Frauen kennenlernen, von denen ich zugeben muss, bisher nur einen Bruchteil gekannt zu haben. Dass es Frauen historisch gesehen nicht immer einfach hatten, sollte mittlerweile ja jeder wissen. Dennoch war es fesselnd zu lesen, mit welchen Problemen, die doch bei den meisten Frauen ihrer Zeit recht ähnlich waren, die Einzelne zu kämpfen hatte. Ganz besonders interessant war für mich zu Einen, dass es Gleichberechtigung bereits bei den Jägern und Sammlern gab. Und andersrum auch, warum auch heute noch keine volle Gleichberechtigung herrscht. Leonie Schöler hat viele Argumente, denen man einfach zustimmen muss. An der ein oder anderen Stelle wird so manches auch recht überspitzt dargestellt. Ich finde jedoch, dass jede:r, wer sich für dieses Thema interessiert, unbedingt auch das Buch in die Hand nehmen sollte. Das Thema Jäger und Sammler (auch Frauen jagten, auh Männer sammelten) habe ich gleich mal mit meiner Tochter besprochen, denn sie hatte dieses Thema bereits im Geschichtsunterricht behandelt. Allerdings nicht mit den gleichen Erkenntnissen, die die Autorin hier hatte. Von mir gibt es hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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