Eine Frau in New York von Vivian Gornick

Vivian Gornick Eine Frau in New York

Stadtluft macht Frauen frei!

Wir finden zu uns, indem wir anderen begegnen. Vivian Gornick ist eine Suchende, und nichts beruhigt ihr fragendes Herz mehr als ein Fußmarsch durch die schwindelerregenden Straßenschluchten New Yorks. Auf der Suche ist sie nach sich selbst, nach der Frau, die sie sein möchte. Und so sind die alltäglichen Begegnungen ihr Elixier: Aus den Gesprächen auf der Straße erfährt sie von den Schicksalen der anderen und lernt aus deren Überlebenstechniken, sie liebt den Geschmack von Welt auf der Zunge, die Streitbarkeit der Vielfalt und genießt die Wahlfreiheit, die sie als ungebundene Frau in der Stadt hat.

»Eine Frau in New York« ist das zutiefst ehrliche Bekenntnis Vivian Gornicks, der Grande Dame der amerikanischen Frauenbewegung, zu einem selbstbestimmten, unkonventionellen Leben, eine mutige Annäherung an das Fremde, eine Ode an wahre Verbundenheit und eine Liebeserklärung an diese kräftezehrende und zugleich so vitalisierende Stadt: New York.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Books.and.Twins

    Eine Freundin liest, was ich geschrieben habe, und erklärt mir beim Kaffee: „Du romantisierst die Straße. Weißt du nicht, dass New York fünfundsiebzig Prozent seiner Produktionsstätten verloren hat?“ Im Geiste sehe ich all den Frauen und Männern ins Gesicht, mit denen ich jeden Tag zu tun habe. Hey, Leute, sage ich lautlos zu ihnen, habt ihr gehört, was meine Freundin gerade gesagt hat? Die Stadt ist dem Untergang geweiht, die Mittelschicht hat New York verlassen, die Konzerne sind nach Texas, Jersey oder Taiwan gezogen. Ihr seid erledigt, am Arsch, es ist vorbei. Wie kann es sein, dass ihr noch immer auf der Straße seid? In New York geht es nicht um Jobs, sondern um Temperament, antworten sie. Die meisten Leute sind in New York, weil sie Beweise für die Ausdrucksfähigkeit der Menschheit brauchen - und zwar massenhaft. Nicht dann und wann, sondern jeden Tag. Sie brauchen das. Diejenigen, die in kontrollierbare Städte abwandern, kommen auch ohne sie aus, diejenigen, die es nach New York zieht, nicht. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, -ich- komme ohne sie nicht aus. ——————————————————————— Ein ganz fabelhaftes Buch, aber ob es auch für die breite Masse geeignet ist, ist die Frage. Vivian Gornick erzählt in einer Art Schwelgen in Erinnerungen und Selbstgesprächen beim Spazieren durch New York über New York. Ein wehmütiger und sehr nachdenklicher Ton streift mit ihr durch die Straßen des Big Apple. Ich empfand diese Erzählweise aber keineswegs als trocken oder langweilig, sondern habe Gornick sehr gerne begleitet, während sie mit reicher Beobachtungsgabe die Menschen, die Stadt und ihre Erlebnisse schildert. Es geht um Veränderungen, Stimmungen und Seelenlage einer Millionenmetropole - all das mit autobiografischer Note. Atmosphärisch, symphatisch und voller Lebensfreude.
  • Von: Kristall86

    Vivian Gornick ist eine Suchende. Sie erzählt in ihrem Buch „Eine Frau in New York“ völlig frei und unbefangen von ihrem Leben. Angefangen von ihrer Kindheit in der Bronx bis hin zu ihrem aktuellen Lebenspunkt. Gleich vorweg: eine Biografie ist es nicht, was Gornick hier verfasst hat, eher eine Art „des von der Seele Schreibens“um endlich mal Luft zu bekommen. Es ist nicht der typische Aufstieg wie man ihn in den Staaten gewohnt ist a la „vom Tellerwäscher zum Millionär“, nein, sie hat gekämpft dafür wer sie heute ist und warum sie das alles gemacht hat. Wir erfahren viel über Vivian, wir erfahren ihre Emotionen, ihr Leid, ihre Wut, die Entwicklung New Yorks, die Entwicklung der Vereinigten Staaten Americas, wir erfahren viel über die Veränderung des Lebensbildes im Allgemeinen, über die Menschen denen sie begegnet und das sind weiß Gott nicht wenige....Gornick lässt Luft ab, Wut raus...wie auch immer man es nennen möchte. Hierbei wechselt sie immer wieder mit den Zeiten. Mal Gegenwart, mal Vergangenheit - ein gewisses Durcheinander, welches aber zu Vivian passt. Gerade in der späten Teenager-Phase wo sich die Weichen für das Leben langsam stellen, hält sie mit ihren Emotionen nicht hinter‘m Berg. Ich kann sie verstehen. Man ist neidisch auf Andere, man will immer das was andere haben, man strebt nach mehr....aber man muss erstmal „Erfahrungen“ sammeln, erstmal zu dem werden was man heute ist und dann merkt man erstmal schnell was wirklich wichtig ist im Leben, wofür es sich lohnt zu kämpfen! Gornick findet sich irgendwann und zeigt aber auch, das wir doch irgendwo immer Suchende bleiben werden....Gornick hat mich scharf beeindruckt und sie ist ein Sinnbild für Kämpferwillen, egal in welcher Richtung. Es wird hier mitunter Leser geben, die all diese Parts im Buch nervig, langweilig und dröge finden....ja, es ist schon speziell und man muss sich auf Gornick einlassen und ihre Geschichte. Wenn man das geschafft hat, erleben wir einen ganz besonderen Blick auf eine besondere Frau und auf ein besonderes New York! Hierfür gibt es 4 von 5 Sterne!
  • Von: Vicisbookblog

    Vivian Gornick beschreibt in ihrem Buch Dinge die ihr in der Stadt New York passiert sind. Dies findet wie in einer Art Gespräch mit dem Leser selbst statt und ist irgendwie etwas ganz besonderes. Es gibt im Buch keinen wirklichen roten Faden und daran musste ich mich erstmal etwas gewöhnen. Die Autorin wirft ihre Gedanken in den Raum, schreibt sie wieder und darauf folgt ein weiterer Gedanke oder eine Erinnerung, die meist gar nichts mit dem davor zu tun haben. Irgendwie hat mich das manchmal etwas abgelenkt und ich bin manchmal nicht ganz mitgekommen. Die Erinnerungen und Gespräche die uns Vivian erzählt sind meist sehr tiefgründig und ich fand es interessant, wie die Autorin ihre Meinung und Ansichten dazu nochmal teilt. Ob es ein Gespräch mit einem Obdachlosen oder einem nahen Freunde ist, beides war in den meisten Fällen spannend. Manchmal gab es aber auch Themen die nicht ganz so mein Fall waren und ich auch die Ansichten der Autorin nicht ganz nachvollziehen konnte. Besonders interessant war wie die Stadt New York dargestellt wurde. Vivian ist selbst in der Bronx aufgewachsen, hat aber immer noch nicht das richtige New York gefunden. Die Stadt bietet so viele verschiedene Ecken und Straßen, vermutlich wird man nie alle davon erkunden können. Es wird immer wieder klar wie unterschiedlich die Stadt doch ist, wenn die Leute die dort leben einfach mal beobachtet werden. Durch die Beschreibungen der Leute wurde die Autorin mir manchmal etwas unsympathisch. Oftmals kommt es so rüber, als ob sie sehr eitel und überheblich ist. Es war mir an manchen Stellen dann einfach doch zu arrogant. Das Buch lässt sich ruhig an einem Tag lesen, da es sehr kurz ist und durch die kurzen Gedanken, Gespräche und so weiter sich ein bisschen wie eine Kurzgeschichtensammlung liest. Der Schreibstil ist auch wirklich flüssig und entspannt. Fazit Von mir bekommt das Buch 3 Sterne und ich denke ich werde mir noch andere Werke der Autorin anschauen. Ich musste mich auf den 160 Seiten einfach zu lange an die Art des Erzählens gewöhnen und das hat mich irgendwie gestört.
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