Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben von Bärbel Schäfer

Bärbel Schäfer Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben

Von der Landlust einer Stadtfrau

Endlich mal wieder raus aus dem Büro, in der Natur sein, mit den Händen arbeiten: das ist eine Sehnsucht, die viele teilen. Auch Bärbel Schäfer. Doch träumen allein hilft ja nichts, und so beschließt sie, einen Selbstversuch zu wagen. Ein Jahr lang begleitet sie einen Schäfer bei seiner Arbeit, um selbst herauszufinden, was Hirten im Jahrtausendelangen Miteinander von Mensch, Tier und Natur gelernt haben.

Bärbel Schäfer tauscht ihre weißen Sneakers gegen schlammige Gummistiefel und packt bei Wind und Wetter auf dem Hof und auf der Weide mit an. Dabei lernt sie nicht nur eine Menge über das faszinierende Wesen der Schafe, gelebten Umweltschutz und das Landleben, sondern auch über sich selbst. Denn es kann ein großes Glück darin liegen, etwas völlig Neues zu wagen.

»Ich bin mit Schafen aufgewachsen. Die sterbende Welt von Schäfern und ihren Herden in diesem Buch neu zu entdecken, ist ein Abenteuer für den Geist und für die Seele.« (Dirk Steffens, Wissenschaftsjournalist und Moderator)

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Nadine Schmidt

    Mit “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben” hat die Autorin, Moderatorin und Podcasterin Bärbel Schäfer ihrem neuen Buch einen ziemlich eindeutigen Sachbuch-Titel verpasst. Meistens erfährt man dadurch schon die komplette Prämisse der nachfolgenden Seiten, hier ist es etwas anders. In erster Linie erfahren wir erstmal die Eckdaten des Projektes, dem sich Bärbel Schäfer freiwillig gestellt hat: Für ein Jahr begleitet sie jeden Samstag einen Schäfer bei der Betreuung und Pflege seiner Schafherde, mit allem, was dazugehört. Da sie sonntags immer den Sonntagstalk bei hr3 moderiert, ist Ausschlafen am Wochenende damit erstmal gestrichen. Das lässt sich aber leicht verschmerzen, denn die positiven Effekte überwiegen und ihre eigenen Erwartungen werden erst über den Haufen geworfen, dann neu definiert und letztendlich übertroffen. Von plakativen Phrasen zum Kern der Sache Man erfährt einiges über Schafe in “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben” von Bärbel Schäfer. Interessante Details über die Aufzucht und Haltung von Schafen, deren Gemüt und deren Anfälligkeit für einige wirklich fiese Krankheiten. Bärbel Schäfer durchlebt ein ganzes Jahr mit dem Schäfer und der Herde, macht uns die unterschiedlichen Aufgaben der Jahreszeiten deutlich, die doch deutlich größer und herausfordernder sind, als man sich das als Laie vorstellt. Die emotionale Entwicklung der Autorin nimmt ebenfalls einen großen Teil von “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben” von Bärbel Schäfer ein. Anfangs sind es plakative Phrasen, die sie aufgreift, die simple Gegenüberstellung von Landleben und Stadtkinder, die pure Teilung in drinnen und draußen. Mehr als ein simpler Erfahrungsbericht Doch je näher Bärbel Schäfer in “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben” der Natur kommt, umso intensiver und differenzierter werden auch ihre Erfahrungen. Interviews mit Menschen, die selbst Schafe züchten oder sich aktiv im Naturschutz engagieren, runden das Buch ab. Sie selbst bemerkt Wesensveränderungen an sich und ihrem Umfeld, zieht konkrete Schlüsse vom Wegsterben der Berufe in der Landwirtschaft und bringt alle losen Enden zusammen. Die Schafe sind wahrscheinlich nur stellvertretend für das große Problem, das Kapitalismus und Zivilisation durch ihr rigoroses Einwirken in den Kreislauf der Natur geschaffen haben. “Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben” von Bärbel Schäfer ist weitaus mehr, als ein Erfahrungsbericht, der durch eine Leidenschaft aus der Kindheit und einen zufällig passenden Nachnamen zustande kam. Es ist ein ganz leises Plädoyer dafür, dass alles zusammenhängt und wir uns durch unser Handeln die Grundlage selbst unterm Hintern abfackeln. Und auch dafür, dass manche Dinge einfach gewissenhaft und regelmäßig erledigt werden und nicht alles nach dem Lustprinzip funktioniert.
  • Von: Maike

    Die Moderatorin Bärbel Schäfer mag ich sowieso sehr gerne. Und nun hat sie ein neues Buch veröffentlicht, in dem sie von ihrem Schaf-Jahr schreibt. Sie hatte nämlich entschieden, ein Jahr lang jeden Samstag einen Schäfer zu begleiten. Und von dieser Zeit berichtet sie. Man erfährt in dem Buch viel darüber, wie es ist, mit Schafen zu leben, wie genügsam sie auf eine Art sind, aber was es eben doch alles zu beachten gibt. Auch über den Beruf des Schäfers erfährt man viel. Auch dazu, wie dieser Beruf immer mehr schwindet in unserer modernen Zeit. Mir gefiel an dem Buch vor allem, dass man die Autorin begleiten konnte, wie sie sich einem ganz neuen Thema widmet und wie sich dabei vieles bei ihr verändert. Der neue Zugang zur Natur über die Schafe und die Arbeit mit dem Schäfer haben ihr einen neuen Blick auf die Welt gegeben und ich mochte es, da Einblick in ihre persönlichen Erlebnisse zu bekommen. Ich finde, das Buch macht Lust, auch mal wieder die eigene Komfortzone zu verlassen und vor allem das Stadtleben gegen was Handfestes zu tauschen.
  • Von: Chrissi66

    Der Blick auf die Welt verändert sich, wenn man sich intensiv mit Tieren beschäftigt. Das erlebe ich bei meinem Engagement im Tierheim. Mit Schafen hatte ich es bisher allerdings noch nicht zu tun. Deshalb hat mich dieses Buch neugierig gemacht. Der Autorin Bärbel Schäfer lausche ich gerne Sonntagvormittags am Radio, wenn sie ihre interessanten Gespräche mit ihren Gästen im Funkhaus des Hessischen Rundfunks führt. Beschreibung des Buches: „Eine Herde Schafe, ein Paar Gummistiefel und ein anderer Blick aufs Leben“ von Bärbel Schäfer ist 2023 im Kösel-Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 255 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man Bärbel Schäfer mit einem Schaf im Arm. Kurze Zusammenfassung: Ein ganzes Jahr mit allen vier Jahreszeiten hat sich Bärbel Schäfer samstags mitten in eine Schafherde begeben und mit angepackt. Bei Wind und Wetter hat sie den Schäfer und seinen Sohn bei allen anfallenden Arbeiten unterstützt und so einen intensiven Blick auf das Leben der Schafe und des Schäfers werfen können. Fotos davon findet man hauptsächlich im Innern des Buchumschlags. Mein Leseeindruck: Ich finde es eine gute Idee, sich einer Sache (trotz Familie und Beruf) regelmäßig bei Wind und Wetter zu widmen und dabei bei allem anzupacken, was an Arbeit anfällt. Nur so kann man seine Sinne für das Thema schärfen und bekommt einen intensiven Eindruck vom Ganzen. Natürlich ist ein Jahr endlich, aber vielleicht ergeben sich daraus auch andere Projekte, die das eigene, aber auch das Leben der anderen „bereichern“. Mich hat Bärbel Schäfer mitgenommen. Ich habe ihre Beschreibungen intensiv verfolgt und konnte eintauchen in die Welt der Schafe – auch wenn mir natürlich Sonntagmorgens im warmen Bett die Vorstellung von Wind, Nässe und Kälte nicht ganz so behagte…. Da auch ich im Rhein-Main-Gebiet wohne, fand ich die Beschreibungen der Örtlichkeiten besonders interessant und werde mir sicherlich bei einer Radtour (bei schönem Wetter!) den ein oder anderen Ort anschauen. Vielleicht begegnet mir dann ja auch die Schafherde. Bärbel Schäfer beschreibt hier nicht nur ihre eigenen Empfindungen und Gedanken, sie führt auch Gespräche mit Schäfern und Naturschützern, denen sie begegnet. All dies zusammen ist ihr in diesem Buch gut gelungen. Fazit: Mir hat „das Jahr“ mit der Schafherde gut gefallen. Es bietet einen besonderen Blick auf die Natur und regt an, sich bei Wind und Wetter nach draußen zu begeben und die Welt intensiv wahrzunehmen und zu erleben – Leseempfehlung für alle Couchpotatoes!