Städte aus Papier von Dominique Fortier

Dominique Fortier Städte aus Papier

Dichterin von Weltformat. Feministische Ikone. Eine der ungewöhnlichsten Frauengestalten des 19. Jahrhunderts. Wer war Emily Dickinson wirklich?

Die preisgekrönte kanadische Schriftstellerin Dominique Fortier zeichnet das Leben der »Einsiedlerin aus Amherst« nach, einer der faszinierendsten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. »Eine einfühlsame Hommage an die geheimnisvolle amerikanische Dichterin.« Le Figaro

Emily Dickinson wurde 1830 in der Kleinstadt Amherst in Massachusetts geboren und starb 56 Jahre später im selben Haus. Sie trotzte den gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit, war nie verheiratet, hatte keine Kinder und verbrachte ihre letzten Jahre, ganz in Weiß gekleidet, zurückgezogen in ihrem Zimmer. Dort schrieb sie Hunderte von Gedichten, die sie nie veröffentlichen wollte – betörend schöne Zeilen über die Natur, über Einsamkeit, Schmerz, Glück, Ekstase, Liebe, den Tod und darüber, dass sie sich als Frau oft fehl am Platz fühlte.

Jetzt bestellen

€ 20.00 [D] inkl. MwSt. | € 20.60 [A] | CHF 27.90 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Alexandra Antipa

    Emily Dickinson ist eine meiner Lieblingsdichterinnen, also war ich natürlich daran interessiert, dieses Buch zu lesen. Das Buch ist eine echte Hommage an die amerikanische Dichterin und bietet eine einzigartige Perspektive auf ein kurzes, aber erfülltes Leben. Ich finde, die Autorin hat gute Arbeit geleistet, um Emily Dickinson bekannter zu machen, denn ihr Buch hat einen ganz eigenen poetischen Stil. Es ist die Art von Buch, die dich noch lange nach der Lektüre begleitet. Meine Meinung: Das Buch zeigt deutlich, was für ein besonderer Mensch Emily Dickinson war, obwohl nicht allzu viel über ihr Leben bekannt ist. Ich finde, dieses Buch ist einzigartig, eine lyrische Biografie, die so leicht zu lesen ist und gleichzeitig so viel Vergnügen bietet. Die Dichterin war ungeheuer kreativ und genau das versucht diese Biografie zu zeigen. Sie liebte alles, auch Bücher, Pflanzen und Tiere, und all das kommt in ihren Gedichten deutlich zum Ausdruck. Dominique Fortier gebührt meine ganze Bewunderung, denn sie hat es geschafft, in ihrem Buch alles Mögliche über die Dichterin zu vermitteln. Wenn du mehr über das Leben der Dichterin erfahren möchtest, dann solltest du diese Biografie lesen. Sie ist wundervoll, ich bin begeistert von der poetischen Erzählweise und ich habe viele Dinge entdeckt, die ich über das Leben und die Arbeit dieser erstaunlichen Dichterin nicht wusste. Man merkt, dass die Autorin viel recherchiert und ihr Herzblut in dieses Buch gesteckt hat. Sie schafft es, zu zeigen, dass die Dichterin mit einer beeindruckenden Intensität gelebt und geschrieben hat, und tut ihr Bestes, um ihr Leben zu rekonstruieren, wie es war. Nach der Lektüre dieser Biografie wirst du dich Emily Dickinson und ihrer Poesie näher fühlen. Zumindest war es bei mir so. Wenn ich von eleganten literarischen Werken spreche, werde ich dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Es ist eine der einzigartigsten Biografien, die ich je gelesen habe, und ich denke, viele Leserinnen werden sich mit den Gedanken dieser erstaunlichen Dichterin identifizieren können. Ein Buch, das perfekt für diejenigen ist, die ihre Poesie geliebt haben, ein Buch, das ihnen helfen wird zu verstehen, wie und warum sie gelebt hat. Zusammenfassung: Das war eine ausgezeichnete Lektüre, die mich beeindruckt hat. Ich finde, Emily Dickinson ist eine wunderbare Dichterin und ich lobe die Autorin dafür, dass sie es mir ermöglicht hat, mehr über ihr Leben zu erfahren. Das Buch ist elegant und poetisch, und es bringt dir Emily näher. Wenn du mehr über diese weibliche Ikone erfahren möchtest, musst du dieses Buch ausprobieren. Dominique Fortier zeigt ihren Lesern, wer Emily Dickinson war und sorgt dafür, dass du beeindruckt bist von dem, was sie hinterlassen hat. Wie Le Figaro geschrieben hat, eine wahre Hommage an die geheimnisvolle amerikanische Dichterin.
  • Von: Sarah Kolbe @litera.tur.risch

    Ein wunderbarer Schatz, den ich hier lesen durfte! Wahnsinn! Ich bin immer noch total begeistert von diesem lyrisch anmutenden Roman, in dem sich Dominique Fortier Emily Dickinson nähert! In jedem einzelnen Satz spürt der Rezipient die Bewunderung, die Fortier für die Dichterin empfindet, jedes Wort so liebevoll ausgewählt, dass der Stil mit dem Adjektiv „zart“ am besten beschrieben werden kann. Die Hommage an Emily Dickinson spielt mit der Vermischung von Realität und Fiktion, jedoch so kunstvoll ineinander verwoben, dass keine Sprünge auffallen – alles scheint wahr und real, Emily Dickinson wird zur Identifikationsfigur und in den Gedanken des Rezipienten lebendig. Die Sprache ist vorsichtig, so wie dem Rezipienten auch die Dichterin selbst erscheint; ein wenig vergleichbar mit einem rohen Ei, das nicht kaputt gehen darf. Ebenso gelungen sind die Verknüpfungen mit Etappen aus dem Leben der Autorin, welche sich ergänzen wie Pfade zwischen den einzelnen Lebensabschnitten von Emily Dickinson. Ein weiteres Lob verdient die Übersetzung: Grandios! Auch im Deutschen ist die Wortwahl so treffend, dass es meiner Empfindung nach nicht besser gelingen könnte. Zusammenfassend: Rundum perfekt, eine unbedingte Leseempfehlung!
  • Von: Literaturreich

    Emily Dickinson gilt heute als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Dichterinnen Amerikas. Dabei wurden zu ihren Lebzeiten kaum Werke aus ihrer Feder veröffentlicht und nach ihrem Tod mit 56 Jahren 1886 erfuhren ihre Gedichte und Briefe vor der Veröffentlichung massive Eingriffe durch die Herausgeber. Erst sehr viel später konnten sie unverändert erscheinen, wobei die Edition wohl recht schwer war, schrieb Dickinson viele ihrer Gedichte und Beobachtungen doch einfach auf lose Zettel, nahm unzählige Korrekturen an ihnen vor. Auch von Emily als Person ist recht wenig bekannt. Es gibt neben den Dichtungen zahlreiche Briefe, aber sie lebte sehr zurückgezogen, bis zu ihrem Tod im Elternhaus in Amherst/Massachussets. Es gibt lediglich ein Foto von ihr, was auch Dominique Fortier, die Frankokanadierin, in ihrer poetischen Annäherung thematisiert. "Bei der heutigen Bilderflut können wir uns kaum vorstellen, dass es von ihr, einer der bedeutendsten Dichterinnen ihres Landes, nur ein Foto geben soll, aufgenommen im alter von sechzehn Jahren. Auf diesem berühmten Porträt ist sie schlank und blass, het ein dunkles Samtband um den langen Hals, man liest eine ruhige Aufmerksamkeit in ihren weit auseinanderstehenden schwarzen Augen, um die Lippern liegt der Anflug eines Lächelns. (...) Für immer und ewig wird sie nur dieses Gesicht sein. Diese Maske. Emily Dickinson ist eine weiße Leinwand, ein unbeschriebenes Blatt. Hätte sie am Ende ihres Lebens nur Blau getrage, gäbe es nichts über sie zu sagen." Ja, Emily Dickinson ist eine weiße Leinwand. Für nachfolgende Generationen war sie oft die "Verschrobene", die "Depressive", die einsame Junggesellin, die nie heiratete, Familie hatte, sich freiwillig immer mehr in die Einsamkeit zurückzog. Das Bild von der Dichterin war geprägt von vermutetem Leid und Sehnsucht. Eine Deutungsrichtung, der sich Dominique Fortier glücklicherweise genauso entzieht wie den in jüngster Zeit geäußerten Vermutungen, dass Emily dickinson lesbisch gewesen wäre. Fortier nähert sich ihr anhand ihrer Gedichte, Briefe, ihres liebevoll gepflegten Herbariums poetisch, diskret, füllt die vielen Leerstellen in ihrem Leben feinfühlig und bedächtig und lässt so das Bild einer gewiss eigenwilligen, verletzlichen, aber auch starken, oft ironischen Frau entstehen. "Wie anmaßend, darüber zu staunen, dass Emily lieber unter Blumen als unter Menschen lebt." Emilys Glück lag gewiss in der Natur, viele ihrer Gedichte beschäftigten sich mit Pflanzen, Insekten, aber auch mit den "großen" Fragen nach Glück, Liebe und Tod. Die Literatur spielte in ihrem Leben immer eine große Rolle, das Schreiben. Sie erschuf sich "Städte aus Papier". In kleinen Miniaturen, hochpoetisch, fiktiv oder recherchiert, das spielt kaum eine rolle, und ergänzt durch Szenen aus dem eigenen Leben und ihrer Arbeit am Buch über die Dichterin, erzählt Dominique Fortier vom Leben einer in der Zurückgezogenheit ruhenden Frau. Und macht große Lust, die Gedichte von Emily Dickinson (wieder) zu lesen.
Mehr laden