Aitutaki-Blues von Lukas Sam Schreiber

Lukas Sam Schreiber Aitutaki-Blues

Claudia Schreiber ist krank. Als sie vor drei Jahren einen Zusammenbruch erlitt, dauerte es Wochen, bis klar wurde, dass sie an Alzheimer leidet. Seither verliert sie sich selbst jeden Tag ein bisschen – und ihre Söhne verlieren ihre Mutter, die als Journalistin und Schriftstellerin immer mit ihrem Kopf gearbeitet hat. Lukas Sam Schreiber, Claudias jüngerer Sohn, schreibt nun ihre Geschichte auf. Kurz nach der Diagnose ist er mit Claudia nach Aitutaki, eine winzige Insel im Pazifik, gereist um ihr ihren Lebenswunsch zu erfüllen. Auf der Reise ist der erfolgreiche audible-Podcast „Aitutaki-Blues“ entstanden und Lukas hat seine Mutter ganz neu kennengelernt, aber auch die Krankheit verstehen gelernt. Die Geschichte von Claudia und Lukas berührt und bewegt – und zeigt, was eine Alzheimer-Diagnose wirklich bedeutet.

Basierend auf einer audible originals Podcast-Produktion.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Feinstebuecher

    Claudia Schreiber ist Autorin und Journalistin. Vor 30 Jahren hat sie durch einen Artikel von dem kleinen Atoll Aitutaki erfahren. Seitdem träumt sie von diesem Ort mitten im pazifischen Ozean, der für sie dem Paradies auf Erden gleich kommt. Als Claudia mit Anfang 60 die tragische Diagnose Alzheimer bekommt, ist schnell klar, dass es an der Zeit ist, ihr ihren großen Wunsch zu erfüllen bevor es für immer zu spät ist: eine Reise ans andere Ende der Welt, nach Aitutaki. Gemeinsam mit ihrem Sohn Lukas macht sie sich auf den Weg. In „Aitutaki Blues“ erzählt Lukas autobiografisch von ihrer gemeinsamen Zeit in der Südsee, schweift aber auch immer wieder in Claudias Vergangenheit ab, so dass man Claudia sowohl als gesunde Frau, als auch als Person, von der „Alois“ immer mehr Besitz ergreift, kennenlernt. Man erfährt von Schicksalsschlägen, die Claudia im Laufe ihres Lebens erlitten hat (TW: sexuelle Gewalt) und wie sie zu der Person geworden ist, die sie war. Gleichzeitig begleitet man sie dabei, wie sie sich Tag für Tag ein Stück mehr selbst verliert. Immer wieder kommt es zu philosophisch anmutenden Gesprächen zwischen Mutter und Sohn: so geht es viel um Claudias Hadern mit dem Leben, um die Frage, was (selbstbestimmtes) Leben ausmacht und auch Themen wie Suizid werden schonungslos besprochen. Denn das wird bei „Aitutaki Blues“ klar: Alzheimer ist eben nicht nur eine harmlose Gedächtnisstörung, sondern vor allem eine tödliche Erkrankung. Besonders beeindruckend empfand ich die Schilderungen von Lukas, wie er mit der Erkrankung seiner Mutter umgeht und wie es für ihn ist, diese Frau, die jahrelang sein Fels in der Brandung war, immer mehr zu verlieren. Ein wirklich unfassbar bewegender Roman, der Spuren hinterlässt: Es ist nun schon ein paar Tage her, dass ich „Aitutaki Blues“ beendet habe und doch erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich gedanklich mit Claudia und Lukas (und Alois) in Aitutaki bin. Ganz große Empfehlung!