Der Konsumkompass von Katarina Schickling

Katarina Schickling Der Konsumkompass

Wie viel »Öko« steckt im Bio-Apfel aus Neuseeland im Vergleich zum konventionellen Apfel vom Bodensee? Welche Kaffeepads kann man guten Gewissens kaufen und genießen? Sind waschbare Windeln mit Abhol- und Bringservice nachhaltiger als Öko-Wegwerfwindeln? Und wie viele Reisen mit dem Flieger kann sich unser Planet noch leisten? Jeden Tag stehen wir vor Konsum-Fragen wie diesen und finden statt klaren Antworten nur ein schlechtes Gewissen. Den Politikern beim Streiten zuhören, Studien wälzen, Recyclinghöfe besuchen – das alles können (und wollen) wir als Konsumenten gar nicht leisten und überblicken. Nun gibt es endlich Orientierung im alltäglichen Konsumdschungel. Wohnen, Körperpflege, Kleidung, Essen, Verkehr und Reisen – Katarina Schickling ist renommierte Expertin auf dem Gebiet ökologischer Ressourcennutzung und hat alle wichtigen Informationen für ein umweltbewusstes Leben ausgewertet und einen praktischen Leitfaden formuliert – klar, fundiert und nachvollziehbar. Das Buch der Stunde für alle, die im Alltag unkompliziert und ohne schlechtes Gewissen konsumieren möchten. Nachmachen unbedingt erwünscht!

Jetzt bestellen

€ 12.00 [D] inkl. MwSt. | € 12.40 [A] | CHF 16.90 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: fwe-blog

    Wer würde bei diesem Titel nicht an den super-erfolgreichen Ernährungs-Kompass denken? Vom Marketing her betrachtet ist das schon mal ein guter Startpunkt. Das Bedürfnis nach verlässlichen Informationen, die den persönlichen Alltagsweg zu einem nachhaltigen Leben begleiten können, ist ohne Zweifel groß. Dabei kommt uns gerade in unser Rolle als Konsumenten eine besondere Macht - und damit auch Verantwortung - zu. Diesen Einfluss können wir jeden Tag so ganz nebenbei ausüben; dazu müssen wir weder in unserem Bekanntenkreis missionieren noch politisch aktiv werden. Bewusstes Konsumieren setzt gleich an zwei Schaltstellen ein: Ich verändere meine persönliche Öko-Bilanz und gebe gleichzeitig Nachfrage-Signale an die Produzenten. Wenn uns schon die Marktwirtschaft als das ultimative System angepriesen wird, dann sollten wir deren Regeln auch nutzen. Das sollte einleuchtend sein. Die Dokumentarfilmerin und Autorin SCHICKLING legt ein Buch vor, das zu den wichtigsten Konsumfragestellungen - Müll, Verkehr, Energie, Ernährung, Haushalt - seriöse, aktiv recherchierte und bewertete Informationen anbietet. Sie tut das in einer aufgelockerten Form: Sachinformationen (Befunde aus Untersuchungen, Tabellen und Schlussfolgerungen) werden eingebettet in einen persönlich gehaltenen Erzählstil, in dem auch private Fragestellungen und Anekdoten ihren Platz finden. Zu erwähnen wäre, dass sich die Autorin auf keinem Gebiet als Öko-Eiferin zeigt: Kompromisse und Widersprüchlichkeiten sind erlaubt. So ist ein Buch entstanden, dass sowohl angenehm und leicht zu lesen ist, gleichzeitig aber voller - durchaus auch vertiefender - Informationen steckt. Als Leser/in fühlt man sich gesehen und verstanden mit seinen Fragen: Sollte man eher auf die Verpackung, die Art der Erzeugung/Produktion oder auf die Transportwege achten? Warum gibt es häufig widersprüchliche Informationen - z.B. zur Öko-Bilanz verschiedener Verkehrsmittel? Ist Bio immer besser? Welchen Umwelt-Labeln darf man trauen? Ist Internet-Shopping immer böse? Gibt es vertretbare Ausnahmen bei der Bevorzugung lokaler Produkte? Wo funktioniert eigentlich das Recycling? Bei den Antworten gerät die Autorin häufig in ein unvermeidliches Dilemma: Lässt man nämlich die Pauschal-Aussagen hinter sich, wird die Sache eben auch komplizierter. Auf einmal kommt es auf die Feinheiten an: Je nach Produkt, Jahreszeit, Entfernung, Transportmittel oder Verpackung gibt es plötzlich keine eindeutig richtige Antwort mehr. Es braucht so etwas wie einen systemischen Blick, der mehrere Faktoren im Auge behält. Diese anspruchsvolle Gradwanderung zwischen Differenzierung und Klarheit gelingt SCHICKLING sehr gut. Das, was von ihr auf der Detailebene mit der Lupe angeschaut wird, fasst sie am Ende jedes Abschnittes in nachvollziehbaren und verständlichen Merksätzen zusammen - manchmal hart an der Grenze der Banalität. Man könnte kritisch fragen, wozu man sich mit all diese Feinheiten in z.T. widersprüchlichen Studien beschäftigen soll, wenn am Ende doch überwiegend die naheliegenden und meist bekannten Schlussfolgerungen stehen: Wer hätte gedacht, dass weniger Auto- und mehr Fahrradfahren nachhaltig ist?! Tatsächlich könnte man sich dieses Buch (und damit auch die für Druck und Vertrieb aufgewandten Ressourcen) sparen, wenn man letztlich nur die zehn goldenen Regeln am Ende will. Angesprochen wird hier ein Publikum, das es etwas genauer wissen will; für das es einen Mehrwert bedeutet, auch Hintergründe und Abwägungen zu verstehen. Die Autorin bietet einen Kompass - kein Kompendium, in dem für jedes erdenkliche Produkt ein ökologischer Fußabdruck berechnet wäre. Geboten wird solide Orientierung in unwegsamem Gelände. In wichtigen Fragen wird dem Verbraucher eine journalistisch aufbereitete Informationskost angeboten, die viel eigene Recherchearbeit erspart. An weiterführenden Hinweisen (in der Regel Links) ist aber auch kein Mangel. Auch wenn sich der aufgeklärte Nachhaltigkeits-Konsument durch das Buch sicher in seinem Anliegen bestätigt und motiviert fühlt: SCHICKLING hat dankenswerter Weise nicht auf eine relativierende Schlussbemerkung verzichtet: Die großen Umsteuerungs-Entscheidungen müssen politisch gefällt werden! Wenn man das nicht aus dem Auge verliert, schadet es sicherlich nicht, wenn auch der Verbraucher im Hintergrund beständig Druck macht. Das ist nicht zuletzt auch für das eigene Selbstbild wichtig: Ein ökologisch aufgehelltes Gesicht guckt einem im Spiegel viel freundlicher an.
  • Von: Buecher.Planet

    Ihr lieben, das hier ist mal eine etwas andere Rezension. Der Konsum Kompass von Katarina Schickling hat 336 und ist im April diesen Jahres erschienen. Die Einleitung ist schon besonders aussagekräftig und lebensnah. Verwirrung bei Konsumenten, Fehlleitungen und schlichtweg weitverbreitete Irrtümer werden hier aufgeräumt. Man sitzt als Leser vor diesem Buch mit großen Augen und offenem Mund. Du dachtest, dass du nachhaltig bist? Fast, in diesem Buch werden dir viele verschiedene Hilfestellungen gegeben mit denen du es ganz richtig machen kannst oder deine Zweifel aus dem Weg räumen kannst. Mit wissenschaftlichen Fakten belegt. Reich an Statistiken und Erklärungen. Zu jedem Thema, was in dem Buch abgesprochen wird, gibt es auch Statistiken und Fakten, die nicht nur die Wichtigkeit unterstreichen, sondern auch erläutern warum ein anderer Weg besser oder schlechter ist. Das Buch soll als Nachschlagewerk fungieren und ist dementsprechend aufgebaut, nach jedem Thema gibt es einen Fazit Kasten und zu Anfang findet man einen Saisonkalender. Sehr ordentlich aufgebaut und wirklich gut strukturiert. Das Buch ist in fünf große Überthemen eingeteilt: Müll, Verkehr, Essen, Energie und Konsum. Leider fehlen manche Alternativen.. So gibt es z.B. bei dem Thema Wasserflaschen und Co leider keine Anmerkung zum Sodastream. So auch beim Thema Kaffeekapseln, da werden wiederverwendbare oder eben die Papierkapseln mit viel zu wenig Aufmerksamkeit abgehandelt. Man weiß nicht, ist das jetzt besser oder schlechter, wenn die Alternative nicht ausführlich erklärt wird. Ich wünschte es wären hier und da allgemein mehr ausführlichere Details genannt worden, gerade als Anfänger oder als jemand, der sich schnell verunsichern lässt, braucht man eben wirkliche Erklärungen zu den Alternativen und nicht nur einen Satz im Fazit. Doch was wieder sehr heraussticht ist das Schlusswort der Autorin. Sie verwendet viele starke Wörter und berührt uns Menschen dort wo es weh tut, die Moral. Wir tragen alle etwas dazu bei, dass es der Umwelt besser geht oder eben schlechter. Jeder einzelne zählt. Das Buch ist ein super Einsteiger Nachschlagewerk, doch selbst erfahrene erfahrenere können noch etwas lernen. Einige Aspekte sind mir direkt hängen geblieben und setze ich nun automatisch um, andere muss ich nochmal nachschlagen, aber gerade dafür ist das Buch ja da. Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen, da mir einfach noch ein paar bekannte Alternativen gefehlt haben. Doch kann man viel lernen und ist oftmals geschockt.
  • Von: Bibliophilistin

    Katarina Schickling gibt einem mit diesem Buch ein Nachschlagewerk in die Hand, das einem zwar keine Entscheidungen abnimmt. Aber hilft zu erkennen, wo man seine Gewohnheiten verändern könnte oder was für Möglichkeiten es gibt, um nachhaltiger zu leben. Sie zeigt, dass es in kaum einem Fall DIE eine richtige Entscheidung gibt, aber gibt einem das nötige Wissen, um einen besseren Überblick zu bekommen und so selbstbewusster Entscheidungen treffen zu können. Das Buch bearbeitet ganz unterschiedliche Themen, von Strom über Gurken in Plastikverpacken zu Putzmitteln. Zu jedem Thema gibt sie einem Hintergrundwissen, weiterführende Literatur und Links. Sie erklärt die unterschiedlichen Bio- und Gütesiegel und hilft einem so, einfacher Entscheidungen treffen zu können. Das Buch ist einfach geschrieben und lässt sich leicht lesen, was nicht bedeutet, dass es zu wenig Informationen beinhaltet, sondern dass die Autorin es schafft die Masse an Wissen so zu verpacken, dass es Spass macht es zu lesen.
Mehr laden