Ein Paar, ein Tandem und 15.000 km nach Indonesien von Antonia Merz

Antonia Merz Ein Paar, ein Tandem und 15.000 km nach Indonesien

Antonia und Daniel kündigen ihre Jobs, um bei alten Freunden in Indonesien eine Pizza zu essen – ohne dafür zu fliegen. Auf dem Tandem reisen sie über den Balkan, die Türkei, Georgien, Aserbaidschan, den Iran, fast alle Stan-Länder, China und Südostasien. Was sie erwartet? Eine Welt, die sich ihnen öffnet. Mit all ihren Reizen, ihren Wundern und Begegnungen. Und all ihren Härten, Ungerechtigkeiten und Strapazen.

Was macht es mit zwei Menschen, die glauben einander zu lieben, stundenlang denselben Rhythmus zu treten? Und dabei so exponiert zu sein, wie nur möglich. Auf einem Tandem, für jeden sicht- und berührbar, nie für sich allein. Antonia nimmt uns mit auf die Reise. In ihrem eigenen Kopf. Wir dürfen teilhaben – an den widersprüchlichen Gefühlen, den Herausforderungen, aber vor allem an all dem Glück, das uns berührt.

Jetzt bestellen

€ 16.00 [D] inkl. MwSt. | € 16.50 [A] | CHF 22.50 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: huckleberryfriendz

    Antonia Merz beschreibt in diesem Buch Erlebnisse und Zusammentreffen mit Bewohnern der 22 Länder, durch die sie und ihr damaliger Freund Daniel mit dem Tandem durchquert haben um ihre Freunde in Indonesien zu besuchen. Während dieser ein Jahr dauernden Reise lernten die Beiden viele unterschiedliche Menschen kennen; gegenseitige Neugier bescherte beiden Seiten unvergeßliche Begegnungen. Sehr spannend fand ich die Beschreibungen der Lebensumstände, beispielsweise von vorgegebenen Rollen und Geboten, nicht nur für Frauen, von Gastfreundschaft aber auch den Lensunterschieden, sobald man nicht zentral, sondern sehr ländlich wohnt, von Nahrungsangebot, Bildungsmöglichkeiten oder ärztlicher Versorgung. Mit einfachen Worten bringt Antonia Merz beeindruckende Erlebnisse an den Leser, vermittelt, dass ein Miteinander funktioniert, wenn man Gemeinsamkeiten sieht statt Unterschiede zu suchen, dass man Angst vor dem Fremden verlieren und Neugier zulassen sollte und sich dann Menschlichkeit, Verbundenheit und Zusammengehörigkeit ergibt. Das Buch war sehr angenehm zu lesen; die detaillierten Beschreibungen einzelner Situationen, beispielsweise für Frauen im Iran, fand ich sehr spannend zu lesen. Auch die Verbundenheit zu ihrem Freund, die zwischen Liebesbekundungen und manchmal auch Zweifeln schwankte, hat mich neugierig gemacht, was denn nun nach einigen Jahren aus diesem Paar geworden ist; das wird im Buch nicht mehr erwähnt, lässt sich aber leicht online nachlesen. Sehr gut gefallen haben mir auch die privaten Fotos im Buch, die das Erzählte sehr schön abrunden.
  • Von: Alexandra Antipa

    Ich habe schon immer Menschen bewundert, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen und ihr eigenes Glück zu finden, vor allem auf Reisen. Eines der ersten Dinge, die mich zu diesem Buch hingezogen haben, war der Titel, der, seien wir ehrlich, einen guten Hinweis darauf gibt, worum es in dem Buch geht. Auf den Seiten dieses Buches entdecke ich ein wunderbares Reisetagebuch, das den Leser durch nicht weniger als 22 Länder führt. Das Buch ist einwandfrei geschrieben und es fühlt sich an, als würde mir eine Freundin ihre Geschichte erzählen, die ein bisschen von allem enthält, aber vor allem ein hervorragendes Abenteuer bietet. Meine Meinung: Indonesien ist eines der Ziele auf meiner Bucket List, also war ich natürlich neugierig auf die Geschichte, die dieses Paar zu einer so waghalsigen Reise veranlasst hat. Stell dir vor, 15.000 km auf einem Tandem zu reisen, das ist unglaublich! Was ich in diesem Buch entdeckte, war nicht neu - Reisen öffnet einem die Augen und macht einen demütig - aber ich fand es toll, das Gleiche von anderen zu hören. Während der Reise hatten sie die Möglichkeit, andere Kulturen zu entdecken, verschiedene Landschaften zu erkunden und neue Menschen zu treffen, die sie in ihrem eigenen kleinen Universum willkommen hießen. Natürlich bringt eine solche Reise auch Herausforderungen mit sich, aber ich lasse dich selbst entdecken, wie sie gemeistert wurden. Ich kann nur sagen, dass dieses Buch uns zu dem erweckt, was wirklich wichtig ist, nämlich die Welt zu sehen. Wir hängen zu sehr an unserer eigenen Ecke des Universums und vergessen dabei, wie groß die Welt eigentlich ist. Ich applaudiere Antonia und Daniel dafür, dass sie den Mut hatten, ihre Jobs zu kündigen und sich auf eine Reise wie diese zu begeben. Sie hatten die Möglichkeit, so viele Länder zu sehen, und wenn ich über ihre Erfahrungen lese, träume ich davon, das Gleiche zu tun. Fernweh? Auf jeden Fall! Ich möchte so viel wie möglich von der Welt sehen, und ich bin dankbar für Bücher wie dieses, denn sie inspirieren mich. Ich habe dieses Buch absolut geliebt, da es in einem entspannten Stil geschrieben ist und man das Gefühl hat, das Paar auf ihrer Reise zu begleiten. Ich hätte definitiv Schwierigkeiten, nur mit einem Rucksack zu reisen, aber vielleicht ist das eine weitere Lehre, die man aus diesem unglaublichen Buch ziehen kann. Wir brauchen nicht so viele Dinge, wie wir glauben! Reisen und Minimalismus sind zwei der Dinge, an denen ich arbeite, also bin ich einmal mehr dankbar für dieses Buch und alles, was es mich gelehrt hat. Ich würde dir raten, diese Geschichte mit offenem Herzen zu lesen, denn sie wird dich daran erinnern, wie viel es zu sehen und zu genießen gibt. Zusammenfassung: Als ich den Epilog dieses Buches erreichte, überkam mich die Sehnsucht. Ich wollte mehr von ihrer Reise lesen, um noch ein bisschen mehr an ihrem Abenteuer teilzuhaben. Wenn es etwas gibt, das man aus diesem Buch mitnehmen kann, dann ist es das! Die Welt ist da draußen, wir müssen nur den Mut finden, mehr zu reisen. Die Komfortzone zu verlassen und uns dem Unbekannten hinzugeben. Danke Antonia und Daniel, euer Abenteuer war inspirierend, und ich hoffe, ihr wisst, wie sehr euer Buch geliebt wird. Ein wunderbares Leseabenteuer, vom Anfang bis zum Ende! Die Rezension wurde auch auf Amazon veröffentlicht.  
  • Von: Denise

    Das Layout Beim Lesen der ersten paar Kapitel hatte ich meine Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen. Das Layout entsprach nicht dem, was ich erwartet hatte. Ich hatte eine Einführung erwartet, wie man auf eine solch verrückte Idee kommt, eine ausführliche Planung der Reise und dann systematisch der Reise folgend, ausführliche Berichte über die bereisten Länder. Bereits ab dem ersten Kapitel fühlte ich mich sehr in das Buch hineingeworfen, da es Mitten im Geschehen der Reise begann. Normalerweise habe ich damit kein Problem, doch dieser Schreibstil wurde für jedes Kapitel beibehalten: wir starten in einer verwirrenden Situation mit Personen, die wir nicht kennen und erst im Laufe des Kapitels erfahren wir, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Zuerst hat mich diese Art das Buch aufzuziehen demotiviert, da ich es verwirrend fand und die Buchstückhaftigkeit der Reiseberichte so unterstrichen wurde. Umso mehr ich jedoch gelesen habe, desto mehr habe ich mich an den Schreibstil gewöhnt und es wurde doch noch ganz schön spannend. Natürlich kann ich auch verstehen, dass ein normal-langes Buch nicht jeden Augenblick einer extremen Reise wie dieser einfangen kann. Dennoch hätte ich mir eine ausgedehntere Einstiegs- und Planungsphase gewünscht. Diese kam mir hier etwas zu kurz. Im Laufe des Buches lernte ich das Layout lieben, was ich zuvor angezweifelt hatte. Jedes Kapitel baute Spannung auf und endete häufig in einem "Ein Moment aus..."-Kasten. Dort wurden kurze lustige, spannende oder schöne Momente aus dem bereisten Land geteilt. Der Fokus Der Fokus der Reise lag deutlich auf den außereuropäischen Ländern. Die Reise durch die europäischen Länder Österreich, Serbien, Bulgarien, Griechenland und die Türkei wurden in dem Kapitel "Europa im Zeitraffer" sehr knapp zusammengefasst. Einerseits gefällt mir dieser Fokus auf den anderen Ländern, andererseits fehlt so für mich ein Teil der Reise, nämlich der Anfang. Möglicherweise hängt diese Zusammenfassung der Anfangsländer der Reise auch mit dem schweren Einstieg in das Buch zusammen. Der Fokus des Reiseberichts liegt definitiv auf den Begegnungen mit den Menschen. Es werden politische, persönliche, emotionale und auch landeskundliche Themen angesprochen. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen und ich werde im Folgenden auf die Aspekte eingehen, die mir besonders aufgefallen sind. Die Reise durch den Iran Die weibliche Erzählerin hat mich viel gelehrt, wenn es um das Reisen in den Iran geht. Nicht nur aktuell politische Themen werden angesprochen, sondern besonders auch die persönliche Erfahrung als Reisende in dieses Land zu kommen. Neben dem Gesetz zum Tragen eines Kopftuches, Verdeckung der Arme und Beine, lernte ich viel über die Geschichte des Irans und das Leben als Frau dort. Jedoch, was mir positiv auffällt, wurde durch den Freund der Autorin auch gezeigt, dass es auch männliche Reisende nicht leicht haben, beispielsweise weil diese auch lange Hosen tragen müssen. Viele erschreckende Dinge und Situationen haben mir näher gebracht, wie die Situation in dem Land ist. Jedoch wurde nicht mit positiven Erfahrungen gespart. Die Gastfreundlichkeit der Iraner*innen wurde immer wieder betont und auch durch die Menschen, die getroffen wurden, gezeigt. Besonders spannend bleibt mir im Gedächtnis die unausgesprochene Regel, dass geschenkte Dinge dreimal abgelehnt werden müssen, bis man sie wirklich ablehnen oder bezahlen darf. Die Kulinarik Ich als Essens- und Kochliebhaberin habe mich sehr über die detaillierte Beschreibung des Essens in allen durchreisten Ländern gefreut. In jeder Familie, in denen die Autorin und ihr Freund übernachtet haben, wurde ländertypisches Essen serviert, was uns Lesenden beschrieben wurde. Gegen Ende des Buches zieht die Autorin eine spannende Bilanzierung über die fünf klassischsten zentralasiatischen Gerichte, die auf der Reise gegessen wurden: 1. Lagham, ein Gericht aus Fleisch und schmalen Nudeln in Paprikasoße. 2. Mante, Teigtaschen mit unterschiedlichem Inhalt. 3. Plov, Reis mit Zweigeln, Karotten und Fleisch. 4. Somsa: calzoneähnliche Teigtaschen. 5. Suppe, mit Karotte, Kartoffel, Fett und Fleisch. Auch die Reflexion der größtenteils vegetarisch essenden Autorin zu dem großen Fleischkonsum in den durchreisen Ländern war sehr spannend und reflektierend geschrieben. Die Unterkunft auf der Reise Sehr selten wird von Hostels oder Hotels erzählt, häufig ist das Paar nämlich ungeplant in "Gastfamilien" untergekommen, was auch noch einmal den Fokus auf die Menschen und deren Gastfreundlichkeit setzt. Selten sind diese Unterkünfte geplant, meistens haben Menschen auf der Straße dem Paar eine Unterkunft spontan angeboten. Diese Momente und Treffen haben noch einmal gezeigt, dass eine spontane Reise wirklich zu den schönsten Gelegenheiten führt. Bereits diese wenigen Menschen, die in das Buch gepasst haben, ließen anmerken, dass auf der wirklichen Reise viel mehr passiert ist. Auch die negativen Seiten Was mir am besten gefallen hat, war, dass nicht nur die blumig tollen Momente auf der Reise beschrieben wurden, sondern auch die nicht so positiven. Streit, Down-Phasen und Krankheit wurden nicht ausgelassen, was die ganze Reise sehr authentisch gezeigt hat. Blog der Autorin Erst nach dem Lesen des Buches habe ich den Block Wanderwonder der Autorin entdeckt, welcher auch schon einmal kurz in dem Buch erwähnt wurde. Dort kann man noch mehr Fotos zur Reise und zu jetzigen Projekten sehen. Fazit Ein faszinierendes Buch über eine beeindruckende Reise, was alle möglichen Themen anschneidet und über die Welt berichtet.
Mehr laden