Sein Name war Annabel von Kathleen Winter

Kathleen Winter Sein Name war Annabel

Croydon Harbour, ein verschlafener kleiner Ort an der Küste Labradors, 1968. Die Aufbruch- und Proteststimmung der Zeit ist nicht bis in diese abgelegene Gegend vorgedrungen, als ein freudig erwartetes Baby zur Welt kommt. Doch dieses Kind ist anders: nicht ganz Junge und auch nicht ganz Mädchen. Die Eltern – in erster Linie jedoch der Vater – entscheiden, es als Jungen aufwachsen zu lassen. Aber das männliche Rollenbild, verhaftet in alten Traditionen und bestimmt durch Jagen und Fischen, bleibt dem Jungen fremd. Und er sucht einen Weg, um zu sich selbst zu finden und selbstbestimmt leben zu können. Zur Seite steht ihm dabei eine gute Freundin der Eltern, die um sein Geheimnis weiß.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Literaturcocktail

    In den letzten Jahren habe ich einige Bücher gelesen, die das Thema des Buches aufgreifen und ich bin es langsam leid geworden, ständig Neuerscheinungen mit intersexuellen Themen zu sehen. Als ich ein paar Seiten gelesen habe und nochmal den Klappentext, nahm ich an, dass das Buch sehr gut werden könnte und so wurde es. Der Schreibstil konnte mich sofort überzeugen. Es geht wie der Titel verrät, um einen Jungen der im Inneren spürt eine weibliche Seele zu sein und ein weiteres Geheimnis trägt, das ich nicht spoilern möchte. Auf 448 Seiten erfährt der Leser Annabels Familien- und Lebensgeschichte und endet, wenn er auf eine Universität geht. Das zentrale Thema ist nicht Annabel, sondern der Vater und dessen Konflikt mit der Situation in den 1960ern umzugehen. Ein großartiger, fiktiver und glaubwürdiger Roman, der mehr als lesenswert ist.
  • Von: Lines Books

    Leider musste ich feststellen dass dieses Buch viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Was ich persönlich wirklich schade finde, denn es ist ein wahrer Pageturner der mich emotional gesehen echt umgehauen hat. Daher bekommt es von mir natürlich eine klare Leseempfehlung! Fazit: Mit „Sein Name war Annabel" gelingt Kathleen Winter ein intensiver, emotionaler und bewegender Roman der mich restlos begeistert hat. Authentische Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine bewegende Handlung überzeugten mich auf ganzer Linie!
  • Von: Books.Tea.Avocado

    Sein Name war Annabel von Kathleen Winter. Dieses Buch hat mich tief bewegt! Es ist das Jahr 1968 in einem kleinen Ort in Labrador, als der kleine Wayne zur Welt kommt. Aber Wayne ist nicht wie alle anderen. Wayne hat alles, was Jungs haben…aber auch alles, was Mädchen haben. Er ist ein echter Hermaphrodit, wird dies jedoch sehr sehr lange Zeit nicht wissen. Denn seine Eltern beschließen, ihn als Jungen aufwachsen zu lassen. Was das für innere Konflikte bei den Eltern auslöst, wie viel unausgesprochen bleibt, welche Last sich über die Beziehung legt….aber auch wie Wayne sich in seinem Körper fühlt, welche Gedanken er hat und wie er schon immer insgeheim spürt, er ist anders…und am Ende auch, was Freundschaft bedeutet, was es heißt, zu reden, ehrlich zu sein, zu akzeptieren und das Besondere schätzen zu wissen. Über all das erzählt dieses großartige Buch! Ein Thema, mit dem ich mich bisher wenig beschäftigt habe, wurde für mich plötzlich total greifbar und ich musste mich fragen: Leben wir jetzt, über 50 Jahre später, in einer Welt, die Wayne bzw Annabel Akzeptanz entgegen bringen würde? Leider bin ich mir da nicht so sicher und ist das nicht traurig? Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen! Einziges Manko: Ich hätte mir gerne noch mehr Einblicke in Waynes Gefühlswelt gewünscht und auch in den späteren Werdegang. Und natürlich kamen für mich viele Fragen zum Hermaphroditismus auf, die mir Anreiz zur Recherche gegeben haben. Ein spannendes Thema sehr emotional und fantastisch auf 448 Seiten verpackt!
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