"V" - Alles über das weibliche Geschlecht von Josefine Britz, Iris Schmitt

Josefine Britz, Iris Schmitt "V" - Alles über das weibliche Geschlecht

Viva la Vulva!

Leider ist für viele das weibliche Geschlechtsorgan immer noch ein schambehaftetes Areal, dessen Existenz am liebsten im Verborgenen gehalten werden sollte und dem die passive Rolle beim Sex zugeschrieben ist. Die Vulva wurde viel herumgeschubst und ihr wurden im Laufe der Zeit mehr gegensätzliche Eigenschaften und Fähigkeiten nachgesagt, als sie Nervenenden besitzt. Das muss sich ändern! Die Autorinnen Britz/Schmitt kämpfen in diesem Buch für mehr Akzeptanz und weniger Scham, wenn es um Vulva und Vagina geht. Sie wollen ein positives Bewusstsein für das weibliche Geschlechtsteil schaffen und endlich mit alten, meist von Männern geschaffenen Vorurteilen aufräumen. Wie kam es geschichtlich dazu, dass die Vulva mit so viel Scham behaftet ist? Wie "funktioniert" die Vulva? Was hat der Vibrator mit Hysterie zu tun? Wieso ist weibliche Sexualität im gesellschaftlichen Bewusstsein ein zweischneidiges Schwert, das nur zwischen Schlampentum und Frigidität unterscheidet – oder bestenfalls einfach gar nicht zur Sprache kommt? Und schließlich die angesichts all der Penis-Kritzeleien auf öffentlichen Toiletten längst überfällige Anleitung wie man eine Vulva kritzelt. Mit viel Witz, Charme und gnadenloser Offenheit zeigen Britz/Schmitt hier, welch wunderbares Körperorgan jede Frau besitzt. Humorvolle, erfrischende Illustrationen, Interviews, Meinungsumfragen, Zitate und Fakten begleiten die Leser*in bei der Lektüre.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Schämi

    Ich mag das Konzept voll . Es gibt Statistiken, es gibt nice Zeichnungen. Dann gibt es beispielsweise fachlichen Input rund ums Thema Verhütungsmittel, Anatomie oder Zyklus. Dann aber auch gesellschaftskritische Themen, rund ums Thema Se*ualität. Aber auch persönliche Struggles, wie z.B. Körperscham oder die Frage :”Wenn du deinem Se*-Anfänger-ich aus der heutigen Sicht etwas mitgeben könntest, was wäre das?”. Der unkomplizierte Mix aus allem lockert auf, aber erleichtert auch das Lesen enorm. Generell ist die Sprache einfach und leicht verständlich. Liest sich also schnell. I like. Es wird alles in allem thematisch nicht in die Tiefe gegangen, das ist nicht der Anspruch des Buchen. Wenn du tieferes, medizinisches Fachwissen haben möchtest, musst du noch mehr Bücher lesen ^^
  • Von: Moinseetretboot

    „V“ - Alles über das weibliche Geschlecht“ ist ein Sachbuch von Josefine Britz und Iris Schmitt. Hier wurde wirklich alles behandelt, von Verhütung über Anatomie, Menstruation und gesellschaftliche Rückstände. Aber auch Selbstbefriedigung, Geschlechtsverkehr und Sexismus sind eigene Kapitel gewidmet. Es ging eben nicht nur um die weiblichen Geschlechtsmerkmale, sondern um das weibliche Geschlecht generell. Das Buch fällt durch sein ansprechendes Design und die farbenfrohe Aufmachung ins Auge. Unterhaltsame und aussagekräftige Zeichnungen sowie farblich markierte Exkurse ergänzen den informativen und faktenreichen Text. Zusätzlich gibt es abgedruckte Umfragen und hilfreiche Tipps von verschiedenen Frauen oder Zitate einer Gynäkologin. Mein Highlight waren aber die persönlichen und sehr ehrlichen Geschichten von Frauen über Sexualität oder ganz einfach ihren Alltag, die sie für uns erzählt haben. Sie haben das Buch von anderen Sachbüchern abgehoben. Es war sehr humorvoll geschrieben und der Witz dabei hat mir total gut gefallen. Allerdings wurde mir manchmal zu viel gelabert und es blieb oft oberflächlich. Des Weiteren hätte ich mir u.a. noch einen größeren Teil über die Geburt gewünscht. Dass es nicht von zwei Medizinerinnen geschrieben ist, fällt eben auf, aber dafür haben sie es wirklich toll gemeistert und viel anderen guten Inhalt produziert. Der feministische Touch hat mich stolz gemacht, eine Frau zu sein und mich mit meinen gleichgeschlechtlichen Mitmenschen zusammengeschweißt. #girlpower Außerdem fand ich schön, dass es so bestärkend und positiv war. Akzeptanz und Enttabuisierung wurden groß geschrieben und Vorurteile und Mythen aus dem Weg geräumt. Ich kann es besonders jungen Leserinnen empfehlen, denn ich habe selber noch so viel über meinen eigenen Körper gelernt. Die richtige Bezeichnung des weiblichen Geschlechtsorgans (Vulva!!) und den Unterschied zur Vagina haben wir nämlich ganz bestimmt nicht im Sexualkundeunterricht behandelt… Dieses Buch ist aber nicht nur für Frauen interessant, sondern sollte in Teilen durchaus auch von Männern gelesen werden, um sich mit den Themen zu beschäftigen. Denn die Autorinnen heben die wunderschöne weibliche Vielfalt hervor, setzten sich für Gleichberechtigung aller Geschlechter ein und kämpfen gegen die Schambehaftung weiblicher Normalitäten und Bodyshaming an. Fazit: Ein sehr abwechslungsreich gestaltetes Sachbuch mit wichtiger Message, wertvollen Informationen und ganz viel Liebe und Hilfe für Frauen und die Individualität.
  • Von: Saha.and.soul

    „Alles über das weibliche Geschlecht“ in Erfahrung zu bringen, ist mit Sicherheit eine Lebensaufgabe. In dem Buch geben die beiden Autorinnen allerdings die Möglichkeit mit einigen Themen wenigstens einmal in Berührung zu treten. Es werden unter anderem der weibliche Zyklus und die weibliche Anatomie thematisiert mit dem Fokus den weiblichen Geschlechtsbereich auch richtig zu benennen. Zum Beispiel der Unterschied zwischen Vulva und Vagina. Was meinen wir damit? Ist es egal? Nein, ist es nicht. Die Vulva ist das, was von außen erkennbar ist (z.B. die Vulvalippen). Die Vagina ist der Muskelschlauch im Inneren, der bis zum Gebärmutterhals reicht. Die Vagina ist allerdings nicht mit hochsensiblen Nervenfasern ausgestattet: „Wenn es so wäre, würde das biologisch betrachtet sogar ein echtes Problem darstellen [...] Wäre die Vagina also mit einem Nervengewebe ausgestattet wie zum Beispiel die Vulva, würde keine Frau der Welt eine natürliche Geburt ertragen.“ Die Info könnte außerdem das ein oder andere sexuelle Erlebnis positiv beeinflussen. Einfach mal darüber nachdenken. Außerdem geht es eben auch um Verhütung, um Scham, um Masturbation, etc. Interessant sind auch persönliche Erfahrungen/Einblicke von 14 befragten Frauen, weil dadurch klar wird wie unterschiedlich mit der eigenen Sexualität umgegangen werden kann. Das Buch bleibt jedoch sehr oberflächlich bei allen Themen und meinen Humor treffen die Autorinnen mit ihrer Art nicht. Nichtsdestotrotz kann es für diejenigen hilfreich sein, die einfach mal wissen wollen, was sie überhaupt alles recherchieren könnten.
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