Rat der Neun - Gezeichnet von Veronica Roth

Veronica Roth Rat der Neun - Gezeichnet

Ihre Gabe ist ein Fluch, ihr Bruder ein Tyrann, ihr Geliebter ein Feind

Cyra, die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek, verfügt über eine besondere Gabe: Sie kann Menschen durch bloße Berührung Schmerz zufügen und sie gar töten – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch gleichzeitig muss Cyra selbst all diese Schmerzen spüren und zerbricht fast daran. Als Ryzek feststellt, dass sein neuer Gefangener Akos die Gabe hat, Cyras Schmerzen zu blockieren, stellt er ihr Akos zur Seite – um seine Waffe nicht zu verlieren.

Akos setzt alles daran, sich und seine Familie aus Ryzeks Macht zu befreien. Er hat nicht damit gerechnet, in Cyra eine Verbündete zu finden. Gemeinsam sind sie entschlossen, gegen Ryzek kämpfen, doch er hat beide in der Hand und seine Macht reicht weiter, als sie denken …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Pan Tau Books - Ein Buchblog

    Rat der Neun – Gezeichnet von Veronica Roth ist der Auftakt eines Fantasy-Zweiteilers, der mich völlig enttäuscht hat. Noch nie ist es vorgekommen, dass ich ein Buch abgebrochen habe – bis jetzt. Fantasy in neuer Dimension… heißt es auf dem Buchrücken. Für mich war dieses Buch jedoch (zumindest bis dorthin, wo ich es gelesen habe) Fantasy in ihrer frustrierendsten und ödesten Form. Zwei Schicksale, miteinander verbunden und doch so unterschiedlich, kämpfen ums Überleben in einer Welt voller Gewalt und Rache. Klingt an sich ganz gut, doch hält die Geschichte nicht das, was man erwarten sollte. Als großer Fan der Divergent-Trilogie habe ich in diese neue Fantasy-Reihe von Veronica Roth große Hoffnungen gesetzt. Divergent war spannend, rasant, atemberaubend und absolut genial. Der Rat der Neun – Gezeichnet war für mich leider das genaue Gegenteil davon. Irgendwann, ungefähr auf Seite 250 und nach einem Drittel des Buches, musste ich mich entscheiden: Investiere ich nun weitere wertvolle Stunden in eine Geschichte, die immer noch kein Ziel hat, die einfach keine Fahrt aufnimmt und die immer nur um sich selbst kreist, oder breche ich tatsächlich zum ersten Mal ein Buch ab? Ich habe mich für Letzteres entschieden und fühle mich gut dabei. Meistens gebe ich schlechten Geschichten noch bis zum Ende Zeit, das Ruder noch herumzureißen, und doch gut zu werden. Das zeigt, dass ich nicht so schnell die Hoffnung aufgebe. Doch bei Rat der Neun – Gezeichnet habe ich diese Hoffnung aufgeben müssen. Das tut mir sehr leid und ich lasse mich gerne von den begeisterten Lesern (die es durchaus laut Rezensionen gibt) eines Besseren belehren. Doch für mich hat sich die Geschichte einfach zu langsam entfaltet, die Charaktere und ihr Absichten waren zu lieblos entworfen und sie steuerte auf keinen ersichtlichen und spannenden Höhepunkt zu. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren: Cyra, ist die Schwester des tyrannischen Herrschers Ryzek. Akos, stammt von einem verfeindeten Volk ab und wurde von Ryzek verschleppt, um die Schmerzen seiner Schwester Cyra zu lindern und ihm dabei zu helfen, die Orakel des Universums aufzuspüren und die Weltherrschaft an sich zu reißen. An sich gefallen mir Perspektivwechsel zwischen den Figuren immer sehr gut. Allerdings kam hier hinzu, dass sich das Buch in verschiedene Teile gliedert und mindestens einmal in der Zeit gesprungen wurde, was ich ziemlich verwirrend fand. Aus der Sicht von Cyra waren teilweise Dinge schon längst geschehen und gehörten der Vergangenheit an. Dann gab es einen Zeitsprung und Akos hat dieselben Geschehnisse noch einmal aus seiner Sicht geschildert. Es wurde also nicht linear erzählt, was die ohnehin schon sehr gemächliche Story noch langweiliger gemacht hat. Die Figuren von Cyra und Akos hätten jedoch noch interessanter sein können. So können beide eigentlich weder mit- noch ohne einander leben. Aber auch hier hätte ich mir mehr gewünscht, dass die Gefühle der Figuren deutlicher werden, dass sie sich zuerst hassen, dann eine Freundschaft und schließlich echte, tiefgreifende Gefühle füreinander entwickelt. Hingegen begnügt sich Veronica Roth auch hier mit oberflächlichen Beschreibungen und lässt meiner Meinung nach wichtige Zeitabschnitte, die für die Entwicklung der Beziehung bedeutsam wären, komplett unangesprochen. So heißt es oft nur, dass Wochen vergangen sind, aber als Leser erfährt man nicht, was in diesen Wochen geschah, um die Figuren näher kennenzulernen. Was empfinden beispielsweise beide dabei, auf einmal auf engstem Raum zusammenleben zu müssen? Welche Absichten haben beide? Welche Ziele verfolgen sie? Das bleibt alles unangesprochen, weshalb natürlich auch kaum Spannung aufkam. Sehr schade! Auch haben mich beim Lesen die ständigen Wiederholungen der Qualen, die Cyra aufgrund ihrer Stromschatten leidet, die sie unter der Haut trägt, sehr ermüdend. Ich konnte es nicht zum 200sten Mal lesen, dass sich die Schatten zurückziehen, dann wieder auf der Haut zeigen, dass alle ihr ängstliche Blicke zuwerfen und Cyra zwar leidet, aber demjenigen, der ihr das Leid verursacht, ihrem Bruder, keine gewaltige Strom-Abreibung verpasst. Irgendwie hat mir dadurch das ganze Konzept von Cyras Figur nicht gefallen, wodurch sie mir irgendwann richtig auf die Nerven ging. Von Akos hätte ich gerne mehr gelesen, denn mit ihm hat man Mitleid und hofft, dass alles noch ein gutes Ende finden wird (was ich nun nie erfahren werde). Trotzdem haben mich beide Figuren nicht so gepackt, bzw. so enttäuscht, dass ich wirklich nicht mehr weiterlesen wollte. Des Weiteren fand ich die Beschreibungen des Settings sehr dürftig. Ein Planet im Universum, auf dem ein riesiger Herrschersitz zum Gefängnis unserer Hauptfiguren wird, ist das einzige, was ich jetzt noch vom Schauplatz wiedergeben kann. Es wurde keine Atmosphäre entworfen, der ich gerne länger beigewohnt hätte. https://pantaubooks.wordpress.com/
  • Von: Jenny von Seductive Books

    Meine Meinung Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist zwar eher schlicht gehalten, dennoch ist ein wichtiges Element, der goldene Fluss, darauf zu erkennen. Ich finde es wirklich passend zur Geschichte. Die Autorin schreibt sehr wortgewaltig und auch sehr detailliert, sodass ich mich erstmal in die Geschichte einfinden musste und das hat leider etwas gedauert. Ich war nicht gleich von Beginn an von der Geschichte gepackt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der Protagonisten Cyra und Akos erzählt. Während mich die Geschichte zu Beginn nicht für sich einnehmen konnte, war ich aber sofort überzeugt von den beiden doch so gegensätzlichen Protagonisten. Cyra hatte es in ihrem Leben wirklich nicht leicht als Geißel ihres Bruders. Von allen gefürchtet, war ihr Leben einsam und voller Schmerz. Sie bringt einen unglaublichen Mut und Lebenswillen auf, denn Hass auf ihren Bruder ist ihr Antrieb. Dennoch kann sie aber auch sehr einfühlsam sein. Ich bewundere sie wirklich. Arkos ist verdammt durch sein Schicksal. In seiner Heimat wird er dadurch verachtet. Er hat sich verschlossen und durch sein Leben gekämpft. Sein einziger Antrieb ist die Rettung seines Bruders. Beide Cyra und Arkos müssten eigentlich am Boden sein, jedoch stehen sie immer wieder auf. Zu Beginn hatte ich mit der Geschichte echt zu kämpfen. Irgendwie konnte ich mich nicht in die Welt einfinden, man bekommt als Leser doch sehr viele Informationen, die man erstmal verarbeiten muss. So habe ich das Buch erstmal zur Seite gelegt und habe gehofft, dass mir ein bisschen Abstand helfen kann. Und da demnächst der zweite Teil auf Deutsch erscheint, habe ich mich entschlossen dem Buch noch eine Chance zu geben und ich habe es nicht bereut. Wird man erst in die ganzen Intrigen und Kämpfe hineingesogen, baut sich immer mehr Spannung auf. Vor allem aber die beiden Charaktere Cyra und Arkos finde ich wirklich großartig und bin wirklich gespannt, wie sich noch weiterentwickeln. Für das Verständnis gibt es hinten im Buch sogar ein Glossar und eine Abbildung der Welt, blöd nur, dass ich das erst am Ende gesehen habe. Mein Fazit Rat der Neun: Gezeichnet entwickelt sich während des Lesens immer mehr zu einem spannenden Buch voller Intrigen, Machtkämpfe aber auch Liebe und Freundschaft. Jedoch war der Beginn wirklich schleppend und ich musste mich in die Geschichte reinkämpfen. Es sind einfach viele Informationen auf einmal. Jedoch haben mich gerade die Charaktere Cyra und Arkos gleich für sich eingenommen. Harte Kämpfer mit weichem Kern.
  • Von: Chochi Rain

    Es tut mir fast ein wenig Leid, dass es ausgerechnet Veronica Roths gefeierten Roman Rat der Neun: Gezeichnet trifft, aber wir müssen einmal über Übersetzungen sprechen. Gerade im Young Adult-Bereich kommt es immer wieder vor, dass hochgelobte Romane in der Deutsche Kritik vollkommen durchfallen. Oft hat dies gar nicht so viel mit der Handlung sondern eher mit der Deutschen Gestaltung des Romans zu tun. Angefangen mit dem Cover, welches häufig aus Kostengründen oder anderen rechtlichen Belangen nicht für die Deutsche Version übernommen wird und von einem ansprechenden Cover zu einem – ich weiß gar nicht so recht was ich dazu sagen soll – weniger ansprechenden Cover umgemodelt wird, immer mit der Begründung, dass der Deutsche Markt eben andere Ansprüche stellt als der Amerikanische oder Britische. Auch veränderte Titel, die plötzlich nichts mehr mit dem gut durchdachten Namen des Originals zu tun haben, können negative Auswirkungen auf die Rezeption eines Buches haben. Hier wäre zum Beispiel die Raven Boys-Reihe zu nennen, deren Deutsche Titel äußerst frei übersetzt wurden. Aber vor allem der Punkt der Übersetzung ist es, der einen guten Roman zu einem wirklich schlechten werden lässt, denn seinen wir einmal ehrlich, wenn man auf das neuste Buch eines bestimmten Autoren wartet, so wird man es auch mit hässlichem Cover und verhunztem Titel kaufen, aber der Inhalt muss dennoch stimmen. Und hier schließt sich der Kreis und wir kommen zurück zu meiner eigentlichen Rezension von Rat der Neun, dem ersten Band der Carve the Mark-Reihe von Veronica Roth, bekannt als Autorin von Die Bestimmung. Moderne Romeo und Julia-Erzählung in kompliziertem Planetensystem Die Grundhandlung von Rat der Neun liest sich wie eine moderne Interpretation von Romeo und Julia. Zwei verfeindete Familien, ein Paar, dass diese Verfeindung überkommen möchte. Eingebettet ist dies in eine Sci-Fi-Fantasy-Welt in der sie die Schwester eines tyrannischen Herrschers und er das Mitglied eines Volkes ist, welches für seine friedliebende Gesinnung bekannt ist. Beide besitzen besondere Fähigkeiten, die sie zur Unterstützung ihres Bruders und er für das Wohl seines Volkes einsetzen sollen. Was diesem Buch seinen eigentlichen Reiz verleiht ist sein – zugegebenermaßen – relativ kompliziertes Planetensystem und die diplomatischen Beziehungen, die recht umfangreich geschildert werden, was ein grundsätzlicher Bestandteil des Sci-Fi-Genres ist. Lost in Translation All dies wird in der Deutschen Fassung unter vollkommen abstrusen Sätzen vergraben, die sich lesen als würden die Figuren zum ersten Mal in ihrem Leben Feuer sehen oder eine Tür verwenden. "Die Brennsteine im Ofen sahen aus wie schwarze Klumpen, bis sie durch die Reibung aufflammten." – Rat der Neun – Kapitel 1 Und vielleicht reagiere ich ein wenig zu empfindlich auf das verschieben von Satzteilen aus einem Satz in einen anderen, aber solche Änderungen verändern den Lesefluss und das Erzähltempo erheblich. Genauso wie die Anreicherung von Adjektiven oder das weglassen eben jener, eine durchdachte Satzstruktur aus dem Gleichgewicht bringt. Ja, Deutsch und Englisch sind sehr verschiedene Sprachen. Deutsche Sätze sind länger, haben häufig mehr Nebensätze und wirken dadurch häufig schwerfälliger. Kofferwörter können dafür ganze Sätze in einem Wort zusammenfassen, eine Möglichkeit, die es in der englischen Sprache nicht gibt. Eine Übersetzung ist daher immer eine Überführung einer Sprache in eine andere, wobei keine 1:1-Übersetzung stattfinden kann. SO funktionieren Sprachen nun einmal. Wörter haben eine leicht versetze Bedeutung und kulturell mag noch eine weitere mitschwingen. Dennoch ist es die Aufgabe des Übersetzers die Stimmung eines Romans einzufangen und die Stimme für eine neue Sprache zu werden. Gerade bei Romanen wie Rat der Neun, der durch seine politischen Verflächtungen und eine Grund auf eigene Weltordnung schwerfällig genug wirkt, muss durch eine gewisse Leichtigkeit der Sprache aufgefangen werden. Leider gelingt dies dem Duo Petra Koob-Pawis und Michaela Link nicht. Die Sätze wirken übermäßig naiv und kompliziert. Der Roman ließt sich als wüssten die Protagonisten ebenso wenig wie die Welt um sie herum funktioniert, wie der Leser, der sie das erste mal betritt. Was für den Leser Sinn ergibt, verfälscht die Erzählstimme soweit, dass sie wirkt, als würde sie nicht zum Roman dazugehören, sondern ihn von außen betrachten. Bitte im Original zu Genießen Auch wenn Veronica Roth eher für komplizierte Welten und politische Systeme innerhalb dieser bekannt ist, schafft es die Übersetzung dennoch den Roman noch schwerfälliger wirken zu lassen, als es der 608 Seiten lange Koloss bereits ist. Die Deutsche Version hat mich nur schwerlich in die Handlung hineingezogen und mich leider nicht bis zum Ende durchhalten lassen. Die Englische Version wirkte hingegen leichter und schneller, was das Tempo angeht. Die Geschichte von Akos und Cyra wird dennoch nicht die große neue Young Adult-Reihe des Jahres werden. Viel wurde Rat der Neun im Vorfeld gehypt und genauso schnell ist der Hype wieder verflogen. Die Geschichte mischt bekannte Elemente – besondere Fähigkeiten; zwei Protagonisten, die durch sich erkennen, dass etwas mit der Gesellschaft nicht stimmt; dystopische Gesellschaft, die auf den ersten Blick perfekt wirkt – zu einem neuen Universum zusammen. Die Themen sind austauschbar und wirken wie ein Setzbaukasten für den perfekten Young Adult-Fantasy-Sci-Fi-Roman. Das Ergebnis bleibt dabei eher mäßig. Die Frage nach dem Stellenwert von Schicksalen und Prophezeiungen wird im zweiten Band der Reihe – bisher nur auf Englisch unter dem Titel The Fates Divide erschienen – weiter aufgegriffen.
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