Und der Ozean war unser Himmel von Patrick Ness

Patrick Ness Und der Ozean war unser Himmel

In der Tiefe lauern Monster, doch die schlimmsten erschaffen wir selbst ...

Die stolzen Wale in Bathsebas Herde leben für die Jagd, riskieren alles in dem ewigen Krieg gegen die Welt der Menschen. Als sie ein treibendes Schiff attackieren, rechnen sie mit leichter Beute. Doch stattdessen stoßen sie auf die Spur einer Legende, eines Monsters, vielleicht des leibhaftigen Teufels selbst ...


Die brillant illustrierte und packende Geschichte des #1 New-York-Times-Bestsellerautors von »Sieben Minuten nach Mitternacht« hinterfragt aufrüttelnd den Wert von Macht, Loyalität, Besessenheit und warum wir aus anderen Monster machen.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: buecherherz

    Bethseba wollte nie Jägerin werden, doch durch den Druck ihrer Familie und die Prophezeiung der Oma wird sie es im Alter von sechzehn Jahren. Sie wird dritter Lehrling in der Walschule von Kapitänin Alexandra. Die Wale führen Krieg gegen die Menschen, genauso wie die Menschen gegen sie. Unnachgiebig und skrupellos. Vor allem aber jagt Alexandra einen Mythos, einen Teufel, einen Schlächter – Toby Wick. Und nun scheinen sie ihm ganz nah zu sein… Doch neben dieser großen Suche nach Toby Wick gibt es so viel mehr zu entdecken. Allein schon die Welt der Wale, die Patrick Ness beschreibt, ist vollkommen neu. Die Wale sind eine hochentwickelte Gesellschaft, haben Städte und durch verschiedene Technologien und Erfindungen haben sie sogar Licht und Sauerstoff in ihrer ewigen Dunkelheit. Doch gerade durch diese Entwicklung hassen die Menschen die Wale und die Tiere schlagen zurück. Doch Bethsebas Walschule nimmt einen Menschen gefangen und ganz langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihr und ihm. Das ist vor allem erstaunlich, da es die erste längere Mensch-Wal-Kommunikation ist und beide bemüht sind, die Ansichten und Welten des Gegenübers zu verstehen. All das ist wundervoll illustriert von Rovina Cai. ich habe es geliebt, die Bilder zu entdecken und zu erkunden. Sie sind besonders und geben das Gefühl des Buches sehr schön wieder. Der zentrale Punkt des Buches ist aber schon der Konflikt zwischen Wal und Mensch, an den viele philosophische und moralische Fragen über Krieg und Frieden anschließen: Macht unser Kampf uns auch zu Teufeln? Können nur Teufel Teufel besiegen? Und ist es dann ein ewiger Kreislauf, weil wir als Teufel wiederum gejagt werden? Endet ein Krieg erst, wenn eien Partei besiegt ist oder wäre er auch schon gewonnen, wenn man einfach aufhört zu kämpfen? Insgesamt lassen sich viele Reminiszenzen an das Buch „Moby Dick“ finden, wie man schon am Namen des Gesuchten erkennt. Doch auch der erste Satz: „Nennt mich Bathseba“ gleicht dem des Klassikers: „Nennt mich Ismael.“ Wenn man mit Moby Dick vertraut ist, was ich nicht bin, hat man sicher noch ein bisschen mehr Spaß und erkennen. Alles in allem fand ich das Buch wirklich schön mit seiner bildhaften, poetischen und zarten Sprache mit dieser neuartigen Geschichte und den wichtigen Gedanken. Doch ich wurde nicht so mitgerissen von der Suche, wie gewünscht und emotional auch nicht gepackt trotz emotionaler Szenen. Trotzdem freue ich mich sehr, das Buch nun im Regal zu haben.
  • Von: readingbetweenthelines

    Meine Meinung Die Geschichte wird aus der Sicht der Walin Bathseba erzählt. Bereits zu Beginn erhält der Leser spannende Einblicke in ihre Gedankenwelt, sowohl aus der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Das Buch lässt sich fließend lesen und ist aufregend geschrieben. Ebenfalls zu loben, sind die illustrierten Seiten, welche an mehreren Stellen das Buch schmücken. Dadurch wird das Geschriebene nochmals visuell verdeutlicht und regt zu einer besseren Vorstellung an. Besonders gut werden dabei die unterschiedlichen Perspektiven hervorgehoben. Diese Hervorhebung spiegelt sich bereits auf dem Cover wider. Inhaltlich konnte der Leser einer Walschule auf der packenden Reise ihrer Prophezeiung folgen. Die Kapitel des Buches sind kurz gefasst uns lassen sich innerhalb weniger Stunden lesen. Fazit Patrick Ness hat mit seinem Buch den Leser auf eine dramatische, gefühlsvolle und zugleich aufregende kleine Reise mitgenommen, welche durchaus einen Realitätsbezug hat und den ein oder anderen zum Nachdenken anregen könnte.
  • Von: lesestress

    „Denn es gibt Teufel in der Tiefe, aber die schlimmsten sind die, die wir selbst erschaffen.“ Gibt es die eine objektive Wahrheit oder ist alles schlicht eine Frage der Perspektive? Dieser philosophisch anmutenden Frage widmet sich Patrick Ness in seiner düsteren Parabel „Und der Ozean war unser Himmel“. Die Gegenerzählung von Herman Melvilles 1851 erschienenem Klassiker „Moby Dick“ spiegelt Handlungen und Perspektiven der Protagonist*innen direkt an der Wasseroberfläche des Ozeans und vertauscht ihre bekannten Rollen: Das Oben wird zum Unten und Jagende werden zu Gejagten. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bettina Abarbanell und umwerfend illustriert von Rovina Cai. Die Wale in Bathsebas Herde leben für die Jagd. Angeführt von der gefürchteten Kapitänin Alexandra kämpfen sie einen niemals endenden Krieg gegen die Menschen. So war es immer schon und so wird es auch immer sein – das überliefern sich die Überlebenden, das sagen die Prophezeiungen. Als die Walschule ein Schiff angreift, das sie für leichte Beute hält, findet sie darauf einen Menschen und Hinweise auf den legendären Toby Wick – Mensch und Monster, Teufel und Feind der Wale. Und während die unnachgiebige Kapitänin den Spuren auf dieser letzten Jagd stur folgt, stellt sich Bathseba immer wieder Fragen nach dem Warum dieses Krieges – gibt es wirklich nur Schwarz oder Weiß? Auf nur 160 Seiten entspinnt Patrick Ness in seinem Jugendroman (das unbedingt auch von Erwachsenen gelesen werden sollte!) ein spannendes Gedankenexperiment und schafft immer wieder Verbindungen zum klassischen Original – aber spiegelverkehrt. „Und der Ozean war unser Himmel“ ist ein wahrhaft philosophisches Kleinod und eine fesselnde Geschichte, die zum nachdenken anregt und in seinem großen Schriftbild viele Weisheiten versteckt. Es geht um Loyalität und Toleranz, Rache und Vergebung. Lektionen, die durch die zahlreichen und wunderschönen Illustrationen noch verstärkt werden, die aber bei genauerer Betrachtung auch immer wieder brutal und blutig sind. Nichts für kleine Kinder, aber eine klare Leseempfehlung für Menschen ab 14 Jahren! Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!
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