Vor einiger Zeit habe ich die Bücher von Lynn Painter für mich entdeckt. Sie zählt zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und keines ihrer New Adult Bücher hat mich je enttäuscht. Nun hat sie einen Ausflug in das Genre Young Adult gemacht. Also weniger Knistern und damit weniger spannend? Weit gefehlt! Denn der Roman „Better than the movies“ ist ein fantastisches Jugendbuch, das ich jede Sekunde lang geliebt habe! Eine quirlige Protagonistin, ein Bad Boy und ganz viele Filmbezüge machen aus diesem Roman eine Geschichte, die zum Träumen einlädt!
Klappentext
Liz träumt vom perfekten Prom-Date. Doch dafür müsste sie erst einmal ein Liebesleben haben. Als ihr Kindheits-Crush Michael zurück in die Stadt zieht, sieht sie ihr Glück in greifbarer Nähe. Zu dumm, dass Michael in ihr immer noch die niedliche kleine Liz von früher sieht. Damit sich das ändert, braucht sie die Hilfe von Wes: Der beliebte Bad Boy, der nebenan wohnt, raubt ihr zwar seit sie denken kann den letzten Nerv, ist aber mit Michael befreundet und damit ihr Türöffner. Wes tut alles, damit Liz und Michael zusammenfinden. Allerdings bringen seine Bemühungen auch ihn und Liz einander näher. Und Liz muss sich fragen, wem ihr Herz wirklich gehört …
Meinung
Ich gebe es zu: Der Klappentext klingt nach einer sehr vorhersehbaren Geschichte. Mich stört so etwas aber ja weniger, denn ich liebe auch „Gute-Laune-Bücher“. Und dass „Better than the movies“ ein solches sein würde, war mir schon klar, als ich den Namen der Autorin las. Aber auch das Cover ist meiner Meinung nach ein absoluter Traum und schreit schon nach Rom-Com! Dieses Buch hat einfach alles, was ich mir erhofft und erwartet habe, erfüllt.
Liz ist eine verträumte und verspielte Person, die nichts mehr liebt, als alte Liebeskomödien. Ihre verstorbene Mutter war Drehbuchautorin, weshalb sie eine solche Passion für die alten DVDs hat. Sie wünscht sich ein Leben, wie in einer Liebeskomödie. Und als ihr alter Schwarm in der Stadt auftaucht, möchte sie nichts mehr, als das perfekte Prom-Date mit Michael. Diese Storyline schreit so sehr nach Klischee, dass es schon wieder amüsant ist. Liz ist das nette Mädchen von nebenan, das irgendwie schräg ist. Sie trägt Vintage-Kleider, erstellt heimlich Playlists zu potenziellen Paaren und spielt Klavier. Neue Modetrends oder Highschool-Streiche interessieren sie nicht. Und irgendwie hat sie mir das alles sofort sympathisch gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass Liz überhaupt kein Problem damit hat, nicht zu den coolen und beliebten Leuten an ihrer Schule zu gehören. Sie weiß auf eine verrückte Art, wer sie ist – und gleichzeitig auch nicht. Denn um zu erfahren, wieso sie das ein oder andere so macht, braucht es den männlichen Protagonisten der Geschichte. Wes schafft es, Liz in mancherlei Hinsicht die Augen zu öffnen, was mir sehr gut gefiel.
Wes wird als Bad Boy deklariert. Er ist frech, beliebt und lustig. Für mich war er von Anfang an kein richtiger Bad Boy, aber so passt es eben besser in Liz‘ Wahrnehmung. Die Protagonisten haben von Beginn an eine tolle Chemie und vor allem sind alle ihre Begegnungen einfach amüsant und irgendwie liebevoll. Das Buch ist insgesamt sehr humorvoll! Liz und Wes kabbeln sich, schaukeln sich hoch und sind gleichzeitig sehr ehrlich zueinander. Langsam aber sicher verändert sich ihre Beziehung und dass eigentlich Michael immer Liz‘ Ziel war, gerät in den Hintergrund.
Aber es wäre keine richtige Rom-Com, wenn den Liebenden nicht immer wieder etwas im Wege stehen würde. Die Geschichte hat also tatsächlich ein paar Wendungen parat, die ich gern anders gehabt hätte. Aber am Ende muss ich sagen, dass mir jede Szene einfach nur gefallen hat. Auch die Nebencharaktere machen die Handlung so flüssig. Der ziemlich oberflächliche Schwarm Michael sorgt für einige nachdenkliche Momente und Liz‘ beste Freundin Joss zeigt, wie schwierig Freundschaften sein können, ohne dass man weiß wieso. Hinzu kommen noch die Figuren Helena und der Vater von Liz. Helena ist ihre Stiefmutter, die sich sehr bemüht, zu der Liz aber eigentlich keine Mutter-Tochter-Beziehung will. Sie wird als „blonde Lorelai Gilmore“ beschrieben, womit ich als großer Gilmore Girls Fan natürlich sofort etwas anfangen konnte. Durch sie als Figur wird aus „Better than the movies“ nicht nur eine süße Liebesgeschichte, sondern es kommen Themen wie Verlust, Erwachsenwerden und Trauer hinzu. Es gibt also durchaus auch eine ernste Seite in dieser witzigen Geschichte.
Was auch noch unbedingt erwähnt werden muss, sind die vielen Filmbezüge. Allein der Titel bietet es natürlich an, aber trotzdem kann niemand erwarten, dass die Autorin die Filme so unauffällig passend einarbeitet. Filme sind in der Handlung irgendwie immer präsent. Es passt einfach toll. Zu Beginn jedes Kapitels steht auch ein Filmzitat, das irgendwie den Kapitelinhalt widerspiegelt. Ich fand das einfach nur fantastisch.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Stil von Lynn Painter ist klasse. Die Geschichte wird sehr mündlich aus der Sicht von Liz erzählt. Sie ist selbstironisch und so ist auch der Schreibstil. Gelesen wird das Buch von Nina Reithmeier. Ihre Stimme passt super in das Highschool-Liebessetting und vervollständigte mein Bild der etwas schrägen Liz. Reithmeier liest sehr gut und trägt das Hörbuch gewissermaßen.
Fazit
Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber „Better than the movies“ ist großartig! Lynn Painter hat hier eine so tolle Liebesgeschichte rausgehauen, dass ich das letzte Kapitel sogar gleich zwei Mal gehört habe. Ich liebe die Geschichte von Liz und Wes mit all ihren schönen, kleinen Details und dem vielen Humor. Ich habe gelesen, dass es noch einen zweiten Teil gibt, auf den ich mich jetzt schon sehr freue! Natürlich vergebe ich volle fünf Sterne und merke mir das Buch schon einmal als Geheimtipp für mein Jahreshighlight.
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