Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie von Lisa Graf

Lisa Graf Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie

So genussvoll wie der Duft von frisch gebrühtem Kaffee am Morgen

München 1933: Eine eigene Kaffeemischung für das Hause Dallmayr – für Lotte Randlkofer sieht so die Zukunft aus. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass die Räume des Delikatessenhauses in der Dienerstraße erfüllt werden von dem Aroma der feinen Bohnen, die über die Weltmeere schon längst den Weg nach Hamburg und Bremen finden. Nun sollen sie ihren Zauber auch in München entfalten. Denn was könnte die erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz, die im Mund wie zarte Butter zergehen, besser begleiten als der nussige Geschmack von Kaffee? Lotte ist überzeugt, genau das hätte sich ihre Schwiegermutter Therese Randlkofer für die Zukunft des Dallmayr gewünscht. Doch während Lotte wagemutig das große Erbe der Matriarchin antritt, beginnt der Schrecken von Deutschland Besitz zu ergreifen.

Akribisch recherchiert und mitreißend geschrieben – der Abschluss einer unvergesslichen Familiensaga rund um den Feinkostladen Dallmayr. Ein liebevoll gestaltetes Paperback vollendet dieses Lesevergnügen!

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Edith N.

    Teil 3 der Dallmayr-Saga rund um die Familie Randlkofer schildert die Jahre von 1933 bis 1945. Therese, die umtriebige Dallmayr-Chefin, die wir aus den vorangegangenen Bänden kennen, ist verstorben. Jetzt ist ihr jüngster Sohn Paul am Ruder. Der hat eine tüchtige Ehefrau, Lotte, die’s gut mit den Kunden kann und den Laden im Griff hat. Das passt schon. Wenn nur Sohn Gregor Interesse am Kaufmännischen hätte! Aber der tendiert eher in Richtung Pilot oder Flugzeugingenieur. Hermann Randlkofer, Pauls älterer Bruder, lebt mit seiner Familie auf dem Goldachhof. Auch sein Lebensentwurf passt. In seiner zögerlichen Art wäre er als Dallmayr-Chef kein guter Nachfolger für die Mutter geworden. Sie war eine mutige Visionärin, was er nie nachvollziehen konnte. Elsa, Pauls und Hermanns Schwester, die wir als verwöhntes Prinzesschen kennengelernt haben, ist mit ihrem russisch-jüdischen Ehemann Alexej nach Palästina ausgewandert, wo sie als hoch angesehene Anwältin, Lehrerin und Organisatorin im Kibbuz Degania herumwirbelt. Paul Randlkofer hat für sein Geschäft Visionen. Er will eine eigene Kaffeerösterei. Dallmayr-Kaffee, das wär’s! Also fährt er mit Lotte nach Bremen und wirbt dort den erst 19jährigen Kaffeeröster Fiete „Fritz“ Wünsche an. Das mit dem Kaffee wird der Hit, nur das Timing ist suboptimal. Die N a z i s mit ihren Schikanen für Nicht-Parteimitglieder wie Paul, Krieg und Rationierung … das alles hatten die Randlkofers nicht auf dem Schirm. Und dann bringt Sohn Gregor auch noch die Anwaltstochter Selma Böhm als Freundin daher, die in diesem Land bald ihres Lebens nicht mehr sicher ist. Aus Gründen. Jetzt erfahren wir, was die einzelnen Familien und Gruppierungen von 1933 bis 1945 erleben. Es dreht sich schon auch um das Delikatessengeschäft Dallmayr, aber noch ein bisschen mehr darum, was der Krieg für Zivilisten bedeutet. Das ist ein buntes Schicksals-Kaleidoskop, und wenn es schon eine Weile her ist, dass man die Vorgängerbände gelesen hat, braucht’s ein bisschen, bis man wieder weiß, wer wer ist und wer welche Agenda oder Probleme hat. Da wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen. Ungefähr nach der Hälfte des Bandes hatte ich langsam genug von den Kriegsgeschichten, jetzt hätte mich der Wiederaufbau mehr interessiert. Während das Kapitel „1933“ rund 200 Seiten umfasst, ging’s ab 1934 im Zeitraffer durch die Kriegsjahre. Mir war das sehr recht, sonst wär’s vermutlich zäh geworden. Gregors Fliegerg’schichten habe ich, pardon, nur so überflogen. Gegen Schluss ist auch wieder verstärkt vom Kaffee und dem Delikatessengeschäft die Rede und die Story bekommt mehr Tempo. Bohnenkaffee als Politikum … so hatte ich das noch nie gesehen. Und ich habe auch noch nie zuvor einen Dallmayr-Kaffee daheim gehabt. Jetzt schon. Es bleibt ein bisschen was hängen, wenn man so eine Familiensaga gelesen hat. Auf einmal fühle ich mich dem Unternehmen, das ich bisher hauptsächlich aus dem Werbefernsehen kannte, auf seltsame Weise verbunden. Mir war von Anfang an klar, dass das keine Biographie ist, sondern ein Roman. Was ich trotzdem gerne gewusst hätte: Was real und was fiktional ist. Dass Balbina und ihre Familie fiktive Figuren sind, war von Band 1 an klar. Elsa Randlkofer gab’s anscheinend wirklich – da war ich anfangs nicht sicher –, aber ob sie tatsächlich Anwältin war und in Palästina gelebt hat? Darüber schweigt sich Google aus. Im Gedächtnis bleiben wird mir vermutlich die rote Ursi mit ihrem Aufbegehren gegen die (politische) Gleichmacherei. Wir sind und wir leben alle unterschiedlich, warum also sollten wir alle dasselbe denken müssen? Mit Recht sieht diese einfache Gastwirtstochter das als Anfang vom Ende – und vertritt mit dieser vernünftigen Ansicht auf einmal eine lebensgefährliche Außenseitermeinung. Und das ist erschreckend.
  • Von: MarySophie

    Handlung München 1933 Therese Randlkofer ist verstorben und langsam tastet sich ihre Schwiegertochter Lotte an die Fußstapfen der Matriarchin heran. Und sie ist sich sicher, dass im Kaffee die Zukunft des Hauses Dallmayr liegt. Ihr Wunsch und Ziel ist es, eine eigene Kaffeemischung zu produzieren und ihre Kundschaft damit zu begeistern. Und was würde schließlich besser zu erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz passen, als das Aroma von Kaffee? Während die Zukunft für das Dallmayr rosig ausschaut, ziehen am Himmel dunkle Wolken auf. Die politische Lage spitzt sich zu, auch die Randlkofers sorgen sich um Freunde und Bekannte. Und ein Stück weit auch um das Überleben ihres Geschäfts... Meinung Band eins und zwei vom Dallmayr haben mir echt gut gefallen, sie sind fein geschrieben und bringen dem Leser ein Stück Firmengeschichte näher. Dementsprechend sehr habe ich mich auf das große Finale der Reihe gefreut, ich hatte auf einen mitreißenden und runden Abschluss der Reihe gehofft und war extrem gespannt auf die Geschichte. Meine Freude, ein Rezensionsexemplar vom dritten Band zu erhalten, war daher natürlich sehr groß, ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal! Ich habe vor dem Lesen mal ein bisschen überlegt, was in den vorherigen Bänden passiert ist. Einiges ist mir wieder eingefallen, anderes kam mir dann während des Lesens wieder in den Sinn. Somit hatte ich zusammenfassend einen recht guten und flüssigen Start in die Geschichte und mir fiel es überraschend leicht, mich wieder darauf einzulassen. Zudem gibt es immer mal wieder ein paar Hinweise, was bisher geschehen ist, was ebenfalls hilfreich war! Ich finde, dass die Sprache von der ersten Seite an ein flottes Lesen ermöglicht hat. Sowohl das Leben im Dallmayr, der Familie Randlkofer, als auch das Weltgeschehen wird lebendig beschrieben. Ich konnte mir die Örtlichkeiten gut vorstellen, auch die Figuren erhalten mit fortschreitender Handlung viel Persönlichkeit und treten auf eine angenehme und oft auch einnehmende Weise auf. Es werden einige Erzählperspektiven genutzt, die verschiedene Blickweisen auf die Themen bieten und für eine gute Vielfalt sorgen. Mir hat das gut gefallen, zudem kann man so auch eine persönliche Entwicklung bei den Protagonisten erkennen und verschiedene Denkweisen kennenlernen. Ich mag, wie intensiv und eingängig der historische Aspekt in der Geschichte vorkam. Das entsteht natürlich schon durch das Dallmayr und die Einbindung der Familie Randlkofer. Aber auch durch politische Ereignisse wird der Handlung ein schöner Hintergrund geboten, man kann die Stimmungen und Meinungen der Bevölkerung nachvollziehen und schauen, was für Auswirkungen bestimmte Entscheidungen für die ganze Nation haben. Ich hatte vorab gedacht, dass auch der Krieg mehr im Roman behandelt wird, ein großer Teil dessen wird allerdings übersprungen. Empfand ich tatsächlich als recht angenehm, da diese Jahre kurz angeschnitten werden und in ausreichend anderen Büchern ausführlich behandelt werden. Ich fand es etwas schade, dass das Dallmayr für meinen Geschmack diesmal nicht mehr so stark im Fokus steht. Es spielte vor allem am Anfang eine zentrale Rolle, was mir echt gut gefallen hat. Aber aufgrund der Fülle an Themen, die aufkommen, rutscht es irgendwann leider ein bisschen in den Hintergrund und die Politik, die kommende Generation, als auch diverse Reisen stehen mehr im Vordergrund. Das war immer noch interessant und gut geschrieben und ich mag ja auch, dass es nie langweilig wird und eine schöne Abwechslung geboten wird. Allerdings hätte ich mir doch gewünscht, dass das Dallmayr durchweg mehr den Mittelpunkt der Geschichte darstellt. Fazit Eine weitere tolle Saga wandert nun geschlossen ins Regal und alles in allem bin ich zufrieden. Jedes einzelne Buch stellte für mich ein Lesevergnügen dar, ich bin sehr begeistert von der Reihe, wenngleich ich finde, dass dieser dritte und finale Band ein bisschen schwächer war, als die anderen beiden. Das kommt für meinen Geschmack dadurch, dass das Dallmayr zwar immer noch im Fokus steht, allerdings auch von den anderen Themen ein wenig übertrumpft wird und nicht mehr das im Fokus stehende Objekt ist. So wird zwar allgemein ein guter Blick auf die verschiedensten Personen und Probleme der Zeit geboten, mir wars aber leider ein bisschen zu wenig Dallmayr. Ansonsten ist es aber top geschrieben, unterhaltsam, interessant und mit einem soliden historischen Hintergrund versehen. Hat mir gut gefallen und ich kann die ganze Reihe definitiv weiterempfehlen!
  • Von: Lisa89

    Klappentext: München 1933: Eine eigene Kaffeemischung für das Hause Dallmayr – für Lotte Randlkofer sieht so die Zukunft aus. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass die Räume des Delikatessenhauses in der Dienerstraße erfüllt werden von dem Aroma der feinen Bohnen, die über die Weltmeere schon längst den Weg nach Hamburg und Bremen finden. Nun sollen sie ihren Zauber auch in München entfalten. Denn was könnte die erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz, die im Mund wie zarte Butter zergehen, besser begleiten als der nussige Geschmack von Kaffee? Lotte ist überzeugt, genau das hätte sich ihre Schwiegermutter Therese Randlkofer für die Zukunft des Dallmayr gewünscht. Doch während Lotte wagemutig das große Erbe der Matriarchin antritt, beginnt der Schrecken von Deutschland Besitz zu ergreifen. Akribisch recherchiert und mitreißend geschrieben – der Abschluss einer unvergesslichen Familiensaga rund um den Feinkostladen Dallmayr. Ein liebevoll gestaltetes Paperback vollendet dieses Lesevergnügen! Danke an das Bloggerportal und den Penguin Random House Verlag für dieses tolle Buch. Ein schönes und passendes Cover, sehr ansprechend und fügt sich toll in das Bücherregal ein. Lisa Graf, eine tolle Autorin. Ich liebe ihre Dallmayr-Reihe. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, er lässt einen nur so über die Seiten gleiten und ich wollte den letzten Teil ihrer Saga nicht mehr aus der Hand legen. Die bayrische Autorin schafft es das der Leser perfekt in die damalige Zeit ab 1933 einzutauchen, es geht schnell zum zweiten Weltkrieg über und um das Leid der damaligen Leute. Aber es gibt auch schöne Sache wie die Reise in ferne Ländern und das nur wegem einem Produkt das wir so lieben, Kaffee. Viele Personen aus den vorherigen Büchern tauchen wieder auf, manchmal musste ich kurz überlegen, er es nochmal war und welche Rolle diese Person gespielt hat. Aber alle Charaktere sind toll beschrieben und man fühlt in den jeweiligen Ländern und verschiedenen Sitationen mit. Es ist eine tolle und wahhalsige Reise von Lotte und Paul, ich möchte gar nicht zu viel verraten. Es ist ein tolles Buch, ein tolles Ende. Einfach eine Tasse Kaffee kochen und das Buch geniesen....
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