Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie von Lisa Graf

Lisa Graf Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie

So genussvoll wie der Duft von frisch gebrühtem Kaffee am Morgen – Das schönste Weihnachtsgeschenk

München 1933: Eine eigene Kaffeemischung für das Hause Dallmayr – für Lotte Randlkofer sieht so die Zukunft aus. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass die Räume des Delikatessenhauses in der Dienerstraße erfüllt werden von dem Aroma der feinen Bohnen, die über die Weltmeere schon längst den Weg nach Hamburg und Bremen finden. Nun sollen sie ihren Zauber auch in München entfalten. Denn was könnte die erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz, die im Mund wie zarte Butter zergehen, besser begleiten als der nussige Geschmack von Kaffee? Lotte ist überzeugt, genau das hätte sich ihre Schwiegermutter Therese Randlkofer für die Zukunft des Dallmayr gewünscht. Doch während Lotte wagemutig das große Erbe der Matriarchin antritt, beginnt der Schrecken von Deutschland Besitz zu ergreifen.

Akribisch recherchiert und mitreißend geschrieben – der Abschluss einer unvergesslichen Familiensaga rund um den Feinkostladen Dallmayr. Ein liebevoll gestaltetes Paperback vollendet dieses Lesevergnügen!

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Susanne Edelmann

    Auf dieses Buch habe ich schon mit Spannung gewartet, seit ich die ersten beiden Teile der Dallmayr-Saga, „Der Traum vom schönen Leben“ und „Der Glanz einer neuen Ära“, verschlungen habe. Teil 1 spielte in den Jahren 1897 bis 1899, Teil 2 zwischen 1905 und 1920. Im dritten und letzten Teil der Saga geht es nun um die Jahre 1933 bis 1945. Es gibt also einen recht großen Zeitsprung und so musste ich mich zu Beginn der Lektüre erstmal daran gewöhnen, dass aus den Kindern der Familie Randlkofer aus Band 2 inzwischen Erwachsene geworden sind und vor allem, dass die Matriarchin Therese Randlkofer nicht mehr lebt. Inzwischen führt ihr jüngster Sohn Paul mit seiner Frau Lotte die Geschäfte im Dallmayr-Feinkostgeschäft, während sein älterer Bruder Hermann mit seiner Familie den Goldach-Hof bei Ismaning bewirtschaftet, den seine Mutter einst gekauft hat, um den Laden stets mit frischem Obst und Gemüse aus eigenem Anbau beliefern zu können. Tochter Elsa hingegen führt ein ganz anderes Leben: Sie ist ihrer großen Liebe nach Palästina gefolgt und lebt dort in einem Kibbuz. So weit die Ausgangssituation in Band 3. Die Geschichte beginnt damit, dass Paul und Lotte nach Bremen reisen, denn sie haben das große Ziel, im Dallmayr künftig selbst gerösteten Kaffee anzubieten. Dazu werben sie in Bremen den jungen engagierten Röstmeister Fiete Wünsche ab und holen ihn nach München, wo er fortan mit verschiedenen Kaffeebohnen und Röstungen experimentiert – der Beginn dessen, was heute eine ganz eigene Unternehmenssparte ist. Doch auch die Familie Randlkofer und ihr Geschäft können die Augen nicht vor den neuen Zeiten verschließen: Es ist das Jahr von Hitlers Machtergreifung, am Münchner Marienplatz wehen plötzlich Hakenkreuzfahnen und Gregor, Pauls Sohn, wird von einem Schulfreund bedrängt, sich doch endlich wie er der Hitlerjugend anzuschließen. Während Paul nach seinen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg ein überzeugter Pazifist ist, ist sein Sohn Gregor mit seinen 17 Jahren noch nicht so gefestigt. Das ändert sich erst, als er sich in Selma, eine Halbjüdin, verliebt und dadurch hautnah miterlebt, wie sehr Menschen jüdischer Abstammung unter den neuen Machthabern drangsaliert werden. Und je weiter die Zeit fortschreitet, umso schwieriger werden die Bedingungen: Gregor wird zum Arbeitsdienst zwangsverpflichtet, die Nazis führen Bezugsscheine für Lebensmittel ein, was nicht nur die Käufer, sondern auch die Einzelhändler in arge Bedrängnis bringt. Plötzlich soll Paul für alle von ihm angebotenen landwirtschaftlichen Produkte einen Herkunftsnachweis erbringen, rückwirkend für die letzten fünf Jahre – wie soll das gehen, bei einem Feinkostgeschäft, das seine Waren aus der ganzen Welt bezieht? Tochter Elsa engagiert sich inzwischen heimlich in der Flüchtlingshilfe und hilft mit, jüdische Emigranten aus Deutschland herauszuschmuggeln und nach Palästina zu bringen, wo der Wunsch nach einem eigenen jüdischen Staat Israel immer lauter wird. Beim Lesen wuchs meine Beklemmung von Seite zu Seite. Allzu vieles in den Schilderungen der damaligen Zeit erschien mir erschreckend aktuell, es gibt so viele Parallelen zu heute, dass mir beim Lesen oftmals angst und bange wurde. Auch die Beschreibungen des Kibbuz in Palästina lasen sich angesichts der schrecklichen Ereignisse im heutigen Israel besonders bedrückend. Dennoch – oder vielleicht auch gerade deshalb – war die Lektüre hochspannend und hat mich regelrecht gepackt. Ich habe mit den Familienmitgliedern mitgebangt und mitgelitten, ich konnte Lottes Schmerz nachfühlen, als Gregor und Fiete zum Militär eingezogen wurden und mit als Erste an die Front mussten. Neben der Geschichte der Familie Randlkofer kommen im Buch auch viele andere bedeutende Personen der damaligen Zeit vor, wie etwa Liesl Karlstadt und der Priester und Widerstandskämpfer Pater Rupert Mayer. Sehr anschaulich wird auch von der Grundsteinlegung für das Museum „Haus der Kunst“ erzählt, das unter Hitler noch „Haus der Deutschen Kunst“ hieß. Ich war erst kürzlich dort und wie immer sehr demütig und dankbar, dass das Haus heute genau die Kunst zeigen kann, die unter Hitler noch als „entartet“ gegolten hätte. Der Roman erzählt somit ein wichtiges Stück Zeitgeschichte aus meiner Heimat und hat mich schon allein deshalb gefesselt. Darüber hinaus ist mir die Familie Randlkofer, so wie sie in der Trilogie geschildert wird, richtig ans Herz gewachsen und es ist mir schwer gefallen, mich am Ende von all den lieb gewonnenen Figuren zu verabschieden, denn die Saga ist nun unwiderruflich zu Ende. Es wird keinen vierten Teil geben, betonte die Autorin kürzlich bei einer Lesung, die ich besucht habe. Von dieser Lesung berichte ich Euch demnächst in einem separaten Beitrag. Jetzt erstmal mein Fazit zu diesem Buch: Unbedingt lesen! Es sollte Pflichtlektüre sein für alle, die auch nur annähernd Sympathie für AfD und ähnlichen Abschaum hegen, damit sie lesen, was ihnen in naher Zukunft blühen könnte. Für alle anderen Leser*innen gilt: Gelungener Abschluss einer Saga, die man aber unbedingt in chronologischer Reihenfolge lesen sollte. Und wie schon bei den ersten beiden Teilen auch hier mein Tipp: Perfektes Weihnachtsgeschenk, idealerweise mit einer Packung Dallmayr-Kaffee oder -Pralinen.
  • Von: Sylvia Hertel / cybergirl

    Klappentext: München 1933: Eine eigene Kaffeemischung für das Hause Dallmayr für Lotte Randlkofer sieht so die Zukunft aus. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als dass die Räume des Delikatessenhauses in der Dienerstraße erfüllt werden von dem Aroma der feinen Bohnen, die über die Weltmeere schon längst den Weg nach Hamburg und Bremen finden. Nun sollen sie ihren Zauber auch in München entfalten. Denn was könnte die erlesenen Pralinen aus Frankreich und der Schweiz, die im Mund wie zarte Butter zergehen, besser begleiten als der nussige Geschmack von Kaffee? Lotte ist überzeugt, genau das hätte sich ihre Schwiegermutter Therese Randlkofer für die Zukunft des Dallmayr gewünscht. Doch während Lotte wagemutig das große Erbe der Matriarchin antritt, beginnt der Schrecken von Deutschland Besitz zu ergreifen. „Dallmayr – Das Erbe einer Dynatie“ ist der Abschluss der Dallmayr-Saga von Lisa Graf. Der dritte Band umfasst die Jahre 1933-1945. Mittlerweile lebt auch Therese Dallmayr nicht mehr. Das Geschäft in der Dienerstraße führt Paul mit seiner Frau Lotte weiter. Hermann lebt mit seiner Familie weiterhin auf dem Gutshof. Die Kinder sind groß geworden und haben sich gut entwickelt. Wenn auch nicht immer in die Richtung in der die Eltern gedacht hätten. Ganz wie seine Mutter hat auch Paul träume das Geschäft noch erfolgreicher zu machen. So hat er mit Lotte den Plan geschmiedet eine eigene Kaffeemischung anzubieten. Dafür reist er mit Lotte nach Bremen um sich umzuschauen und engagiert auf den Fleck weck Fiete oder Fritz wie er in München dann genannt wird. Fritz brennt für den Kaffee. Er kann alles darüber erzählen und versteht die Kunst die richtigen Bohnen in eine wohlschmeckende Mischung zu vereinen. Er richtet in München bei Dallmayr eine eigene Rösterei ein. Fritz ist ein toller Charakter und er bereichert die Geschichte. Elsa die Schwester von Hermann und Paul lebt mit Alexej in Palästina in einen Kibbuz. Als die Zeiten in Deutschland dunkler werden versuchen sie jüdischen Familie die Ausreise nach Palästina zu ermöglichen. Alle Charaktere werden sehr lebendig dargestellt und sind mir im 1. und 2. Band schon sehr ans Herz gewachsen. Es macht Freude sie alle wieder ein Stück ihres Weges zu begleiten. Sie haben im Laufe der Jahre eine große Entwicklung durchlebt. Die einstigen Kinder führen jetzt die Geschäfte und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Auch die Zeit der Handlung mit den geschichtlichen Hintergründen wird sehr authentisch und sehr lebendig vermittelt. Gregor, der Sohn von Paul und Lotte hat einen Freund der sich schnell den neuen Machthabern angeschlossen hat. Zuerst ist Gregor beeindruckt davon doch dann verliebt er sich in ein jüdisches Mädchen. Das spiegelt die Konflikte im Land deutlich wider. Die Autorin beschreibt die Atmosphäre die sich im Land ausbreitet sehr treffend. Die Kriegsjahre werden nicht ausschweifend erzählt. Das wichtigste das die Geschichte betrifft wird angerissen. So erfährt man was die Rationierung der Lebensmittel und, dass es vieles nur noch auf Karten gibt für den Händler bedeutet. Welch ein bürokratischer Aufwand dahinter steckt. Den der Händler kann die Waren auch nur beziehen wenn er die Karten seiner Kunden hat. Darüber habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht. Durch ihren flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil führt Lisa Graf die Leser*innen gut und schnell durch die Geschichte. Die Wechselnden Schauplätze und die verschiedenen Perspektiven lassen die Seiten nur so dahinfliegen. „Dallmayr – Das Erbe einer Dynatie“ ist der letzte Band der Dallmayr-Saga. Ich habe alle drei Bände mit großer Freude gelesen.
  • Von: Rebecca K./ Meine Leseecke

    Lotte und Paul Ranklkofer haben einen Traum, eine eigene Kaffeemischung und das im Jahr 1933. Was könnte besser in ihr Delikatessengeschäft in München passen als der Duft frisch gemahlener Bohnen und so setzen sie alles daran diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch schon während die Ranklkofers an ihrem Traum feilen und alles fast so gelingt wie erhofft, zieht die dunkle Zeit in Deutschland ein denn Hitler wird Reichskanzler. Nachdem ich die Trilogie zum Haus Dallmayr die letzten Jahre regelrecht verschlungen habe wollte ich natürlich auch das große Finale nicht verpassen. Mir war klar, dass das Buch in der Zeit des 2. Weltkriegs spielen wird und was so ganz grob auf mich zukommen wird. Ich gestehe, hier war es mir fast schon zu viel als hätte ich genug vom Krieg und dem was passiert ist gelesen und möchte nun etwas anderes Lesen. Da es sich um einen Roman handelt muss einem auch klar sein, dass vieles Fiktiv ist und so wohl nicht ganz zur Firmengeschichte von Dallmayr passen wird. Mir ist der Einstieg ins Buch gar nicht leicht gefallen und es hat sehr lange gedauert bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht war, aber auch dann habe ich einige Pausen benötigt um das gelesene sacken zu lassen. Es gibt nicht wirklich Kapitel sondern das Buch ist in Jahre unterteilt und allein das Jahr 1933 war über 200 Seiten lang was mir ehrlich zu viel war auch gerade am Anfang. Es gibt sehr viele Handlungsstränge wenn ich mich nicht verzählt habe dürften es so um die 10 Stück gewesen sein, auch dies hat mich am Anfang ganz schön im Lesefluss behindert da ich vieles erst richtig zuordnen musste denn es ist ja auch schon wieder ein Jahr her seit dem letzten Teil. Man merkt aber wie gut recherchiert alles war und so hatte ich auch keinerlei Probleme dem Handlungsverlauf zu folgen und auch wenn ich nicht alles ganz leicht nachvollziehen konnte da es einfach eine andere Zeit war so konnte ich es verstehen. Den Spannungsbogen fand ich immer gut straff gespannt und so gab es für mich nie Längen während des Lesens. Die Handlungsorte konnte ich mir alle während des Lesens sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen gerade bei München hatte ich da keinerlei Probleme. Auch die vielen Figuren des Romans empfand ich als sehr anschaulich beschrieben, mir ist es sehr leicht gefallen mir alle während des Lesens vorzustellen. Eine Lieblingsfigur hatte ich hier nicht, ich empfand alle als sehr sympathisch. Für mich war dies der passende Abschluss der Trilogie und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht. Die ich ja gerade zu Beginn etwas Probleme hatte mich in die Geschichte einzulesen habe ich mich entschlossen vier Sterne für das Buch zu vergeben.
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