Elke Becker Das Haus Kölln. Wahres Glück

Mit dem Roman "Das Haus Kölln. Wahres Glück" hat die Autorin Elke Becker einen hochinteressanten und spannenden Abschluss der Trilogie rund um das Haus Kölln geschaffen. Die Handlung setzt in Elmshorn um das Jahr 1938 ein. Die Familie Kölln ist mittlerweile durch ihre "blütenzarten Haferflocken" weltberühmt geworden. Die bedrohliche politische Lage über die immer stärker an Einfluss gewinnende NSDAP, der sich abzeichnende weltweite Konflikt und die schließlich erfolgende Mobilmachung, führt viele Söhne in den Krieg. Claus hat das Unternehmen fest im Griff, seine Frau Else und die Tochter Magdalena führen ihre Boutique weiterhin mit viel Erfolg. Die Kinder sind schon junge Erwachsene, der älteste Sohn wird zum Krieg einberufen, die Töchter studieren in Hamburg und lieben den Swing, der in dieser Zeit vom politischen Establishment nicht gerne gehört wird. Immer mehr Einschränkungen, die den Menschen willkürlich auferlegt werden, lassen den Alltag immer leiser und beschwerlicher werden, bis schließlich der Krieg Deutschland erreicht. Viele jüdische Menschen versuchen zu flüchten, um sich vor dem NS-Regime zu retten. Im letzten Band begegnen wir vielen bekannten Personen, wodurch sich der treue Leser sofort quasi in heimischen Gefilden wiederentdeckt. Elke Becker hat Charaktere ins Leben gerufen, die ihre Rollen hervorragend tragen und die man ganz einfach mögen muss. Die Romanfiguren, welche die dunklen Seiten der Story transportieren sind geheimnisvoll und lassen die Geschichte besonders spannend werden. Die hervorragende Recherchearbeit der Autorin weist den Roman mit bester historischer Grundlage aus und führt diese schreckliche Zeit vor und während des zweiten Weltkrieg bildgewaltig vor Augen. Historische Geschehnisse, wie das Arbeiten polnischer Gefangene im Werk Kölln oder die allgemeine Verdunklung beim Bombenalarm, all dies ist authentisch und realistisch beschrieben. Das Ende des Romans und damit der gesamten Trilogie ist sehr schön. Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, doch hätte es möglicherweise etwas weniger vom Zweiten Weltkrieg gegeben, wäre es mir lieber gewesen.

Der dritte und letzte Teil um die Familie Kölln spielt zwischen den Jahren 1937 und 1945. Inzwischen ist schon die nächste Generation im Hause Kölln herangewachsen, und wir lernen die Kinder von Claus und Else kennen. Da es nicht allzu viele Rückblicke auf frühere Ereignisse gibt, empfehle ich dringend, alle drei Bände der Reihe nach zu lesen, sonst wird einiges aus dem Zusammenhang gerissen, und das Lesevergnügen wird arg geschmälert. Es kommen in dieser Zeit kurz vor dem Krieg und während des Krieges einige große Schicksalsschläge auf die Familie zu. Das Haferflockenimperium gerät stark ins Wanken, und wieder einmal sind die Frauen der Familie gefragt, alles am Laufen zu halten. Einige Menschen, die den Köllns nahe stehen bzw. zur Familie gehören, sind Juden und müssen fliehen. Andererseits hat Claus' Schwester einen eingefleischten Nationalsozialisten geheiratet. Nur langsam erkennt sie dessen wahres Gesicht. Wie sich die einzelnen Mitglieder der Familie Kölln durch die Kriegsjahre schlagen, erzählt die Autorin hier sehr eindrucksvoll und lebendig. Der Roman liest sich nicht nur kurzweilig und fesselnd, ich habe auch viel Neues erfahren. So war mir bisher nichts über die Swing-Jugend bekannt. Diese Jugendkultur, die sich gerade in Hamburg stark entwickelte und der einige der Protagonisten angehören, war eine Protestbewegung gegen Hitler und den Krieg, und ich fand es faszinierend, darüber zu lesen. Eine weitere Sache, die mir bisher nicht bekannt war, ist das Schicksal der Juden, die vor und während des Krieges nach Dänemark geflüchtet waren und auch dort in Gefahr gerieten. Ich mag es ja sehr, wenn ich beim Lesen, neben guter Unterhaltung, auch mein Wissen erweitern kann. Elke Becker hat die einzelnen Schicksale hier gut ausgearbeitet und die historischen Tatsachen sehr gekonnt mit der fiktiven Handlung verknüpft. Ich fand es auch sehr interessant, wie sich die verschiedenen Charaktere entwickelt haben. Am Ende laufen alle Handlungsfäden zusammen, und es bleibt keine Frage offen. Der Roman zeigt auch, dass damals, in dieser dunkelsten Zeit deutscher Geschichte, eigentlich niemand wirklich sicher war, denn selbst wer sich nicht politisch engagierte, machte sich verdächtig. Ich finde die komplette Trilogie sehr gut, aber dieser dritte Band hat mir von allen dreien am besten gefallen, und er schließt die Familiensaga sehr zufriedenstellend ab. Die beliebten und leckeren Köllnflocken begleiten mich schon mein Leben lang, umso mehr haben mich die Hintergründe der Firmenentwicklung und die Familiengeschichte interessiert. Zwar ist vieles davon erfunden, aber ein Körnchen Wahrheit steckt ja bekanntlich in jeder Geschichte, wobei man hier wohl nicht von Körnchen sondern lieber von (Hafer-)Flöckchen sprechen sollte. Von mir bekommt nicht nur dieser Band sondern die komplette Trilogie eine herzliche Leseempfehlung.

(unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplar) r e z e n s i o n: Titel: Das Haus Kölln - Wahres Glück Autorin: Elke Becker h a n d l u n g: Elmshorn 1938: Geschäftlich sind die Köllns im Aufschwung. Als erste eingetragene Marke des Unternehmens setzen ihre blütenzarten Haferflocken neue Standards, die Produktpalette wächst. Politisch zieht eine Bedrohung herauf, als die NSDAP mehr und mehr Zuspruch in der deutschen Bevölkerung findet. Die Gefahr rückt immer näher und als Deutschland in den Krieg zieht, bangt Else um ihren Mann und ihre Söhne. Doch gerade in Krisenzeiten steht die Familie besonders eng zusammen. m e i n u n g: Nun ist endlich der dritte Teil der Reihe über die Familie Kölln erschienen und ich war wieder einmal sehr überrascht, was für eine tolle Geschichte Elke Becker uns hier geschrieben hat. Ich fand schon die vorherigen Bände wirklich sehr gut, weshalb ich auch in diesen dritten Teil sehr gut reingekommen bin und es sich ohne Probleme lesen lassen hat. In der Reihe liest man sehr viel von unterschiedlichen Personen, aber man hatte dennoch den Überblick um wen es sich handelt. Der Schreibstil der Autorin Elke Becker fand ich teilweise ein wenig schwer zu lesen aber man hat sich im Laufe des Buches daran gewöhnen können, zumal dieses Buch ja um 1930 herum spielt und die Autorin mit dieser geschwollenen Schreibweise an das Jahr 1930 angelehnt hat, da es früher auch sehr geschwollen in Büchern geschrieben wurde. Ich fand dieses Buch wirklich sehr spannend und konnte es nicht aus der Hand legen, vorallem aber, weil das Buch zu Hitlers Jahren gespielt hat und man so nachvollziehen konnte, wie die Familie Kölln während der Kriegszeit Trotzdem versucht hat, ihre Träume zu verwirklichen. Und ich kann mir vorstellen, das war nicht einfach. Die Kölln-Haferflocken findet man in jedem Supermarkt und wenn man dieses Buch liest, erfährt man auch etwas über die Hintergründe der Familie Kölln und das fand ich wirklich sehr toll zu erfahren, was so hinter den berühmten Kölln-Flocken steckt und vorallem wer dahinter steckt. Vielen Dank an @team.bloggerportal für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.🖤 #blog #bloggerportal #blogger #bookstagram #bookstagramgermany #buch #buchblogger #liebe #liebesroman #historisch #köllnflocken #hauskölln #elkebecker

Schon lange habe ich mich nun auf diesen dritten- und letzten Band der Kölln-Saga gefreut und war sehr gespannt darauf, wie es mit der Familie Kölln aus Elmshorn, die bis heute für ihre blütenzarten Haferflocken berühmt sind, weitergehen wird. Mir haben die ersten beiden Bände wahnsinnig gut gefallen und die Protagonisten sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Ich finde den Schreibstil von „Elke Becker“ grandios und sie hat auch gute Recherchearbeit geleistet, allerdings dreht sich hier in diesem letzten Teil fast alles ausschließlich nur um den Zeiten Weltkrieg und das war für mich während des Lesens etwas zu viel des Guten. Auch hätte ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht, da es nun schon länger her ist, als ich die Vorgänger gelesen habe und so viel es mir am Anfang etwas schwer, mich wieder richtig an all die Personen zu erinnern. Vor allem, weil nun hier in diesem Finale einige Jahre vergangen sind und die Kinder die damals geboren wurden, nun schon fast erwachsen sind. Es haben mir daher einige Rückblenden gefehlt. Hier in diesem letzten Band umfasst die Geschichte die Jahre 1937-1945 und man erfährt, welch heftige Auswirkungen der Krieg auf die Menschen hat. An vielen Häusern hängen nun die Hakenkreuzfahnen und der Reichsadler ist in einem riesigen Banner von Dach zu Dach gespannt. Kaum jemand tätigt noch Geschäfte mit jüdischen Fabrikanten, viele Menschen suchen ihr Glück im Ausland, weit weg von Nazideutschland. Auch die Familie Kölln hat es sehr schwer, denn sie muss in ihrem Werk bestimmte Mengen produzieren, doch dazu aber fehlen die Arbeiter, da ja fast alle Männer im Krieg sind. Claus Kölln der täglich alles für das Werk und seine Familie tut, weigert sich strikt, der NSDAP beizutreten, doch als man ihn dann eines Tages verhaftet und ihm auch noch droht, das Werk wegzunehmen, lenkt er voller Widerwillen ein… Mehr möchte ich aber hier zu dieser Geschichte nun nicht verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen, aber es war sehr spannend und es geschehen viele unerwartete Schicksalsschläge. Die Autorin hat auch noch ein sehr interessantes Nachwort geschrieben, das ich sehr lesenswert fand und so habe ich erfahren, wie sie Realität und Fiktion miteinander verknüpft hat. Und ganz vorne im Buch gibt es ein leckeres Rezept von einer zuckerfreien Hafermilch. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser Trilogie wunderschöne Lesestunden beschert hat und auch ein Dankeschön an den Heyne Verlag und ans Bloggerportal, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

Klappentext: Elmshorn 1938: Geschäftlich sind die Köllns im Aufschwung. Als erste eingetragene Marke des Unternehmens setzen ihre blütenzarten Haferflocken neue Standards, die Produktpalette wächst. Politisch zieht eine Bedrohung herauf, als die NSDAP mehr und mehr Zuspruch in der deutschen Bevölkerung findet. Die Gefahr rückt immer näher und als Deutschland in den Krieg zieht, bangt Else um ihren Mann und ihre Söhne. Doch gerade in Krisenzeiten steht die Familie besonders eng zusammen. „Das Haus Kölln – Wahres Glück“ ist der 3. und letzte Band der Kölln-Saga von Elke Becker. Elke Becker entführt ihre Leser*innen nach Elmshorn. Erzählt wird die Geschichte einer noch heute bekannten Unternehmerfamilie. Die Familie Kölln ist bekannt für ihre Haferflocken und andere Frühstücksprodukte. Die Geschichte umfasst die Jahre 1937-1945 und wieder erschüttert ein Krieg die Menschen. Peter Claus Diedrich hat das Unternehmen fest im Griff. Seine Frau Else steht immer an seiner Seite. Auch mit der Boutique hat Else Erfolg. Die Kinder sind schon junge Erwachsene. Der älteste Sohn bereitet sich schon darauf vor, eines Tages das Mühlenwerk zu übernehmen. Die Mädchen studieren in Hamburg und haben sich dem Swing verschrieben. Die Zeiten werden immer beängstigender. Die NSDAP wird immer stärker. Immer mehr Einschränkungen müssen die Menschen hinnehmen. Die jüdischen Einwohner versuchen ins Ausland auszuwandern. Dann bricht der 2. Weltkrieg aus. Ich habe bei diesem Band eine Weile gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Zu den Protagonisten habe ich den Zugang zu Beginn nicht richtig gefunden. Ich konnte sie am Anfang zum Teil nicht zuordnen. Zwischen der Handlung des 2. Bands und des 3. Bands liegen viele Jahre. Die Kinder die damals gerade geboren wurden, sind jetzt fast erwachen. Mir haben hier Rückblenden gefehlt, die andeuten, was in den vergangenen Jahren geschehen ist. Nach einem Drittel des Buchs bin ich dann aber doch in die Geschichte eingetaucht. Elke Becker hat für die Geschichte ganz tolle Charaktere ins Leben gerufen. Viele hat man im 1. und 2. Band schon kennen und lieben gelernt. Aber auch die junge Generation sind sehr liebenswerte Charaktere, die sich beweisen müssen. Nicht nur die Familie Kölln auch die Nebendarsteller sind gut getroffen. Auch hier trifft man auf alt Bekannte und auf neue Protagonisten. Elke Becker führt ihre Charaktere sehr lebendig durch die Geschichte. Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben. Das Leben und werken der Familie Kölln war im Krieg mit Schwierigkeiten verbunden. Es mussten bestimmt Mengen produziert werden, dazu fehlten aber die Arbeiter. Die Männer waren ja fast alle im Krieg. Dazu kam die Angst um die Familie. Die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet. Elke Becker vermittelt den Zeitgeist sehr gut. Die beliebte Swingmusik, die auch die Töchter des Hauses Kölln liebten, wurde verboten. Nur heimlich konnte man noch in einen Keller gehen und die Musik hören und tanzen. Oft machte die SS Razzien. Wer vom jüdische Teil der Bevölkerung die Möglichkeit hatte, flüchtete ins Ausland. Die Schwester von Peter Claus Diedrich Helene, ist mit einem Juden verheiratet. Da war Marie, die in Dänemark lebt eine große Hilfe. Sehr interessant war, wie die Dänen für die jüdischen Menschen eingestanden sind als Dänemark von den Deutschen besetzt war. Das war für mich neu und spannend. Im Nachwort erzählt Elke Becker, dass ihr das Firmenarchiv zur Verfügung stand. Über das Privatleben der Familie Kölln ist nicht so viel überliefert. Hier hat die Autorin ihre Fantasie freien Lauf gelassen. Herausgekommen ist eine Geschichte, die mit gut gefallen hat. Elke Becker hat Realität und Fiktion wunderbar verknüpft. Die Geschichte wirkt sehr authentisch. Der flüssige und gut verständliche Schreibstil der Autorin lässt das Lesen zu einem großen Vergnügen werden.