Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens

Delia Owens Der Gesang der Flusskrebse

Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: das.lesende.ich

    🪶🐚 𝘍𝘢𝘤𝘦𝘴 𝘤𝘩𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘸𝘪𝘵𝘩 𝘭𝘪𝘧𝘦‘𝘴 𝘵𝘰𝘭𝘭, 𝘣𝘶𝘵 𝘦𝘺𝘦𝘴 𝘳𝘦𝘮𝘢𝘪𝘯 𝘢 𝘸𝘪𝘯𝘥𝘰𝘸 𝘵𝘰 𝘸𝘩𝘢𝘵 𝘸𝘢𝘴, 𝘢𝘯𝘥 𝘴𝘩𝘦 𝘤𝘰𝘶𝘭𝘥 𝘴𝘦𝘦 𝘩𝘪𝘮 𝘵𝘩𝘦𝘳𝘦. 💭 Wenn die Nachbarin Bücher aussortiert und etwas für einen dabei ist. So konnte ich nun mit Kya die Marsch erkunden. Ich mochte die Natur- und Landschaftsbeschreibungen. Das Buch erzeugt eine wirklich schöne Atmosphäre. Zuerst noch die unbeschwerte Kindheit, reihen sich Geschehnisse an Geschehnisse, die Kya zwingen schnell Erwachsen zu werden. Immer mehr bedrängt mich das Buch beim Lesen. Aus Einsamkeit, wird Liebe und Vertauen, wird wieder Einsamkeit und Bedrängnis der Gesellschaft. Coming-of-age wechselt schließlich zu Krimi. Das Ende fand ich auch sehr mitreisend und bewegend. Ein wirklich schöner, spannender und atmosphärischer Roman, den ich gern weiterempfehle. ⭐️⭐️⭐️⭐️ ☆ 𝘓𝘦𝘵‘𝘴 𝘧𝘢𝘤𝘦 𝘪𝘵, 𝘢 𝘭𝘰𝘵 𝘰𝘧 𝘵𝘪𝘮𝘦𝘴 𝘭𝘰𝘷𝘦 𝘥𝘰𝘦𝘴𝘯‘𝘵 𝘸𝘰𝘳𝘬 𝘰𝘶𝘵. 𝘠𝘦𝘵 𝘦𝘷𝘦𝘯 𝘸𝘩𝘦𝘯 𝘪𝘵 𝘧𝘢𝘪𝘭𝘴, 𝘪𝘵 𝘤𝘰𝘯𝘯𝘦𝘤𝘵𝘴 𝘺𝘰𝘶 𝘵𝘰 𝘰𝘵𝘩𝘦𝘳𝘴 𝘢𝘯𝘥, 𝘪𝘯 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘵𝘩𝘢𝘵 𝘪𝘴 𝘢𝘭𝘭 𝘺𝘰𝘶 𝘩𝘢𝘷𝘦, 𝘵𝘩𝘦 𝘤𝘰𝘯𝘯𝘦𝘤𝘵𝘪𝘰𝘯𝘴. ⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ⁾
  • Von: Alexandra Graßler

    Was für ein poetisches Buch! Die Autorin Delia Owens hat mit ihrem Werk der Gesang der Flusskrebse ein Kleinod geschaffen. Es geht um Kya, die von ihrer gesamten Familie verlassen wird und alleine im Marschland aufwächst. Ausgestoßen von der Außenwelt hat sie die Natur als einzige Freundin. In Tate findet sie jemanden der sie und ihre Welt versteht, doch auch diese Verbindung bringt Schmerzen in Kyas Leben. Das Buch ist eine Ode an die wunderschöne Landschaft im Marsch und die Figuren sind es so liebevoll und detailliert beschrieben, dass man sich wünscht das Buch möge niemals aufhören. Der Film hat das Buch in ganz großen Teilen wunderbar einfangen können, doch natürlich kann ich nur empfehlen den Roman selbst zu lesen.
  • Von: Dr. Tobias Kallfell

    Der Debutroman „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens ist zu einem Welterfolg geworden. Seit drei Jahren ist es eines der erfolgreichsten Bücher überhaupt, immer in den Bestsellerlisten zu finden. Im August 2022 startet noch dazu die Verfilmung. An mir ist dieser Hype bisher völlig vorbei gegangen. Ein Grund für mich, mir das Buch einmal genauer anzuschauen und herauszufinden, was es so erfolgreich macht. Ein Grund für den Erfolg könnte sein, dass es beim Lesen viele Emotionen auslöst. Im Zentrum steht eine Außenseiterin namens Kya, die mit einem gewalttätigen Vater aufwächst. Nach und nach wird sie erst von ihrer Mutter, dann von ihren Geschwistern verlassen und muss sich mit dem Vater allein herumschlagen. Das löst Betroffenheit und Mitleid beim Leser/ bei der Leserin aus. Im Alter von 10 Jahren überlässt der Vater Kya sich selbst, verschwindet spurlos und Kya wird zur Selbstversorgerin, sie schlägt sich alleine durch, muss sich in der Marsch behaupten und ihr Leben bestreiten. Auch hier verfolgt man das Schicksal des Mädchens mit einer Mischung aus Mitgefühl und Ergriffenheit. Und man ist dankbar dafür, dass sei auf so ehrliche Leute wie Jumpin und Mable trifft, die ihr helfen und sie nicht ausgrenzen wie andere. Die nächsten großen Gefühle bei der Lektüre werden dadurch ausgelöst, dass Kya mit dem anderen Geschlecht in Berührung kommt. Hier haben wir zwei interessante männliche Kontrastfiguren: Den einfühlsamen, sanften und rücksichtsvollen, fürsorglichen Tate einerseits und den ungestümen und durchtriebenen Chase andererseits. Man wünscht sich als Leser:in für Kya das Beste und hofft, dass sie ihr Glück findet und man möchte sie warnen vor naiven Entscheidungen. Ich bin eigentlich kein Freund von Liebesgeschichten, aber ich muss gestehen, dass diese hier mich schon bewegt hat. Die Darstellung der Beziehung zu Tate war nicht kitschig, sondern gefühlvoll und romantisch. Und bei Chase fragt man sich die ganze Zeit, welche Absichten er verfolgt und ob er es ehrlich mit ihr meint. Aber ich bin dennoch froh, dass die Liebesgeschichte(n) in diesem Buch die Handlung nicht zu sehr dominiert haben. Die Familiengeschichte zu Beginn und die Krimielemente zwischendurch sorgen meines Erachtens für genügend Abwechslung, so dass es sich nicht um einen reinen Liebesroman handelt. Die nächsten großen Emotionen bei der Lektüre werden dann ausgelöst, als Kya unter Mordverdacht gerät. Man möchte auf der einen Seite wissen, was passiert ist, warum und auf welche Weise Chase umgekommen ist, aber man möchte auch daran glauben, dass Kya unschuldig ist und wünscht sich Gerechtigkeit für dieses arme Mädchen, die von ihrer Umwelt so achtlos behandelt wird. Ein weiteres Erfolgsrezept dieses Werks könnte also sein, dass es sich nicht an Genregrenzen hält und damit für Abwechslung sorgt. Hier werden Liebesgeschichte, Krimi und Gerichtsdrama miteinander verquickt. Hatte ich am Anfang noch die Sorge, dass es sich lediglich um eine Liebegeschichte mit Krimielementen handelt, so bin ich doch zufrieden gewesen, als es auf den letzten 140 Seiten, also ab Kapitel 38, zu einer Zäsur kommt und ein spannender, mitreißender Gerichtsprozess dargelegt wird, in den dann auch immer wieder interessante und aufschlussreiche Rückblenden integriert werden. Von diesem Zeitpunkt an wird auch das Tempo höher, die Kapitel werden kürzer. Das hat mir gut gefallen. Grundsätzlich finde ich die erzählerische Gestaltung gelungen. Am Anfang werden immer wieder Kapitel zu den Mordermittlungen eingebaut, am Ende sind es dann die Rückblenden, die Ereignisse rund um die Mordgeschehnissen beleuchten. Das ist gut gemacht, sorgt für Auflockerung und dafür, dass man als Leser:in mitfiebert. Nicht zuletzt möchte ich erwähnen, dass auch die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung gelungen und anschaulich sind. Die Marschlandschaft wird gut und bildhaft eingefangen. Man kann sich die Handlungsorte gut vorstellen. Die Naturbeschreibungen sind detailliert und facettenreich. Toll! Das findet man auch nicht in jedem Roman in dieser Qualität. Letztlich findet man also viele Gründe dafür, warum dieser Roman so erfolgreich sein könnte. Ich kann die Begeisterung für dieses Werk nachvollziehen. Lediglich einen kleinen Kritikpunkt hätte ich anzubringen: Das Ende war mir zu vorhersehbar. Das hat mich aber nicht so gestört, dass ich dafür jetzt einen Stern abziehen würde. Fazit: Ein Buch mit einer starken, außergewöhnlichen Hauptfigur, das Emotionen beim Lesen auslöst. Kya ist die meiste Zeit über in der Opferrolle, sie wird ausgegrenzt und schlecht behandelt, man leidet mit ihr mit, wünscht sich Gerechtigkeit für sie und hofft, dass sie ihr Glück findet. Gleichzeitig ist man beeindruckt davon, wie selbstständig sie ihr Leben in der Marsch meistert, auch wenn dieses völlig andersartig ist. Das Werk emotionalisiert und bewegt. Es überschreitet dabei Genregrenzen und ist in erzähltechnischer Hinsicht gelungen gestaltet. Auch die Atmosphäre der Marschlandschaft wird sehr gut beschrieben. Ein tolles Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, auch wenn das Ende etwas vorhersehbar ist. 5 Sterne!
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