"Der Ernährungskompass" von Bas Kast war ein großer Erfolg. Ich habe ihn selbst nicht gelesen, aber viel Gutes darüber gehört. Nun ist sein neues Buch "Kompass für die Seele" erschienen und ich habe das Werk etwas genauer unter die Lupe genommen. Ein bisschen Wellness für die Seele ist ja immer gut. Bas Kast hat in seinem Ratgeber einige Fakten sowie eigene Selbstversuche zusammengetragen und gut verständlich – manchmal vielleicht etwas zu wissenschaftlich – für seine Leser aufbereitet.
Der Autor:
Bas Kast (geboren 1973) studierte Psychologie und Biologie. Er arbeitet als Wissenschaftsjournalist und Autor. Im "Ernährungskompass" (2018) setzte er sich mit gesunder Ernährung auseinander. Das Buch wurde über eine Million mal verkauft und in über 20 Sprachen übersetzt. 2019 erschien "Der Ernährungskompass. Das Kochbuch", welches er mit Michaela Baur zusammen veröffentlichte. Bas Kast lebt mit seiner Familie in Berlin.
Inhalt:
„Was die Seele stark macht – von Naturerfahrung bis Psychedelika
Krisen, Stress, Zukunftsängste: Um unser psychisches Wohlbefinden ist es derzeit nicht allzu gut bestellt. In seinem neuen Buch geht Bestsellerautor Bas Kast der Frage nach, was wir selbst dafür tun können, um (wieder) in die innere Balance zu finden. Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und vieler Selbstversuche stellt er 10 alltagstaugliche und leicht anzuwendende Strategien vor, die gegen Alltagsstress, chronische Erschöpfung und depressive Verstimmungen helfen. Ein Kompass für alle, die nach mehr Energie, Ausgeglichenheit und Freude im Leben suchen.“
(Klappentext)
Kritik und Fazit:
Das Cover ziert ein grünes Blatt, auf welchem bei genauerem Hinsehen ein Kompass zu entdecken ist. Darauf steht in großen, gelben Buchstaben Titel sowie Untertitel. Mir gefällt hier besonders die Verbindung zur Natur, die auch im Buch eine wichtige Rolle spielt. Der cremefarbene Hintergrund hat außerdem etwas sehr Positives und Freundliches.
Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mit dem Buch so richtig loszulegen. Ich brauchte mehrere Anläufe, da der Einstieg sehr medizinisch daher kommt und somit doch recht anspruchsvoll ist. Außerdem kam der Autor schnell mit dem Holzhammer (in Form von Medikamenten) daher. Hier hätte ich mir eine sanfteren Einstieg gewünscht, damit man von Beginn an besser dran bleiben kann und nicht gleich am Anfang so sehr gefordert ist. Es lohnt sich aber definitiv, die Hürde am Einstieg zu nehmen, denn der Hauptteil des Buches liest sich flüssig und gut verständlich.
Durch die Erwähnung von Medikamenten und Drogen gleich am Anfang des Buches, setzte bei mir zunächst ein gewisser Widerstand ein, weiterzulesen. Ich war sehr skeptisch und man möchte seine Psyche doch gerne ohne solche Hilfsmittel auf die Spur bringen oder auf der Spur belassen. Jener Widerwille gab sich im weiteren Verlauf aber wieder, als es um natürlichere Dinge wie Ernährung, Sport, Waldbaden, Schlaf und Musik ging. Der recht umfangreiche Teil über Psychedelika zum Abschluss war dann sogar interessant, auch da man genau erklärt bekommt, was im Gehirn beim Konsum jener Mittel vor sich geht. Bezüglich der Wirkungsweise von Psychedelika wurde es mir gegen Ende hin wieder ein klein wenig zu wissenschaftlich, aber das ist sicherlich auch einfach Geschmacksache.
Der Aufbau des Buches ist äußerst gut gelungen. Nachdem wir uns ein wenig in die Funktionsweise des Gehirns eingelesen haben, geht es erst einmal um den Körper an sich. Gesunde Ernährung, Sport, gezieltes Stressen des Körpers, Waldbaden und Schlaf werden näher in Augenschein genommen. Denn all das kann sich auf die eigene Seele auswirken. Interessant fand ich hier zum Beispiel den Part über chronische Entzündungen (Inflammation), über den ich mich sicherlich noch weiter schlau machen werde.
Bas Kast gibt dem Leser vielseitige Tipps zur Bewältigung von Problemen aller Arten an die Hand. Nachdem der Bereich des Körpers im Detail beleuchtet wurde, widmet sich der Autor nach gut der Hälfte des Buches der Psyche. Meditation, Stoizismus, soziale Kontakte und schließlich auch der Gebrauch von Psychedelika unter geschulter Begleitung sind für den Autor hier die wichtigsten Punkte. Dabei geht er immer wieder auf die Wirkung jener Dinge auf das Gehirn ein und zieht allerlei Studien zu Rate. Gut war hier auf jeden Fall die Gegenüberstellung von Psychedelika und Drogen, weil dies eben nicht das Gleiche ist.
Der "Kompass für die Seele" bietet einige gute Impulse, die sich so ziemlich auf jeden anwenden lassen. Wie beispielsweise eine knappe Anleitung zur Meditation und der Erklärung, was daran gut ist, wie sie sich auf den Körper auswirkt. Die neusten Sichtweisen zu Psychedelika in der Medizin waren ziemlich interessant und nehmen sicherlich die Skepsis oder Angst davor. Eine Zusammenfassung im letzten Kapitel bringt nochmals alle Erkenntnisse auf den Punkt.
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