Wir sind auf der dänischen Insel Bornholm. In Rønne landet bei Nebel ein Kleinflugzeug mit 3 Insassen. Die Landung läuft noch plangemäß ab, kaum steht die Maschine , ist jeglicher Funkverkehr unterbrochen, und es stellt sich heraus: die Insassen sind alle tot. Und wie schon der Klappentext verrät, die Bornholmer Ermittler um Lennart Ipsen stehen vor einem Rätsel: was ist überhaupt passiert? Was verband die Opfer? Was gibt es für Hintergründe?
Tja, und ich habe mich jetzt durch die Hälfte der Story gehört und muss jetzt sagen, ich breche ab. Hab jetzt etwa 6 Stunden damit verbracht, Lennart, seinen familiären Hintergrund, seine Kolleginnen und seine Lebensgefährtin kennen zu lernen, aber wir sind jetzt nicht viel weiter gekommen, als zumindest die Todesursache zu klären und bei 2 der Opfer ein bissel in deren Leben herum zu stochern. Sorry, ist mir zu langatmig, holt mich nicht ab. Das Ganze hat mir ein paar Längen zuviel, und für mich stimmt hier das Verhältnis zwischen privaten Hintergrundinfos zum Ermittler und Arbeit am aktuellen Fall nicht. Wobei der Herr Ipsen für mein Empfinden auch nicht so spannend ist, als dass mich sein Background fesselt. Es gibt ja Charaktere, die sind so interessant / skurril / witzig/ oder sonst wie speziell, dass man als Leser automatisch mehr von ihnen wissen will, aber Lennart ist ein knapp 50jähriger „Normalo“, geschieden, 2 Teenietöchter, neue Freundin, ansonsten bissel spießig und einfach zwar schlau, aber komplett normal. So jemand möchte man vielleicht auch im normalen Leben zur Seite haben, aber als Leser habe ich da ein wenig mehr Erwartungen an eine Hauptfigur.
Ja, a propos Erwartungen....ich habe jetzt ein paar Bücher gelesen, die Michael Kobr zusammen mit Volker Klüpfel geschrieben hat, und die haben mich allesamt super unterhalten, die waren witzig, voller Esprit und skurrilen Situationen. Ich hatte also irgendwie mit Situationskomik und Witz gerechnet, aber Kobr allein ist nicht witzig. Ich vermute mittlerweile, Klüpfel alleine wird eventuell zu überdreht-witzig sein, bei diesem Autoren-Duo macht es wohl die Mischung, aber ja, wie gesagt, hier fehlt mir der Humor total. Also auch falsche Erwartungshaltung meinerseits. Kobr schreibt gut, keine Frage, aber halt anders als erwartet.
Mir fehlt hier echt Action. Es zieht sich. Vielleicht tu ich dem Ganzen unrecht und in der zweiten Hälfte zieht noch mal alles an, aber ich hab irgendwie das Interesse verloren und lasse es jetzt sein.
Kurs noch zum Sprecher, Axel Milberg liest gewohnt souverän und routiniert. Man kann ihm einfach gut zuhören, deshalb bin ich ja auch bis hierher gekommen ;.) . Aber, kleiner Einwurf – Herr Milberg klingt über lange Strecken echt verschnupft. Ich kenne ja seine Stimme, und ich hab mich oft ertappt, wie ich mir gedacht hab, eh der arme Kerl ist übelst erkältet. Und das hat sich dann – rein subjektiv – auch nicht mehr so genial wie gewohnt angehört. Ach , ich merke, das ist jetzt eigentlich irrelevant, wäre die Story spannender gewesen, wäre mir sowas kaum aufgefallen....
Also, alles in allem, war ich so ganz meins; ich gebe aber mal 3 Sterne, vielleicht habe ja auch ich Unrecht. Andere Rezensenten haben die Geschichte geliebt. Und ich hab sie ja nicht bis zum Ende gehört.....
Danke trotzdem ans Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!
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