Der kleine Spross von Britta Teckentrup

Britta Teckentrup Der kleine Spross

Eine Geschichte vom Großwerden und über den Mut, seinen eigenen Weg im Leben zu finden

Es ist Frühling und alle Samen in der Erde machen sich bereit zu wachsen. Einer nach dem anderen streckt sich aus der Erde in Richtung Sonne, sie breiten ihre Triebe und Blätter aus und wachsen zielstrebig der Sonne entgegen. Nur ein kleiner Spross braucht noch etwas Zeit. Als er so weit ist, muss er sich erst mühevoll seinen eigenen Weg zwischen all den großen Pflanzen suchen. Unterwegs trifft er viele Tiere, die seine Freunde werden und ihm helfen. Als der kleine Spross endlich zum Licht gefunden hat, ist er die schönste, stärkste und widerstandsfähigste Pflanze weit und breit - und die glücklichste, denn er kann vielen Tieren eine Heimat bieten. Britta Teckentrups großartige Naturillustrationen bilden die perfekte Kulisse für diese einfühlsame Geschichte, in der es darum geht, Einzigartigkeit zu zelebrieren, und die Kindern auf subtile Weise den Lebenszyklus von Pflanzen näherbringt.

Dieses Buch wurde klimaneutral produziert.

Jetzt bestellen

€ 18.00 [D] inkl. MwSt. | € 18.50 [A] | CHF 25.50 * (* empf. VK-Preis)

Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Erlesene Seiten

    “Der kleine Spross” erzählt die Geschichte eines Samenkorns im Verlauf der Jahreszeiten. Im Frühling, sobald die ersten Sonnenstrahlen die Erde wärmen, erwacht die Natur aus dem Winterschlaf. Die ersten Samen beginnen zu keimen. Nur ein Samenkorn ist noch nicht bereit. Die Ameise und der Marienkäfer sorgen für ihn, bis aus dem Korn schließlich doch ein junger Spross wird. Allerdings sind die anderen Pflanzen schon viel größer, sodass der kleine Spross seinen eigenen Weg in Richtung Sonne finden muss. Eine wunderbare Moral, die sich dahinter verbirgt. Im Sommer ist der Spross zu einer einzigartigen Pflanze herangewachsen, die vielen Insekten Lebensraum bietet. Als der Herbst Einzug hält und sich das Laub verfärbt, bilden sich neue Samen aus, die von den Herbststürmen verteilt werden. Danach ziehen Frost und Schnee über das Land. Vom einstigen kleinen Spross ist nichts mehr zu erkennen. Nachdem die Pflanze den Winter nicht überstanden hat, wachsen im nächsten Frühling unzählige neue Sprösslinge aus den Samen und der Kreislauf beginnt von vorn. Wie ihr seht, wird in “Der kleine Spross” der Zyklus des Lebens am Beispiel einer Pflanze erzählt, wobei die Jahreszeiten die verschiedenen Phasen des Lebens versinnbildlichen. Vom Heranwachsen und den Herausforderungen in der Jugend, bis man seinen Platz im Leben gefunden hat. Ein universell gültiges Prinzip, bei dem man gar nicht anders kann als es auf sich selbst zu beziehen. Britta Teckentrup hat einmal mehr ein wundervolles Kinderbuch geschaffen. Eines von der Sorte, das generationsübergreifend weitergegeben werden kann, da das Thema vom Werden und Vergehen niemals an Bedeutung verlieren wird. Die Geschichte wird in naturnahen Farben mit kurzen atmosphärischen Texten erzählt. Die großformatigen Collagen aus verschiedenen Farben und Formen entfalten ihre Wirkung bei längerer Betrachtung. Sie sind in sich komplex und entfalten eine facettenreiche Szenerie. Ein sehr lehrreiches und rührendes Bilderbuch, das ich zu hundert Prozent empfehlen kann! Vielen lieben Dank an Prestel junior für dieses Rezensionsexemplar!
  • Von: Kristina

    "Der kleine Spross erzählt eine wunderschöne Geschichte über den Zyklus der Pflanzen. Wie jeden Frühling erwachen die neuen Pflanzen und wachsen aus ihren Samen. Nur ein Samen schläft noch. Da beschließen der Marienkäfer und die kleine Ameise ihm zu helfen. Und tatsächlich fängt auch der kleine Spross an zu wachsen. Doch die anderen Pflanzen verdeckten ihm inzwischen das ganze Tageslicht. So musste der kleine Spross sich "auf die Suche nach der Sonne" machen. Fortan begleiten ihn immer mehr kleine Waldbewohner. Schließlich verwandelt sich der kleine Spross im Sommer zu einer wunderschönen Pflanzen mit ganz vielen Blüten. Sie wurde zur Heimat für viele kleine Tiere und Insekte. Es vergingen Tage und Wochen und der Herbst brach an. Die Blätter färbten sich und fielen nach und nach herab. Die Samen flogen mit dem Wind davon. Der Winter verging und im Frühjahr beginnt erneut der Zyklus des Lebens. Das Buch kommt mit wenig Farbe aus. Die Illustrationen konzentrieren sich hauptsächlich auf Erdtöne. Die Texte sind auch auf die wichtigsten Informationen beschränkt, damit kleine Kinder den Zyklus besser nachvollziehen können. Und trotz des Minimalismus ist es eine ergreifende Geschichte. Fazit: Ein rundum gelungenes Kinderbuch, welches den Zyklus der Pflanzenwelt hervorragend darstellt.
  • Von: Papillionis liest

    Im von Dunkelheit und Schatten getragenen Wald, ragt ein junger Spross empor. Im lebendigen, hellen Gelb und tief in der Erde verwurzelt, wächst mit ihm die Hoffnung für ein neues Leben. Eine Ameise, ein Marienkäfer und ein Schmetterling stehen dem jungen Pflänzchen schützend zur Seite. Das Cover des Bilderbuchs von Britta Teckentrup deutet die Quintessenz schon an. Auch die nachfolgenden Seiten geben den Illustrationen viel Raum, während der Text pointiert und kurz gehalten wird. Im Frühling beginnt der Kreislauf des Lebens und alles nimmt seinen gewohnten Lauf, die Pflanzen strecken sich der Sonne entgegen und wachsen und gedeihen. Nur ein Samenkorn ist noch nicht so weit. Die Insekten setzen sich zu ihm, sodass das zarte Leben tatsächlich beginnt. Da die anderen Pflanzen schon höher gewachsen sind, muss sich der Spross durchkämpfen und wird stets von den Tieren unterstützt. Manchmal muss man sich eben durchkämpfen und das gelingt in Gemeinschaft leichter. Die Botschaft ist einfach herzerwärmend: Füreinander da sein, sich unterstützen, sich sorgen, sich kümmern, sich interessieren. Die Lebendigkeit und die Schönheit der Illustrationen entfaltet ihre Wirkung in der Buchmitte. Das Dunkle der Schatten weicht dem Licht der Sonne und die Leser schauen auf eine vor Vitalität sprießende Wiese, die in ihrer Pracht die Betrachter schon fast blendet. Es wimmelt vor Insekten und winzigen Blättern, die alle den Fortlauf des Lebens versprechen. Hier steckt Hoffnung. Doch der Kreislauf ist eben ein Kreislauf, sodass der Jahreszeitenwechsel schnell ansteht und der Abschied schnell an die Tür klopft. Der Schnee als Sinnbild des Todes, hüllt alles in Schweigen, Ruhe und Stillstand. Doch auch das hat irgendwann ein Ende. Und wenn wieder Frühling ist, schickt der Spross den Tieren einen Gruß… Nach Playbook Farm und Wir gehören zusammen, ist dies nun das dritte Buch der Autorin, das ich in den letzten zehn Jahren rezensiere und bin erneut von der Tiefe der Botschaft beeindruckt. Hier steckt so viel. Nicht nur in Bezug auf die Jahreszeiten, nehmen die Kinder hier viel mit, sondern auch bezüglich des Miteinanders und grundsätzlich der Einstellung zum Leben, zu Problemen und Herausforderungen. Auch heute, dürfen wir dankbar auf den Kreislauf des Lebens hoffen.
Mehr laden