Als Deutschland sich neu erfand von

Als Deutschland sich neu erfand

Die Jahre, die unser Land zu dem machten, was es heute ist

Am 8. Mai 1945 ist der Krieg vorbei. Zwölf Jahre Nazidiktatur, davon sechs Jahre Krieg, haben Trümmerfelder hinterlassen. Die Großstädte sind zerstört, Menschen obdachlos, ganze Familien auf der Flucht. Doch schon 1949 sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Was geschah in den Jahren, die unser Land zu dem machten, was es heute ist? SPIEGEL-Autoren erzählen von Menschen, die Gärten zwischen zerstörten Häusern anlegen, von starken Frauen und von Heimkehrern, von Besatzern, die mit deutschen Kindern Fußball spielen. In bewegenden Erinnerungen, Briefen und Tagebucheinträgen kommen zahlreiche Zeitzeugen zu Wort. Das Buch enthält zahlreiche Fotografien.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Streifisbücherkiste

    Als Deutschland sich neu erfand beschreibt die Jahre von 1945 bis 1949, als die beiden deutschen Staaten gegründet wurden. Also eine Zeit, die bisher noch nicht besonders oft beleuchtet wurde. Oft hat man das Gefühl, dass ab dem 8. Mai 45 ja eigentlich alles in Ordnung war, der Krieg war ja aus. Allerdings täuscht der Eindruck, die unmittelbare Nachkriegszeit war für alle ziemlich hart. In den Städten kaum Wohnraum und kaum Nahrung, auf dem Land die Einquartierungen der Flüchtlinge, die teilweise mit ansehen mussten, wie die Einheimischen Essen hatten, dieses aber für sich behielten und den Neuankömmlingen eher skeptisch bis sehr ablehnend gegenüberstanden. Dann war es noch ausschlaggebend, in welcher Besatzungszone man gelandet war. Bei den Sowjets blieben Entbehrungen und Willkür noch lange Alltag, bei den Amerikanern hingegen mussten zwar Entnazifizierungsbögen ausgefüllt werden, aber im Großen und Ganzen versuchten die Besatzer von sich und ihrem Verständnis von Demokratie zu überzeugen. Das Buch beleuchtet auch die Rolle der Besatzer und der deutschen Politiker dieser Zeit bei der Spaltung Deutschlands in die beiden deutschen Staaten und die Beweggründer hinter dem Verhalten. Abgerundet werden die einzelnen Artikel immer wieder durch Berichte von Zeitzeugen, die das Alltagsleben der damaligen Zeit vielfältig beleuchten. Ich habe das Buch als sehr abwechslungsreich empfunden. Gerade durch die Zeitzeugenberichte war es sehr gut zu lesen und überhaupt nicht trocken. Es hat mir vieles deutlich gemacht, was mir bis dahin nicht so sehr bewusst war. Die Ausgrenzung der Flüchtlinge war mir bewusst, mein Vater war selbst aus Schlesien nach München gekommen und musste sich dort einleben. Aber wie stark hier teilweise ausgegrenzt wurde, war mir nicht klar. Da ich im Moment gerne Romane aus der Nachkriegszeit lese, war dieses Buch die perfekte Ergänzung zu diversen Romanen, die ich bereits gelesen hatte. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung für dieses wirklich interessante und lebendige Sachbuch.
  • Von: Guido Beer

    Der Autor Joachim Mohr behauptet, daß in der frühen Bundesrepublik die "Trümmerfrauen" nicht wirklich relevant waren. Da bin ich aber anderer Meinung, und ein bißchen Recherche hätte auch dem Autor nicht geschadet. In Berlin (West-Berlin) steht seit 1955 ein Denkmal für die Trümmerfrauen auf der Rixdorfer Höhe. Siehe hierzu folgenden Link: https://bildhauerei-in-berlin.de/bildwerk/truemmerfrau/.