Die Macht der Geheimdienste von

Die Macht der Geheimdienste

Die Geschichte der Geheimdienste vom Mittelalter bis heute

Geheimdienste haben ein schillerndes Image: Es changiert zwischen dem Glamour von James Bond, der Verruchtheit von Mata-Hari und der Skrupellosigkeit des Mossad. Spione und ihre Organisationen entfalten ihre Macht vor allem im Verborgenen und agieren nicht selten an der Grenze der Legalität. Doch wie gehen Geheimdienste wirklich vor? Wie einflussreich war die Arbeit einzelner Agenten, und wie wandelten sich ihre Methoden mit der Zeit? SPIEGEL-Autoren und Geheimdienstexperten enthüllen in diesem Buch die Geschichte der Geheimdienste von 1500 bis zum Cyberwar der Zukunft. Sie erzählen von spektakulären und gescheiterten Missionen, stellen die berühmtesten Schattenmänner und -frauen vor und zeigen dabei, wie ihre Organisationen seit dem 20. Jahrhundert so mächtig werden konnten wie niemals zuvor.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bücherspiegel

    Spitzel und Spione In diesem Buch wird in verschiedenen Kapiteln eine Zeitreise durch die Welt der Geheimdienste geboten. Neben Friedrich der Große setzte auch Napoleon seine Kundschafter ein, um Vorteile und Siege zu erringen. Die deutsch-deutschen Geschichte wird besonders beleuchtet. Der Hauptverwaltung Aufklärung der Auslandsgeheimdienst der DDR gelang so manches Kunststück, um seine Spione im Machtapparat der BRD zu platzieren. Gerade weibliche Mitarbeiter in Ministerien waren ein Ziel, um an Informationen zu gelangen. Manchmal waren genau diese Informationen mehr Wert als eine ganze Armee. Am Beispiel der verschiedenen Möglichkeiten der Chiffrierung wird der Ideenreichtum und die Kreativität der Geheimdienste deutlich. Der Afghanistan-Krieg in den 80er-Jahren wurde zum Schauplatz von einem Wettstreit den Geheimdiensten KGB und CIA. Wussten Sie das der KGB einen Brief von dem ersten Bundeskanzler Adenauer fälschte? Wie wurde die deutsche Codiermaschine Enigma im Zweiten Weltkrieg geknackt? Wissen ist Macht, aber machtvoller ist es zu wissen, wie man diese Informationen einsetzt, um unerkannt zum Ziele zu kommen. Ein interessantes Buch für alle, die mehr über die dunkle Welt der geheimen Dienste wissen möchten.
  • Von: lenislesestunden

    Geheimdienste finde ich seit jeher faszinierend und damit bin ich scheinbar nicht die Einzige! 😁 Frisch erschienen zu diesem Thema ist das Sachbuch "Die Macht der Geheimdienste". Entgegen meiner Annahme handelt es sich hierbei nicht um eine detaillierte Zusammenfassung der Geschichte der Geheimdienste, sondern um einzelne Artikel, die 2019 bereits in einem "Spiegel Geschichte" Magazin erschienen sind. Diese Info hätte man meiner Meinung nach etwas prominenter platzieren können als lediglich in Form einer kurzen Anmerkung bei den bibliographischen Angaben vorne im Buch. So könnte ich mir vorstellen, dass manche Leser*innen unter Umständen enttäuscht sind, wenn sie das Buch kaufen und die Texte schon aus der Zeitschrift kennen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ In den Artikeln werden Hintergründe und ausgewählte Fälle der Spionage-Geschichte erläutert. Diese reichen von bekannteren, wie zum Beispiel dem "Chef-Spion" von Elizabeth I., Francis Walsingham (1570), Mata Hari und ihrer Führungsoffizierin (Erster Weltkrieg), französischen Agentinnen im Dienste Großbritanniens (Zweiter Weltkrieg) oder der Entstehung des BND bis hin zu unbekannteren Geschichten: ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Wusstet ihr zum Beispiel, dass das amerikanische "Office of Strategic Services", Vorläufer der CIA, 1944 die deutsche Bevölkerung, die mit den Alliierten sympathisierte, dazu aufrief, den Arbeitsalltag des Hitler-Regimes zu erschweren? Empfohlen wurde unter anderem das Verstopfen von Toiletten, der Austausch von Straßenschildern und "Telefonterror" bei den Behörden. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Das Buch bietet spannende Einblicke, die zwar aufgrund der Kürze der Artikel etwas an der Oberfläche bleiben und komprimiert sehr viele Informationen vermitteln (ich musste einige geschichtliche Fakten nachschlagen), jedoch zum weiteren Recherchieren anregen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Eine Kleinigkeit: Was mir etwas negativ ins Auge gestochen ist, ist dass im Vorwort die Spionage als "das älteste Gewerbe der Welt" bezeichnet wird, direkt im ersten Artikel dann aber als "angeblich zweitältestes Gewerbe der Welt". Das Nachwort ist unterzeichnet mit "Im Winter 2020" - auch das hat mich etwas stutzig gemacht 😅
  • Von: Eva Krafczyk

    Wissen ist Macht, lautet bekanntlich ein Sprichwort. Wie geheim erworbenes Wissen Macht festigt, Einfluss verstärkt und womöglich sogar Kriege gewinnt, schildert das von Uwe Klußmann und Eva-Mariea Schnurr herausgegebene Buch "Die Macht der Geheimdienste". Ein Buch, das auf knapp 240 Seiten einen Abriss der Geschichte der Spitzen, Agenten und Spione vom Mittelalter bis zum Cyberage gibt, kann nicht mehr als eine geraffte Darstellung sein - allerdings liegt in der Kürze der einzelnen Kapitel auch durchaus die erzählerische Würze. Geschrieben ist das Buch von Spiegel-Autoren, und auch Umfang und Tiefe der einzelnen Abschnitte entspricht in etwa einem längeren Magazinartikel. Wer es genauer wissen will, findet einen Literaturanhang, um vertiefter in die Lektüre einzusteigen. Die Jahrhunderte lange Vorgeschichte von Spionagen und Geheimdiensten fällt eher knapp und überschaubar aus, dass es auch in der Antike durchaus geheim gesuchtes Wissen gab, wird gerade mal in ein paar Nebensätzen erwähnt - der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert und der Gegenwart. Wie ist sie also, die Welt der "Schlapphüte"? Dass der Glamour eines James Bond nicht so ganz dem wirklichen Agentenleben entsprechen kann, ist natürlich klar. John Le Carrés George Smiley, der oft genug mit den Fallstricken der Bürokratie und seinen Vorgesetzten hadert, wirkt da schon glaubwürdiger. Doch das die "Geheimen" tatsächlich Einblick in ihre Geheimnisse geben - das wäre, abgesehen von den Enthüllungen von Whistleblowern, eher Wunschdenken. Bleibt also, sich auf das zu beschränken, was aus bereits zugänglichen Archiven, aus zeitgenössischen Memoiren und der Geschichtsschreibung bereits bekannt und offiziell ist (natürlich könnte man sich beim Thema Geheimdienste und Geheimdienstgeschichte immer auch die Frage stellen, wie viel von der offiziellen Wahrheit auch die ganze Wahrheit ist): Mata Hari, die berühmte, wenn auch glücklose Agentin aus dem Ersten Weltkrieg darf nicht fehlen - wobei noch viel spannender ihre Agentenführerin war, die als preußische Offizierstochter einen eigenen Kopf hatte und sehr selbstbewusst eigene Wege ging. Oder natürlich das Kapitel Enigma, über das Katz- und Maus-Spiel britischer Entschlüsselungsexperten und deutscher Codierer im Zweiten Weltkrieg. Über die Dechiffriermaschine Engima und über die Arbeit in Bletchley Park gibt es mittlerweile mehrere Kinofilme, eine Fernsehserie und zahlreiche Bücher. Ob die fast schon in Vergessenheit geratene Iran-Contra-Affäre, die im Rückblick kontraproduktive Finanzierung der Mudschahedin in Afghanistan durch die USA (einschließlich eines gewissen Osama bin Laden) oder den in einem PR-Desaster endenden Anschlag franzöischer Geheimdienstler auf das Greepeace-Schiff "Rainbow Warrior" - all das wird episodenhaft-überschaubar berichtet. Schwerpunkt des Buches ist die internationale Auslandsspionage - wobei interssant gewesen wäre zu erfahren, wie etwa die diversen Geheim- und Sicherheitsdienste sowohl international und national etwa das Jahr 1989 mit seinen umwälzenden Entwicklungen oder etwa den Arabischen Frühling einschätzten. Gerade beim Kapitel über die Finanzierung der afghanischen Mudschahedin wäre es spannend gewesen, den jahrelang nicht ausreichend wahrgenommenen oder ernst genommenen Aufstieg islamistischer Terrororganisationen näher darzustellen - so wird eher angelegentlich auf die Anschläge auf die US-Botschaften in Nairobi und Dar-es-Salaam von 1999 hingewiesen, die heute als die ersten Al Quaida-Anschläge gelten. Der Lesbarkeit schadet das nichts. Und ein gutes Sachbuch ist ja durchaus auch ein Apetitanreger - mit dem Lesen wächst die Lust, mehr zu erfahren.
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