Dunkelheit von Sigri Sandberg

Sigri Sandberg Dunkelheit

Wann haben Sie zum letzten Mal die Sterne gesehen?

Im Winter ist Norwegen in Dunkelheit getaucht. Aber ist das auch wirklich der Fall? Zwei Drittel der Norwegerinnen und Norweger, wie auch 80 Prozent der Menschen in Nordamerika, können nachts die Milchstraße nicht mehr sehen. Straßenlaternen, Neonlichter und Bildschirme erhellen den Himmel und machen es unmöglich, etwas im Nachthimmel zu erkennen.

Solange sie denken kann, hat Sigri Sandberg Angst vor der Dunkelheit. Mitten im Winter begibt sie sich allein auf eine Reise in die Berge, um sie zu erleben und zu verstehen, was hinter der Angst steckt. Auf ihrer Reise macht sie uns mit einer besonderen Frau bekannt: Christiane Ritter, die 1934 einen ganzen Winter in einer Trapperhütte in Spitzbergen verbrachte.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Mina

    Sigri Sandberg, Journalistin und Autorin aus Norwegen, erzählt wie sie sich im Winter, ganz alleine für 5 Tage auf eine Reise nach Finse in die norwegischen Berge macht. Sie möchte sich dort ihrer großen Angst vor der Dunkelheit stellen und mehr über deren Ursprung erfahren. Auf ihrer Reise begleitet sie das Buch ,,Eine Frau erlebt die Polarnacht’‘ von Christiane Ritter. Sie hat ebenfalls vor einigen Jahren, einen ganzen Polarwinter lang, in einer Trapperhütte in den Spitzbergen verbracht. Der Autorin gelingt es eigene Erfahrungen mit sachlich interessanten Fakten über Licht, Dunkelheit, Schlaf, das Universum, künstliches Licht, Sterne, Polarlichter und die Milchstraße miteinander zu verbinden. Sie beeindruckt mit einem schönen und ehrlichen Schreibstil. Dem Leser wird schnell klar, weshalb das Thema Dunkelheit und Licht, für uns Menschen wichtig und prägend sind. Das Buch ist eine beeindruckende Mischung aus einem Erfahrungsbericht, einer Autobiografie, etwas Poesie und einem Sachbuch. Es ist locker und flüssig geschrieben. Eine leichte Lektüre vor dem Schlafen gehen und ein tolles bewegendes Buch. Leseempfehlung von mir.
  • Von: Die Schutzgärtnerin - Manja Kendler

    Ein Roman, der seine Leser mit in eine der nördlichsten Hütten der Welt und in die Dunkelheit nimmt. Dabei hat man nicht das Gefühl, allein gelassen zu werden, vielmehr begleitet, gelangt man in Tiefen, die sonst einem verschlossen bleiben. Der Autorin gelingt es, sachliche Inhalte und interessante Fakten zur Dunkelheit, Norwegen, die Vergangenheit, Reiseberichte und eigene Erfahrungen miteinander zu verbinden. Ich fand viele Überlebensmodus-Analogien in diesem Buch, gerade in den Passagen über die Angst vor der Dunkelheit die Inspiration zu diesem Buch und der Selbsterfahrung war. Ehrlich, bewegend, klar und rau wie die Nacht selbst, bietet dieses Werk ein Abenteuer, Trost und Verständnis und manchmal mehr Licht als einem lieb ist.
  • Von: Maike

    Ich selbst finde die Dunkelheit sehr faszinierend und so war ich ganz glücklich, dieses Buch von Sigri Sandberg zu entdecken. Viele verbinden mit der Dunkelheit eher negative Dinge: Wir haben oft Angst im Dunkeln, sprechen von „dunklen Stunden“, „dunkler Vergangenheit“ oder wir „tappen im Dunkeln“. Haben wir den vergangenen Sommer über kaum was davon gespürt, weil wir sie fast komplett verschlafen haben, ist sie jetzt wieder sehr präsent. Die norwegische Journalistin und Autorin Sigri Sandberg hat ihr nun ein Buch gewidmet, das ich mir als Rezensionsexemplar habe zusenden lassen. Darin erzählt sie, wie sie im Winter eine Woche alleine in die norwegischen Berge fährt und sich dort in einer einfachen Hütte intensiv mit der Dunkelheit beschäftigt. Ich fand das unglaublich beeindruckend, was sie alles über die Dunkelheit herausfindet und zusammenträgt. Sie beschreibt eindrücklich ihre fünf Tage in der Hütte mit Schnee und Sturm sowie ihr Erleben. Dieses ist besonders intensiv, da sie eigentlich Angst vor der Dunkelheit hat. Dabei beschreibt sie aber vor allem auch, was Dunkelheit eigentlich ist und wie wichtig sie auch für uns Menschen ist. Es geht um den Gewinn, den die Elektrizität und die künstliche Beleuchtung damals schafften. Diese mündet aber mittlerweile in einer Lichtverschmutzung, die dazu führt, dass die meisten von uns kaum noch Sterne, geschweige denn die Milchstraße sehen können. Es geht um Schlaf, Polarlichter, Stille und Sterne sowie um die Feiertage in der dunklen Jahreszeit. Immer wieder flechtet sie spannende Textpassagen aus den Erzählungen von Christiane Ritter ein, einer Frau, die 1934 ihrem Mann in eine einsame Hütte in Spitzbergen folgte und dort den Polarwinter verbrachte. Beim Lesen des Buches hätte ich so gerne mit der Autorin getauscht und mich für ein paar Tage in der abgelegenen Hütte eingenistet, um dort am Fenster zu liegen und den leuchtenden Sternenhimmel beobachten zu können. Auch wenn ich erst mal hier in Deutschland bleibe, hat mir das Buch doch eines deutlich gemacht: Dass die Dunkelheit Teil unserer menschlichen Natur ist und dass es sich lohnt, sich mit ihr zu beschäftigen. Ein tolles Buch, das mich ganz eingenommen hat.
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